Hilfe, Chefin klaut. Was tun?

Hallo,

kurz zum Sachverhalt. In einem Einzelhandelsladen ist vor 2 Wochen aufgefallen, dass die Chefin verkaufte Waren als Storno verbucht und sich dann das Geld aus der Kasse nimmt.
Normalerweise werden nur Gutscheine ausgegeben und Stornos müßten eigentlich bei der Zentrale "genehmigt" werden...eigentlich.
Jeder Verkäufer hat seine eigene Nummer, unter der Verkäufe und eben auch Stornos gespeichert werden. Diese falschen Stornos wurden auch auf zwei andere Verkäufer gebucht. In der Buchhaltung, wo die Abrechnungen mitsamt der Belege hingeschickt werden, ist es (noch?) nicht aufgefallen.

Und da kommt jetzt das eigentlich Problem! Die zwei Verkäufer können natürlich nicht beweisen, dass sie das nicht waren, sondern die Chefin, denn jeder hat Zugang zur Kasse, die Abrechnung macht auch jeder.

Bis jetzt haben die beiden auf anraten anderer (Außenstehender) geschwiegen (ich war sofort der Meinung, sie sollten das nicht hinnehmen). Falls sie die Chefin darauf ansprechen würden, würde diese wohl alles abstreiten. Jetzt wollten sie die nächste Vorgesetzte informieren (und es dann auch so hinstellen, als hätten sie es erst eben bemerkt), aber wie wird diese reagieren??? Weiß natürlich keiner!

Ich finde die Situation sehr verzwickt und Schweigen macht sie zu Mittätern, aber was sollen sie tun? Hat evtl. rechtlich jemand eine Ahnung?

Danke für eure Antworten
solomon

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Gibt es einen Betriebsrat?
Gibt es die Möglichkeit, sich zum nächsthöheren Vorgesetzten zu wenden?
Kann man nachvollziehen, dass die beiden betreffenden MA auch tatsächlich zu der Zeit, als die "Stornos" gemacht wurden, gearbeitet haben? Gibt es andere Zeugen?
Ich würde den Vorfall AUF JEDEN Fall ansprechen. Denn sobald der AG erfährt, dass Stornos ohne Genehmigung gemacht wurden, haben die beiden Angestellten ja sowieso ein Problem. Also lieber gleich von sich aus ansprechen und seine Sicht der Dinge schildern. Immerhin sind sie zu zweit.

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Soweit ich weiß, gibt es keinen Betriebsrat.
Zum nächsten Vorgesetzten können sie schon gehen, nur ist die Frage, ob er ihnen glauben wird, denn sie können nicht beweisen, dass sie die Stornos nicht gemacht haben. Ich denke im Zweifelsfall sind alle drei dran.
Es dürfen schon Stornos ohne Genehmigung gemacht werden, aber dann keinesfalls Geld ausbezahlt werden. Und das fällt in der Buchhaltung eben niemandem auf!!

Zeugen gibt es nicht. Es ist den beiden auch nur durch einen dummen Zufall aufgefallen. Sie wissen somit auch nicht, wie lange das schon geht.

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"Zum nächsten Vorgesetzten können sie schon gehen, nur ist die Frage, ob er ihnen glauben wird, denn sie können nicht beweisen, dass sie die Stornos nicht gemacht haben. Ich denke im Zweifelsfall sind alle drei dran."

Die Kollegen müssen nicht beweisen, dass sie unschuldig sind, sondern man muss ihnen die Schuld nachweisen, um sie zu entlassen o.Ä.

Das mal vorab. Und: Wer weckt schon schlafende Hunde, wenn er Dreck am Stecken hat?

Ich würde es also dem Vorgesetzten sagen. Selbst wenn er es nicht sofort glaubt, hat er ja die Möglichkeit, der besagten Kollegin etwas genauer auf die Finger zu gucken und sie somit der Taten zu "überführen".

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Hallo,

gibt es bei Euch einen Gebietsleiter der regelmäßig kommt?
Wenn ja,würde ich es bei der nächsten Gelegenheit melden.

Lg

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an die geschäftsführung ganz oben wenden.die werden das vertraulich behandeln und eine dedektei beauftragen ,es werden kamaras installiert um beweise zu sammeln.
die werden nicht knall auf fall da rein platzen.

ihr müßt den ersten schritt machen denn wenn es raus kommt müßt ihr beweisen das ihr es nicht wart und da bleibt ein bitterer nachgeschmack.

das verhältnis zu eurer chefin ist doch eh kaputt

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"denn wenn es raus kommt müßt ihr beweisen das ihr es nicht wart"

Das ist -mit Verlaub- Unsinn.

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Du hast jemanden umgebracht.

Und nun beweis mir das Gegenteil.

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Bei uns muss die jeweilige Kassiererin den Storno unterschreiben, da kann sowas nicht passieren.
Könnt Ihr das nicht auch machen? Einfach ein Kürzel drauf.
Dann könnt Ihr beim nächsten Mal eher beweisen, dass Ihr das nicht gewesen seid.

Echt dreist, und schwierig zu reagieren.

Liebe Grüsse

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Habe eure Kommentare mal weitergegeben und ein paar Antworten dazu.

Kameras sind wohl schon im Laden, aber was genau die aufzeichnen ist nicht bekannt. Doch die Chefin kennt diese ja auch und wird sich nicht direkt davor stellen.

Der obersten Chef haben die beiden nur kurz gesehen, allerdings hält dieser wohl große Stücke auf die Chefin.

Der Laden (ist eine Kette) wird eher als "Krawitschkoladen" bezeichnet und daher nicht viel Geld in die Aufklärung gesteckt (Detektei).

Mittäter sind sie, weil die Stornos mit ihrer Verkäufernummer gemacht wurden und wahrscheinlich (was m.E. ein Ansatzpunkt zum Nachprüfen wäre) wurde das Geld immer nur gestohlen, wenn diese beiden Verkäufer da waren. Sonst wären sie schonmal halb aus der Nummer raus.

Storno mit Unterschrift ist eine gute Lösung für die Zukunft!

Und schlafende Hunde wecken... ihnen könnte es natürlich auch nur zu heiß geworden sein und wollen jetzt ihren Kopf aus der Schlinge ziehen. So kann man natürlich dann auch argumentieren!

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Hallo,

leider sparen die meisten Arbeitnehmer an elementarsten Dingen.

Sogar meine Kinder sind als Azubis bereits Gewerkschaftsmitglieder geworden.. dann geht man zur Rechtsberatung und bekommt im Fall der Fälle auch einen Anwalt an die Seite.

Wer zuerst petzt, der bekommt in der Regel recht - ich würde mln schnellstens eine schriftliche Stellungsnahme bei der Zentrale einreichen und anfragen, warum Stornos von Person Xy auf die verkäufer DD Und Ss gebucht wurden?

ich würde nicht warten bis das entdeckt wird, sondern vorab handeln.