Hat jemand mit Ü 30 noch ein Studium angefangen?

Hallo ihr,

Frage steht ja schon oben. Würd mich mal interessieren, was ihr für Erfahrungen gemacht habt.

Ich habe 2 Kinder und fange im Oktober an. Muss mich beruflich neu orientieren. Hab schon ein bissel Bammel, ob ich das wohl alles schaffen werde.

Könnt ihr berichten?

LG

Claudeline

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Ja, mein Mann hat mit 30 nochmal ein 3 jähriges duales Studium begonnen und später abgeschlossen.
Natürlich hatte er nicht die "Belastung" sich wie Du noch nebenbei um 2 Kinder kümmern zu müssen. Es hat ihn aber auch so sehr viel Nerven und Anstrengung gekostet. Es ist nicht einfach, nachdem man jahrelang in seinem Beruf gearbeitet hat, sich wirklich für so lange Zeit nochmal hinzusetzen und 3 Jahre lang (oder länger) zu pauken bis einem der Kopf raucht. Da braucht man schon ein sehr klares Ziel vor Augen - nicht umsonst brechen viele "ältere" Studenten wieder ihr Studium ab.
Trotzdem kann man es schaffen.
Aber man muß sich gut organisieren können und viel Disziplin und Ergeiz zeigen - doch wenn man es durchgestanden hat, dann zahlt es sich oft sehr gut aus im weiteren beruflichen Werdegang.
Alles Gute für Dich!

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Hallo,

ja ich #hicks.

Was soll ich dir sagen, es ist heftig aber machbar. Ich studiere berufsbegleitend BWL und will Psychologie ranhängen. Das Ziel ist also: Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie

Also zu mir .... Ich werde 34, mein Sohn wird 7, ich arbeite Vollzeit und mein Mann ist beim Bund beschäftigt.

Ich habe nach 16 Jahren nach dem Schulabschluss wieder angefangen mit Lernen und natürlich in den ersten 2 Klausuren voll abgekackt #schein, sorry. Ich hab es von der 3ten Klausur abhängig gemacht, weil ich natürlich Zweifel bekommen habe. Die habe ich gepackt. Mein Mann sagt, man muss das Lernen wieder erst lernen.

Es ist machbar. Ich sag mir immer wieder, das ich noch 40 Jahre arbeiten muss #zitter.

Überleg nicht, mach es !!!!

LG

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Hallo,

ich habe mein Studium mit 31 begonnen. Meine Kinder waren zu dem Zeitpunkt 1,5 und 4,5 jahre alt. Mittlerweile bin ich im 5. Semester und werde nächstes Jahr meinen Bachelorabschluss machen.

Wir haben anfangs einige Zeit gebruacht, bis sich zu Hause alles neu eingespielt hatte. Mein Mann musste plötzlich viel mehr Aufgaben übernehmen, z.B. die Kinder na drei Tagen die Woche aus dem Kindergarten und von der Tagesmutter abholen und das Abendessen bereiten und das nach einem Vollzeit-Berufstag. Die Hausarbeit blieb liegen und musste am Wochenende gemacht werden und dazu kam noch mein Lernpensum fürs Studium...war anfangs recht shwer.
Nach einigen Monaten hatte sich aber alles eingespielt. Wir fingen an, uns besser abzusprechen, führten einen Kalender ein, in den alle Termine von uns allen eingetragen wurden (längere Arbeitszeiten, Klausuren, Blockseminare, Termine der Kinder....) und so von allen in die Planung mit einbezogen werden konnten.

Wenn ich Prüfungen anstehen habe, nimmt mein Mann mir die Kinder ab, den Haushalt wuppen wir gemeinsam.

Absprachen sind das A und O. Wenn die Kids krank sind, muss ich zu Hause bleiben, außer, eine wichtige Prüfung steht an, dann blockt mein Mann sich den Tag (ist auch shcon vorgekommen). Wir haben keine Verwandtschaft vor Ort und arbeiten daher mit einem Netz aus Kindergarten, Schule (mittlerweile), OGS, Jugendzentrum, Tagesmutter und Babysitter, was je nach Bedarf und Lust der Kinder eingesetzt wird. Mein Großer kann z.B. bis um 16.00 in der Offenen Ganztagsbetreuung bleiben oder um 15.00 Uhr ins nebenan liegende Jugendzentrum gehen, bis ich oder mein Mann seinen Bruder aus dem darüber liegenden Kindergarten abholen.
Ab Dezember ist mein Mann beruflich in Berlin, 600 km von uns entfernt. Dann werde ich eine Tagesmutter einspannen, mit deren Kindern meine beiden befreundet sind und die dann den Kleinen bei Bedarf (an meinen zwei langen Vorlesungstagen) vom Kindergarten abholt und Anlaufstelle für meinen Großen nach der Schule ist, bis ich sie dann holen kann.
Wie das in der Zeit mit den Prüfungen laufen wird, vermag ich nicht zu sagen aber im Normalfall sind unsere Professoren da ganz kulant, sofern man mit offenen Karten spielt und die Situation nicht unnötig oft ausnutzt, d.h. ich kann schon mal eine Prüfung als Hausarbeit nachholen oder eine Klausur durch eine mündliche Prüfung ersetzen - aber das liegt im Gutwill der Professoren, macht nicht jeder.
Die Zeit der Bachelorthesis ab März wird vermutlich stressig. Ich werde abends oder morgens schreiben müssen, wenn die Kids noch oder schon schlafen oder montags/freitags, wenn ich keine Vorlesungen habe und hoffentlich bis Sommer nächsten Jahres fertig sein, da wir dann ebenfalls nach Belrin ziehen, damit mein Großer den Sprung in die nächste Schulklasse pünktlich zum Schuljahreswechsel schafft...

