Welche Zeugnisse in die Bewerbung?

Hallo,

ich bin Teilzeitangestellt im Büro/Vertrieb. Ich arbeite seit zwei Jahren in dem Unternehmen, möchte aber aufgrund verschiedener Umstände die Suche nach einer neuen Stelle starten.

Nun habe ich eine Frage.

Ich habe meine Ausbildung schon 1999 beendet, danach mein Fachabi gemacht, zwei Kinder bekommen, ein Studium angefangen und dieses nach 1,5 Jahren leider ohne Erfolg beendet. Nun habe ich sozusagen im jetzigem Unternehmen erst angefangen meinem gelerntem Beruf nachzugehen. Zwischendurch habe ich auch an einer Export-Weiterbildung bei der IHK teilgenommen und dafür ein Teilnahmezertifikat erworben.

Welche Zeugnisse packe ich nun in eine Bewerbung? Mein Realschulabschluss bzw. Fachabi interessiert doch heute sicher keinen mehr oder gehört das noch rein? Wie sieht es mit dem Ausbildungsabschluss aus?

Meinen jetzigen Arbeitgeber kann ich nicht um ein Zeugniss bitten, denn dann würde er sofort misstrauisch und die Stimmung hier ist eh schon angeschlagen.

Desweiteren würde ich der Bewerbung gern eine Liste beilegen mit den Aufgaben die ich hier innehabe, weil sie sehr umfassend und abwechslungsreich sind. Dies würde ja auch meine Qualifikationen hervorheben. Wie kann man dies gestalten oder ist dies überhaupt sinnvoll?

Sollte man heute in der Bewerbung auch den Teilzeitwunsch und Gehaltswünsche angeben?

Ich danke euch fürs Lesen und eventuelles Antworten.

Liebe Grüsse

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Ich muss mich noch berichtigen, ich bin seit fast 3 Jahren hier im Unternehmen tätig.

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Hallo,

die Zeugnisse aus der Ausbildung und vom Fachabi gehören auf jeden Fall in die Bewerbung. Und die Aufgaben der jetzigen Tätigkeit kannst du mit im Lebenslauf unterbringen, indem du schreibst z.B.

seit 2009: Bürokauffrau bei ... Aufgaben/Erfolge:

Den Wunsch nach Teilzeit würde ich erst im bewerbungsgespräch ansprechen bzw. versuchen, heraus zu hören. Und den Gehaltswunsch nur bei Nachfrage mit in der Bewerbung angeben.

vg, m.

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zweite seite zum lebenslauf. google mal. da kann man erklären, warum man diesen weg gegangen ist und nun diesen gehen möchte etc.

zeugnis der ausbildung gehört definitiv mitrein und alles, was dich sonst noch seitdem für diesen job qualifiziert.

allerdings würde ich mir vom aktuellen ag definitiv ein zeugnis ausstellen lassen. sonst hagelts absagen, weil man a denkt, das zeugnis ist nicht beigefügt, weil es zu schlecht ausfällt oder b dass du gar nicht wirklich dort arbeitest... und keiner fragt extra nach...

achja, aufgaben kann man auch im lebenslauf erwähnen, da hat vorrednerin vollkommen recht. steht in meinem auch drin.

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"....allerdings würde ich mir vom aktuellen ag definitiv ein zeugnis ausstellen lassen. sonst hagelts absagen, weil man a denkt, das zeugnis ist nicht beigefügt, weil es zu schlecht ausfällt oder b dass du gar nicht wirklich dort arbeitest... und keiner fragt extra nach..."

Sorry, aber dem ist nicht so....Ergibt sich eine gute Gelegenheit ein Zwischenzeugnis erstellen zu lassen (z.B. Abteilungs- oder Vorgesetztenwechsel) sollte man dies wahrnehmen.
Ebenso, wenn der aktuelle Arbeitgeber eine "Schieflage" kommuniziert und Kündigungen drohen könnten.

Ansonsten gehört bei einem ungekündigten Arbeitsverhältnis ein aktuelles Zeugnis weder zum Pflichtumfang der Unterlagen einer Bewerbung, noch ist es üblich.

Alle anderen Zeugnisse, angefangen beim Schulabschluss, sollten auf jeden Fall beiliegen.

Am allerwichtigsten sind eine perfekte Form und kein einziger Rechtschreib- oder Grammatikfehler. Soetwas springt dem geübten Leser (auch ich darf hin und wieder Bewerbungen bearbeiten) sofort ins Auge und haftet sich negativ fest.

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Hallo,

ich möchte auch ungern das Zeugnis bei ihm anfordern um mein Arbeitsverhältnis nicht damit auf die Kippe zu stellen.

Muss denn auch mein alter Realschulabschluss hinein? Der ist immerhin schon von 1995 und danach habe ich ja eine Ausbildung und später noch Fachabi gemacht. Oder reicht das Fachabi aus?

