Wie ist das bei euch im Job, wenn ihr krank seid?

Hallo zusammen,

wie ist das eigentlich in euren Jobs (am besten dazuschreiben in welchem), wenn ihr wegen Krankheit (eure oder die eurer Kinder) zuhause bleiben müsst? Habt ihr da irgendwie eine Vertretung oder häuft sich die Arbeit und wartet auf euch bzw. wird dann von zuhause gemacht? Oder teils teils?

Meine Kinder sind jetzt seit geschlagenen drei Wochen krank (immer schön im Wechsel und auch immer mit unterschiedlichen Infekten) und ich dreh wirklich am Rad! Ich schaffe es immer irgendwie mit Hilfe meiner (auch noch berufstätigen) Mutter zu den ganz wichtigen Terminen beim Arbeiten zu sein (bis auf einen Tag, an dem ich dann selbst krank war) und muss ansonsten alles irgendwie schaffen, wenn die Kinder schlafen oder mal ausnahmsweise nicht so viel von mir brauchen (geht zumindest bei der Großen ab und an). Mein Arbeitgeber ist da eigentlich wirklich klasse, es gibt eine Notfallbetreuung für kranke Kinder usw. aber die ist natürlich immer völlig überbucht, wenn ich sie mal bräuchte! Ich fahre wirklich eine Nachtschicht nach der anderen, sitze meist bis weit Mitternacht (weil ich mir ohnehin schon immer Arbeit bis abends aufheben muss), und die Kinder schlafen schlecht und morgens muss ich ja trotzdem raus. Ich weiß auch, dass man bei meinem Job (Dozentin an der Uni) da eigentlich gar nichts machen kann, weil ich die einzige mit meinem Fachgebiet bin bzw. in einem Teilbereich die Kollegen auch an ihrer Belastungsgrenze sind, aber vielleicht gibt es ja doch den ultimativen Tipp von irgendwo, den ich mal anstoßen könnte?

Außerdem interessiert mich auch einfach, wie das in anderen Jobs so ist...

Liebe Grüße,
Elfchen

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Hallo,

ich sitze im Innendienst bei einer Versicherung. Der Service wird ganz normal von den Kollegen übernommen. Allerdings müssen wir auch Zahlen/Umsatz bringen, sodass bei vielen Kranktagen schon ganz schön Druck aufgebaut werden kann. vor allem bei den kollegen die Vollzeit arbeiten merkt man das dann. Ich arbeite Teilzeit, habe also auch nur ein Teilziel und kann da zum Glück deutlich entspannter ran gehen, auch wenn ich natürlich trotzdem die Vorgaben nicht ganz vergessen kann.

vg, m.

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Ich betreue Menschen mit psychischen Erkrankungen im Rahmen des ambulant betreuten Wohnens.
Wenn ich krank bin, dann gibt es im seltensten Fall Vertretung, da bei uns der Personalschlüssel abhängig von den Fachleistungsstunden der Klienten ist. Personal nie mehr als gerade absolut notwendig, Springer/ Aushilfen gibt es nicht.

Die Arbeit bleibt liegen, die Klienten sind phasenweise unbetreut (wobei die Meisten eine Vertretung garnicht zulassen)

LG

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Hallo mal wieder :-)

ich mach ja Projektarbeit, die terminlich stark gebunden ist. Bin ich oder ein anderer aus dem Team krank, dann arbeiten die anderen das auf was gemacht werden muß (fristgebundenes, Aussentermine, Besprechungen etc. etc.). Gibt es Sachen die liegen bleiben können, dann bleiben die halt liegen bis ich wieder gesund bin. Oder ich erledige sie genauso wie Du krank oder eben abends und in der Nacht (wenn nur die Kinder krank sind) zuhause. Mein Mann ist tagsüber sehr eingebunden, aber im Normalfall übernimmt er dann am Abend und die Nacht.
Zum Glück bin ich selbst äußerst selten krank. Und die Kinder zum Glück auch nicht so oft.

LG Micha

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hi.

ich arbeitete bisher im einzelhandel, bin nochin elternzeit der 2. tochter.

wenn ich mal krank kam es drauf an wo ich eingeteilt war. bei bedienungstheken musste jemand einspringen für mich oder die anderen einfach mehr gas geben.

wenn ich für regale einräumen eingeplant war hat jemand anderes meine arbeit mitgemacht, musste aber nicht einer extra kommen (auser natürlich mehrere waren krank), oder kassiererinen mussten helfen, je nach betrieb.
wenn ich an der kasse war musste auch wieder jemand einspringen, oder die kassenchefin selbst musste halt mal ranklotzen....

lg
babyboom

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Hallo,

ich bin Alleinkraft im Büro. Allerdings arbeite ich nur 11 Stunden die Woche. Ich selbst war toi, toi, toi die vergangen 6 Jahre nur an einem einzigen Tag krank gewesen.