Insgesamt finde ich es machbar. Ich mag mein Studium und möchte die Erfahrung nicht missen. Meine Kids sind trotzdem oder gerade deswegen gut geraten. Ich lerne grundsätzlich nur, wenn die Kids schlafen ode mit Papa unterwegs sind, damit ich ihnen genug Zeit widmen kann. Jetzt kann ich sogar sagen, dass ich genau so lernen muss wie mein Sohn in der Schule - das schweißt zusammen;-)....

LG und viel Spass beim Semesterstart!

Andrea

PS: Was wirst Du denn studieren?

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Hallo Andrea,

ich werde Pädagogik studieren? Und was studierst Du?

LG

Claudia

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Hallo Claudia,

ich studiere Pädagogik der Kindheit und Familienbildung. Das ist eine Mischung aus Frühpädagogik und einem guten Anteil Familienbildung, sprich Elternzusammenarbeit.

LG

Andrea

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Hallo :-)

Ich !

Ich habe mit 30 angefangen zu studieren, da waren meine Kinder 4,5 und 2,5 Jahre alt.
ICh habe schnell gemerkt, das ich mich im Studiengang vertan habe und nach dem 2.Semester gewechselt, da "durchziehen" nicht geklappt hätte.

Jetzt fängt bald das 3.Semester des neuen Studiengans an und ich fühle mich "angekommen".
Es macht Spass, die Hürden (Statistik ;-)) haben ich hinter mir und auch im Praktikum hatte ich viel Spass.
Nun freue ich mich auf die Nebenfächer und die Vertiefung des bereits gelernten.

Der Anfang was schwer, 1,5 Stunden zuhören schreiben, mitdenken, schneller schreiben, zuhören... das war ich echt nicht mehr gewohnt #rofl
Die ersten Wochen war ich total müde ;-)

In der Uni habe ich mich schnell zurecht gefunden, auch das ganze Anmelden und so weiter geht ohne Probleme.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das man mit reden immer ein Lösung für Probleme findet, zum Beispiel, für die Anwesenheitspflicht in VA´s die man nicht regelmässig besuchen kann wegen den Kinder...

Die anderen Studenten sind natürlich weit jünger... am Anfang fand ich das extrem anstrengend, besonders in Seminaren mit Gruppenarbeit, aber auch das ist Gewöhnungssache.

Was mir sehr hilft ist ein Lerntagebuch zu führen.
IM ersten Semster habe ich während der Lehrveranstaltungen zwar alles mitgeschrieben, aber kaum nebenbei gelernt oder gelesen.
Im Februar als es an die Klausuren ging war ich dann echt dumm dran und habe viele Nächte durchgemacht und bin auch durch eine Klausur durchgefallen.

Im Sommersemester habe ich es dann anders gemacht. Ich habe an einem Zeitmanagement Kurs der Uni teilgenommen und führe seit dem das Lerntagebuch.

Nach einer Vorlesung gehe ich direkt am Abend den Stoff nocheinmal durch, fasse ihn zusammen und schreibe Lernkarte. So geht die LErnerei für die Prüfung dann viel leichter.
Im Sommer hatte ich dann auch wirklich super Noten und es war "in der heißen" Lernphase nicht so anstrengend.

Wenn du noch Fragen hast, dann melde dich gerne !
Was wirst du studieren ?

Liebe Grüsse.
Steinchen

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Hallo,
ich studiere Soziale Arbeit im 3. Semster (bin 37) und bin bei Weitem nicht die Älteste bei uns. ;-) Eine Menge Frauen sind dabei, die "nach den Kindern" nochmal was anfangen wollen.

Da ich seit Beginn des Studiums allein erziehend bin, ist es eher ein finanzielles Problem. :-( So wie es aussieht werde ich es aber schaffen können. Immerhin muss ich danach noch mindestens 25 Jahre arbeiten und möchte das auch in Vollzeit. So heißt es, noch 2 magere Jahre überstehen. ;-) Die Kinder sind gut betreut durch Schule, Hort und Kita, evt. mache ich demnächst auch noch einen Honorarjob dazu. Klappt schon.

LG Katja mit Julia (7) und Sebastian (4) #sonne

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Huhu,

ich finde das Thema auch sehr interessant da ich auch mit dem Gedanken schon mal gespielt habe noch zu studieren um beruflich weiter zu kommen. Aber mir fehlt auch der Mut erstmal ob man das mit dem lernen noch hinbekommt und dann Arbeit usw.und Kind unter einen Hut zu bekommen.

Wenn habe ich an ein Fernstudium gedacht.

Ich bin übrigens 27 und mein Kind fast 2.

LG