Ausbildung als Krankenpflegerin trotz Mutter von 2 Kindern

Hallöchen Ihr Lieben...

Zur Vorgeschichte...

Ich habe 2005 meine Ausbildung zur Justizfachangestellten abgeschlossen. Danach habe ich 2 Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Wirklich Spaß hat mir das nie gemacht. Von Anfang an habe ich eigentlich gemerkt, dass diese Ausbildung nicht zu mir passt.

Naja leider hatte ich damals nicht den Mut darüber zu sprechen und meine Ausbildung abzubrechen.

Schon immer hat mich der Beruf Krankenpfleger interessiert. Allerdings haben mir damals alle Seiten eingeredet, dass das ja nichts für mich sei. Ich wäre so sensibel und würde viel zu viel mit nach Hause nehmen. Würde damit nicht klarkommen und und und...
Somit habe ich auch nicht mehr weiter drüber nachgedacht.

Mittlerweile habe ich 2 Kinder bekommen und war insgesamt 3 1/2 Jahre in der Elternzeit. Da ich unbedingt wieder arbeiten wollte, habe ich noch eine kaufmännische Weiterbildung gemacht, da ich auf 100 Bewerbungen nur Absagen bekam. Ich habe allerdings wieder gespürt, dass mich diese Arbeit / Umschulung total langweilt. Trotzdem habe ich die Schule erfolgreich zu Ende gebracht.

Danach habe ich wieder etliche Bewerbungen geschrieben... ohne Erfolg...

Vielleicht war das auch mein Schicksal. ;-)

Seitdem arbeite ich jedenfalls als Pflegehilfskraft. Dieser Job macht mir wirklich Spaß. Der Bereich in dem ich arbeite, ist allerdings sehr eintönig und ich möchte unbedingt mehr machen.

Jetzt habe ich überlegt, eine Ausbildung als Krankenpflegerin zu machen.

Ich habe allerdings Angst, dass das mit 2 Kindern (fast 4/fast 6) zu schwierig wird.... WErden die Kinder darunter leiden?? Werden wir das als Familie schaffen ??
Bis jetzt habe ich immer nur Teilzeit gearbeitet. Dadurch, dass ich 24 Stunden am Stück arbeite...arbeite ich nur 4 -5 mal im Monat und habe noch sehr viel Zeit für die Familie und den Haushalt.

Mein Mann hat vor 2 Jahren auch noch auf Wechselschicht gearbeitet und rät mir davon ab. Er meint, dass man das nicht unterschätzen soll...

Die Betreuung meiner Kinder wäre problemlos. Mein Mann arbeitet von 7 - 15 Uhr und relativ flexibel. Meine Mutter kann auch im Notfall einspringen.

Was sagt ihr dazu??

Mfg

Jenny

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Hallo

Schwer zu sagen. Du brauchst ein gutes Netzwerk an Betreuung, um das zu realisieren. Du hast Schichtdienste( Früh und Spätdienste, Wochenende, Feiertage).

Du hast in der Ausbildung Blockunterreicht und auch Einsätze. Es ist nicht zu unterschätzen, vor allem das lernen. Deine Kinder brauchen dich ja auch noch.

Bianca

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Hallo,

du musst es abwägen. Je nachdem wo du wohnst kann es auch sein das du berufsbegleitenden Unterricht hast.

Natürlich ist es hart eine Ausbildung mit Kindern zu machen zumal du dann ja knappe 40 Std./Woche bringen musst. In der Altenpflege sind Nachtdienste in den ersten 2 Jahren unüblich, wie es in der Krankenpflege ist weiß ich nicht genau.

Bei uns sind es 38,5 Std/Woche die ich bringen muss. Davon muss man (theoretisch!!) die Schulstunden (20/Woche) abziehen. In der Realität sieht es bei mir oft so aus das ich pro Monat 100 Std auf dem Stundenzettel habe und die Schulstunden noch obendrauf kommen. Wir arbeiten auch oftmals 12 Tage am Stück, wobei Schultage als Arbeitstage zählen.

Ich habe zwar nicht aussuchen dürfen ob ich nur zb spät oder früh mache, dennoch versucht meine PDL drauf einzugehen, das ich bei Frühdienst keinen Babysitter brauche.
Deswegen mache ich überwiegend früh, Wochenende mache ich NUR Frühschicht...

Und natürlich musst du bedenken das Ausbildungslohn nicht wirklich viel bei StKl 5 ist und du auch später in dem Beruf kaum reich werden wirst. Das ist wirklich eher eine Berufung als ein Beruf.

ich liebe jedenfalls meinen Job, auch für Hungerlohn und Schichtarbeit. Auch wenn die Ausbildung (bei mir mit 3 Kindern) hart ist. Ich hab allerdings auch das Glück das mir vieles in der Schule zufliegt und Fachbegriffe haben mich schon in der Realschule fasziniert (mein Lieblingswort: Desoxyribonukleinsäure oder Bronchiodilletatoren)

LG

die#bla

2.Lehrjahr AP

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Meine ganz klare Meinung dazu: lass es!!

Ich wünsche mir momentan extrem oft ich hätte einen anderen Beruf gelernt. Die Schichtarbeit nervt mich extrem, der Lohn ist nicht besonders und irgendwie ist man halt echt immer der Depp.

Du schreibst dein Mann arbeitet von sieben bis drei. Was ist wenn du Spätdienst hast bis 22:00 Uhr? Kann deinen Mutter dann helfen? Evtl auch mal ein bis zwei Wochen lang??

In der Krankenpflege hast du auch Nachtdienst in der Ausbildung.

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Hi Jenny,

möglich ist theoretisch alles, vor allem wenn man "will". Ich bin froh nicht mehr direkt in der Pflege zu arbeiten, weil ich mich nie an die Schichtarbeit und Wochenenddienste etc. gewöhnen konnte ABER ich habe viele Ex-Kolleginnen die das prima gewuppt bekommen, viele die als Mutter in der ambulanten Pflege arbeiten und kinderfreundlich von 7.30 - 12.00 Uhr und an manchen Tagen dann nochmal von 16.00 bis 20.00 Uhr rausfahren zum Patienten (da passen dann Omas oder der Papa auf). Ich habe auch Bekannte die nur Tagdienst in einer Dialyse-Ambulanz arbeiten und am Wochenende eben Bereitschaft ... die bekommen das auch sehr gut mit Familie hin ...

Die Sozialstation hier um die Ecke nimmt mittlerweile übrigens auch Auszubildende (wissen viele noch nicht, dass das geht).

LG

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Hallo

Aber bestimmt nicht als Krankenschwester nimmt die Sozialstation Azubis.

Bianca

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Hallo,

klar kann man das schaffen. Es muss nur alles gut organisiert sein. Bin selber Krankenschwester. Habe jetzt ein Kind und bin SS. Mache zur Zeit eine Weiterbildung zur Intensivkrankenschwester. Nach dem Mutterschutz geht es weiter. So lange dein Mann keine Probleme mit deinem Schichtdienst hat, kann man es schaffen. Denke auchdas deine Kinder es verstehen wuerden wenn Mama mal ne std zum lernen braucht. Denke das kannstnur du zusamen mit deinem Mann entscheiden.

LG Bianca

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Danke für eure Antworten. ;-)

Ich werde einfach erstmal Bewerbungen schreiben. Mal sehen, ob ich überhaupt eine Chance habe ;-).