Meine Kinder sind zwar auch hin und wieder krank, aber nicht sehr oft - hier auch wieder toi, toi, toi. Falls es doch passiert, gehe ich nicht wie üblich Dienstag und Mittwoch in die Arbeit, sondern teile mir die Stunden so auf, dass ich jemanden zur Betreuung der Kinder habe. Meistens dann am Nachmittag, wenn Oma wieder aus der Arbeit da ist. Dann gehe ich halt 3 mal 3,5 Stunden malochen...

Meine Chefs sind da richtig offen! Hauptsache die Arbeit wird gemacht.

Ansonsten bleibt die Arbeit liegen und stapelt sich, wenn ich nicht da bin (Urlaub). Ich habe keine Vertretung.

LG
Caro

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Ich bin Lehrerin.... Vertretung gibt es nicht (höchstens Aufsicht, aber keinen Fachunterricht)., ich muss dann halt alles umplanen, Arbeitsblätter erstellen, Klassenarbeiten verlegen etc., um den Ausfall aufzufangen.

Ich hab noch nie 3 Wochen gefehlt, das wird übel #zitter
Andererseits liegen auch viele Schüler flach, insofern hätte ich sowiseo Vieles umstellen müssen #gruebel

Hauptsache, wir werden alle wieder gesund!

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Hallo

Bei uns ist es umgekehrt,die Kinder gesund und die Lehrer krank.

Lg

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Hi,
meine Arbeit besteht hauptsächlich aus Dingen, wo Fristen festgelegt sind. Teils durch unsere Kunden, teils reichen unsere Kunden Fristen, die sie von anderen Stellen bekommen an uns weiter.

Selbstverständlich wird erwartet, dass meine Arbeit so organisiert ist, dass auch dann nichts grundlegendes schiefgeht, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin.

Zum einen erledige ich ungerne Dinge auf den letzten Drücker. Lässt sich aber nicht immer vermeiden, und "Frist" heißt ja nicht nur: muss bis dahin fertig werden, sondern auch: bis dahin hat man dafür Zeit. Aber meine Vorgesetzten können erwarten, dass ein Kollege meine noch zu erledigenden Tätigkeiten einsehen können und eben Dinge, wo es durch Krankheit knapp wird übernehmen können. Mein Chef erwartet bei meiner Krankmeldung auch eine entsprechende Antwort auf seine Frage: brennt irgend etwas an in der Zeit?

Und dann ist es das alles kein Problem: eilige Dinge werden übernommen, weniger eilige bleiben liegen.

Zu hause mache ich nichts (außer wenn ich krank bin einen Abwesenheitsassistenten in meinem E-Mail Programm zu starten). Nachtschichten würden mir auch nicht wirklich helfen, wenn ich eh schon gesundheitlich angeschlagen bin - und wenn ich dann erst richtig zusammenklappe hat auch niemand etwas gewonnen.

Auf der Arbeit kann es natürlich - gerade nach längerer Krankheit - auch mal stressiger werden, aber ich habe dann die Möglichkeit, mit meinem Chef darüber zu reden und es gibt Unterstützung, dann auch andere einzubinden. Ggfs. wird dann auch außerhalb meines direkten Teams gesucht - bisher habe ich noch nie vergeblich um Hilfe gebeten, weil es eng wurde.

Ich bin aber eben nicht die einzige, die meine Arbeiten kann bei uns :-). Das macht mich vielleicht ersetzbar - aber es reduziert auch den Stress, wenn man eben wirklich mal ausfällt.

Einzige Ausnahme war meine freiwillige Arbeit an zwei Samstagen, als ich wegen kranker Kinder mitten in der Hauptsaison ein paar Tage ausgefallen bin - es wäre auch anders machbar gewesen, aber alle anderen hatten auch schon mehr als genug Überstunden. Und bestimmte Dinge gebe ich ungerne ab wenn es sich vermeiden lässt, weil es da eben doch Sinn macht, tief in der Materier zu stecken.

Wenn alle Stricke reißen lassen die meisten Kunden auch mit sich reden. Wenn sie können, geben sie mehr Zeit - sie erwarten dann natürlich, dass wir VOR Ablauf der Frist nachfragen. Und in den Fällen, wo sie selbst die Fristen von anderen Stellen bekommen haben lassen sich bei uns meistens problemlos - gerade mit der Begründung "auf Grund von Krankheit kommt es zu Verzögerungen" Verlängerungen beantragen.

Viele Grüße
Miau2