Liebe Grüsse

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"...Sollte man heute in der Bewerbung auch den Teilzeitwunsch und Gehaltswünsche angeben? "

1. Teilzeitwunsch auf jeden Fall angeben, wenn Teilzeit im Job später zwingend ist.

Sollte der potenzielle Arbeitgeber partout keine Teilzeitkraft wollen/brauchen, so wird ich Dich so oder so nicht nehmen, auch wenn Du Dir vielleicht damit ein Vorstellungsgespräch "erschleichst.

2. Eine Angabe der Gehaltsvorstellung ist üblich und erwünscht. Eine fehlender Gehaltswunsch ist aber meist nicht kriegsentscheidend bei der Vorauswahl.

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Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, ohne aktuelles Arbeitszeugnis mit Leistungsbewertung schaffst Du es in keiner Firma in ein Vorstellungsgespräch.

Denk mal von Seite des AG aus: Würdest Du gern die Katze im Sack kaufen?

Das Hervorheben Deiner Qualifitation in allen Ehren, aber Bewerber können ohne Belege sehr viel schreiben, wenn der Tag lang ist. Viele tun es auch. Nur Schall und Rauch.

Es zählen nur Arbeitszeugnisse, aktuelle Zeugnisse, letzter höchster Bildungsabschluss ist immer ein Muss in der Bewerbung, Qualis, die für die Stelle nützlich sind.

Ansonsten hat man schon verloren, bevor man seine Bewerbung in den Briefkasten geworfen hat oder per Mail auf das Wort senden gedrückt hat.

Bitte sage NIEMALS, dass Du beim Studium erfolglos warst. Ob man diese Phase überhaupt erwähnen sollte... Wenn man es nett verpackt, kann man es. Manchmal hilft auch ein unabgeschlossenes Studium weiter, aber die Motivation, warum man abgebrochen hat, sollte immer etwas positiv klingen, z. B. Kindeserziehung, oder finanzielle Notlage und musste daher mehr arbeiten, keine Zeit mehr für das Studium ....

Du verstehst?????

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Redest du von "aktuell" von dem letzten AG? Denn von meinem derzeitigen Ag habe ich kein zeugnis und werde dennoch zu Vorstellungsgesprächen eingeladen.

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"Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, ohne aktuelles Arbeitszeugnis mit Leistungsbewertung schaffst Du es in keiner Firma in ein Vorstellungsgespräch."

Dies deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Wir könnten sonst 95% aller Bewerbungen vorab aussortieren, weil ein Zeugnis des aktuellen Arbeitgebers nicht vorhanden ist.

"Denk mal von Seite des AG aus: Würdest Du gern die Katze im Sack kaufen?"

Ich denke von der Seite des Arbeitbgebers, weil auch ich Bewerbungen bearbeite. Sicherlich hätte ich gerne ein aktuelles Zeugnis, dies ist aus verständlichen Gründen aber meist nicht vorhanden. Ehemalige Zeugnisse, Referenzen, der Lebenslauf und der allgemeine Stil verschaffen mir aber trotzdem einen ausreichenden ersten Eindruck.

"Das Hervorheben Deiner Qualifitation in allen Ehren, aber Bewerber können ohne Belege sehr viel schreiben, wenn der Tag lang ist. Viele tun es auch. Nur Schall und Rauch."

Dies würde sich schnell im Vorstellungsgespräch oder bei einem Probearbeitstag
herausstellen.

"Es zählen nur Arbeitszeugnisse, aktuelle Zeugnisse, letzter höchster Bildungsabschluss ist immer ein Muss in der Bewerbung, Qualis, die für die Stelle nützlich sind."

Nicht nur, aber auch.

"Ansonsten hat man schon verloren, bevor man seine Bewerbung in den Briefkasten geworfen hat oder per Mail auf das Wort senden gedrückt hat"

siehe oben

"Bitte sage NIEMALS, dass Du beim Studium erfolglos warst. Ob man diese Phase überhaupt erwähnen sollte... Wenn man es nett verpackt, kann man es. Manchmal hilft auch ein unabgeschlossenes Studium weiter, aber die Motivation, warum man abgebrochen hat, sollte immer etwas positiv klingen, z. B. Kindeserziehung, oder finanzielle Notlage und musste daher mehr arbeiten, keine Zeit mehr für das Studium ...."

Im Grundsatz d'accord....."Kindeserziehung" oder "finanzielle Notlage" klingen aber alles andere als postiv. Eher nach untrukturierter Lebensplanung...."Pflegefall in der Familie" "Unfall" gelten da schon eher als Entschuldigung....Dies sollte man für das Vorstlleungsgespräch entsprechend parat haben. Im Lebenslauf muss dies nicht unbedingt erwähnt werden (und wenn, dann nur sehr knapp)

"Du verstehst?????"

Nicht wirklich :-(

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