Studium während der Elternzeit?

Hej,

ich hab da mal eine Frage. Ich bin momentan in Elternzeit. Jetzt habe ich dich Chance ein Studium aufzunehmen. Brauche ich hierfür die Zustimmung meines Arbeitgebers wie z.B. bei der Ausübung eines weiteren 400 €-Jobs? Danke schon mal für die Infos.

Lg
Zelda

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Nein, brauchst du nicht.

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Hallo,

wie Susannea schon gesagt hat, brauchst Du keine Erlaubnis des Arbeitgebers dazu.
Ich habe ebenfalls nach 1,5Jahren Elternzeit ein Studium begonnen und meinem Arbeitgeber nichts gesagt (war aber auch 400km weit entfernt, waren sowieso umgezogen). Als ich dann meine Kündigung geschrieben habe, habe ich ihn auch von meinem Studium unterrichtet und das war o.K. so.

LG

Andrea

PS: Was willst Du denn studieren?

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Uff, da bin ich ja beruhigt. Ich hatte halt gar nicht mit einer Zusage der Uni gerechnet, weil der Studiengang zulassungsbeschränkt ist, aber dann, tata, darf ich jetzt ab Oktober Erziehungswissenschaften studieren :-) ...nach zwei Kindern eigne ich mir jetzt sozusagen das theoretische Wissen an...Hat das bei dir geklappt mit der Kinderbetreuung während des Studiums? Wie hast du das gelöst?

LG
Zelda

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Hallo,

herzlichen Glückwunsch zur Zusage! Wirst Du an einer Uni oder FH studieren?
Mein Studiengang ist ein FH-Studiengang (Pädagogik der Kindheit und Familienbildung), den ich begonnen habe, als die Kinder 1,5 und 4,5 Jahre alt waren.
Bevor beide Kinder im Kindergarten waren, hatte ich für den Kleinen eine Tagesmutter, die ihn während meiner Vorlesungszeiten betreut hat und auch den Großen aus der KiTa abgeholt und die Randbetreuung übernommen hat. Ztw. konnte auch mein Mann die Kinder abholen, je nachdem, wie voll es bei ihm an der Arbeit war. Wenn die Kinder krank waren - so ist es auch heute noch- bleibe ich zu Hause, jedoch übernimmt mein Mann in Notfällen (z.B., wenn ich Klausuren schreibe oder eine besonders wichtige Vorlesung habe) die Betreuung der Kinder im Krankheitsfall, da hält er sich sozusagen die Tage frei. Wir nennen das seine "Kinderdienste";-).

Anfangs war es schon sehr viel für uns alle - mein Mann fühlte sich total überfordert, weil erplötzlich an drei Tagen die Woche nach seinem Dienst die Kinder abholen und Essen machen musste (wir essen abends warm und er kocht für gewöhnlich), nebenbei die Kinder bespaßen...und ich erst zum Essen dazu kam...Wir haben das entzerrt, indem wir nun abends nicht mehr warm essen an den Tagen, an denen es in der KiTa warmes Essen gibt. Jetzt ist es entspannter geworden und man wächst ja auch an der Herausforderung.

Die Klausur- und Hausarbeitenzeiten sind immer hart, da sitze ich oft abends noch lange am PC , wenn die Kinder schon im Bett sind oder morgens, wenn sie noch schlafen...Man muss halt viel organisierter sein und darf die Arbeiten nicht so schleifen lassen, wie vielleicht andere Studenten, die zur Not mal zwei Wochen Nachtschichten einlegen - das kann ich nicht, denn sonst packe ich die Tage mit den Kids nicht...

Mittlerweile ist auch der Kleine im KiGa, der Große hat einen OGS-Platz und kommt nächste Woche in die Schule. Ich habe noch ein Jahr an der FH und will nächsten Sommer mit meinem Abschluss fertig werden. Das wird nochmal sehr stressig aber ein Ende ist in Sicht und ich möchte die Erfahrung nicht missen - und freue mich schon auf zukünftige Arbeitsstellen:-) (eine Honorarstelle habe ich über eine Praxisphase bereits bekommen in einer Familienbildungsstätte - macht viel Spass und ist eine große Herausforderung!).

Ach ja, ich habe immer nur drie Tage die Woche an der FH und finde das eigentlich für studierende Eltern ganz gut, weil man zumindest zwei Tage die Woche zu Hause ist. Anstrengend sind die Praxisphasen (400 Stunden jeweils zwischen 2.-3. und 4.-5. Semester innerhalb der vorlesungsfreien Zeit), da muss man jeden Tag fast Vollzeit ran und noch eine 30-50seitige Praxisarbeit dazu schreiben...aber auch das hat letztes Jahr gut geklappt.

LG

Andrea

PS: Bei Fragen kannst Du mir gern nochmal schreiben per PN