Wiedereinstieg nach Elternzeit - neue Stelle - leichte Panik!

Ich weiß, ich habe großes Glück... ich war jetzt lange in Erziehungszeiten und hab nun ganz zufällig ein Jobangebot bekommen, das eigentlich optimal für mich ist. Es ist ein Job über Homeoffice, der eigentlich so nie auf dem freien Markt zu finden ist. Das geht alles über Empfehlungen usw. Also, jemand hat mich empfohlen, ich wurde angerufen, musste eine Arbeitsprobe abgeben und dann hat man mir gesagt, dass man es gerne mit mir versuchen würde.

Erst habe ich gedacht, das ist ein Witz, dann habe ich den Haken gesucht und dann habe ich mich gefreut. Dann habe ich noch eine Nacht drüber geschlafen und dann ging bei mir das Kopfkino los. Was sich jetzt alles verändert, was ich alles oranisieren muss, wie das mit den Kindern ist. Und dann die schlimmste aller Fragen: Was ist, wenn ich nicht gut genug bin? Was, wenn ich es nicht hinkriege? Wenn ich alles verlernt habe?

Ich weiß vom Kopf her, dass ich das alles kann, sonst hätten die mich ja bestimmt auch nicht ausgesucht. Aus mir spricht die nackige Angst. #zitter

Ich bin jetzt schon mitten drin in der Einarbeitung. Meine Vorgesetzte ist auch wirklich ganz lieb zu mir. Aber jedes Mal, wenn ich etwas nicht gleich verstehe oder einen Fehler mache, kriege ich sofort wieder dieses mulmige Gefühl, dass ich mich total übernommen habe.

Kennt das auch jemand? Wie seid ihr mit dieser Angst umgegangen? Ich weiß, kann die Chance jetzt nicht vorüberziehen lassen, ich muss es wenigestens probieren.

Das komische ist, ich wüsste genau, was ich meinen Kindern sagen würde. Sowas wie "Übung macht den Meister" oder "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen." oder "Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt." oder "Ohne Fleiß kein Preis!" Meine Kinder stehen auf diese Sprichwörter. Aber bei mir hilft das leider gar nicht...:-(

Wer mag mich mal ein bisschen aufbauen?

Viele Grüße
Steffi

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Deine Probleme möchte ich haben ;-)

Glaube mir, es geht fast jedem so in der Anfangsphase. Fehler zu machen ist total menschlich, Unsicherheit ebenfalls.....

Lerne mehr von Dir überzeugt zu sein. So wie es sich liest, hast Du beste Bedingungen.

Frage: Was willst Du mehr????????

Krempel die Ärmel hoch, lerne das zu schätzen, was Dir vor die Füße gelegt wurde, belaste Dich nicht mit irgendwelchen unnötigen Gedanken, erlaube Dir die Fehler, die Missverständnisse! Lerne drüber zu lachen und gut zu Dir selber zu sein!

Aus Fehlern oder Missverständnissen lernt man. Ich würde mir mehr Sorgen um Dich machen, wenn Du von Dir meinen würdest, ein aalglatter Perfektionist zu sein, der nie Fehler macht.....

Viel wichtiger sind verständnisvolle Menschen um Dich herum, Menschen die an Dich glauben, die bereit sind, Dir eine Chance zu geben. Diese Menschen hast Du gefunden, die quantitativen Bedingungen drum herum scheinen zu stimmen.

Schieb Deine Selbstzweifel weg aus dem Kopf. Je mehr Du an Dir selbst zweifelst, umso mehr wirst Du über Dich selbst stolpern. Das muss weg!!!!! Ganz weit weg!!!!!

Du schaffst das!!!!!

#liebdrueck Janette

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Ich mir wieder vor wie im 1. Lehrjahr. Nur damals war ich nicht alleine, da hatte ich noch zwei Mitazubinen, die das genauso wenig konnten wie ich. Vor allem geht es ja auch darum, dass ich jetzt noch eine Probezeit habe und ich möchte natürlich gerne, dass sie mich übernehmen. Und ich weiß ja genau, dass jeder Schritt von mir bewertet wird.

Also, ich möchte gar nicht perfekt rüberkommen, aber ich möchte gerne professionell rüberkommen. Ich meine, die Frau, die mich einarbeitet, ist sowas von geschult, da sitzt jedes Wort.

Ich hoffe, dass ich später über mich lachen kann, aber im Moment Heute hatte ich noch ein Problem, da wollten wir was bearbeiten (per Telefonkonferenz), aber ich konnte zuhause nicht drucken, weil eine Druckerpatrone leer war. Das war mir so peinlich, weil sie sich natürlich was überlegt hatte und ohne Ausdrucke konnte man die Vorher-Nachher-Vergleiche nicht machen. Schon blöd! #aerger

Mein Mann hat dann erzählt, dass er heute bei der Arbeit im ganzen Firmen-Netzwerk einen Totalausfall hatte. Er hat den ganzen Tag nur irgendwelche Kunden abgewimmelt, weil man ohne PC kaum noch was bearbeiten kann. Er hat gesagt, ihm war das überhaupt nicht peinlich, denn es war ja nicht sein Fehler, dass die Technik nicht mitspielt. Ich beneide und bewundere diese Einstellung. #gruebel

Aber sagte auch, er wird so oft von Kunden wegen nichts angeschrieen, er ist auf alles vorbereitet. Er macht seinen Job und gut is.

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Nach laengerer Pause haben wohl alle etwas Muffensausen #schein Ich finde, das ist aber auch irgendwie das Schoene am Arbeiten: es sind andere Herausforderungen - und wenn man sie meistert, ist das gut fuer's Ego #verliebt

Du schaffst das schon!
#blume

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Hi,
ich kann dich aufbauen.

Deine Gefühle hatte ich nämlich vor ziemlich genau 8 Monaten. Totaler beruflicher Neuanfang, und das mit zwei kleinen Kindern. Und vor 2 Monaten war meine Probezeit zu Ende ;-). Trotz Kind-krank noch in der Probezeit (Magen-Darm - da ist es recht schwer, einen Babysitter zu finden...) und KiTa-Schließtagen. Und ohne Homeoffice.

Also, nur Mut - das klappt schon. Und etwas Muffensausen ist vor einem Neuanfang total normal.

Ich denke, am meisten hilft man sich wenn man es eben wirklich als normal ansieht. Und davon ausgeht, dass die Chefin (oder bei mir - der chef) nicht das erste Mal einen "neuen" hat. Und die meisten ab und zu mal Fragen doppelt stellen oder etwas nicht von Anfang an verstehen.

Viele Grüße und viel Erfolg,
MIau2

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Vielleicht hat es auch was damit zu tun, dass ich es in meiner kleinen Familie gewohnt bin, dass ich hier die meisten Entscheidungen treffe. Mein Mann hat da so seine 2 - 3-Bereiche, wo er absolut die Hoheit hat, aber alles andere entscheide ich dann (natürlich oft auch in Absprache mit ihm). Manchmal merke ich aber auch, dass die Familie wirklich dasteht und auf Kommandos wartet.

Das merkt man vor allem, wenn ich mal NICHT da bin. Und jetzt bin ich diejenige, die so gar nicht weiß, wie es weiter geht, die bei jedem Schritt auf Hilfe angewiesen ist. Das letzte Mal hatte ich diese Gefühl, als ich nach der 2. Geburt noch ein paar Tage liegen sollte. Ich hatte meine Hebamme und eine Haushaltshilfe meine Mutter hat sich um die Große gekümmert. Alles sind durch meinen Haushalt gewuselt, haben meine Kinder betreut und ich konnte gar nichts machen, selbst wenn ich gewollt hätte.

Und DANN zu erleben, dass das alles auch ganz gut ohne mich läuft, das war schon krass. #schmoll

Und jetzt fühle ich mich wieder so hilflos, ich habe gar keinen Überblick, was ich da eigentlich mache, und selbst mit Anstrengungen bin ich nach 2 bis 3 Klicks schon wieder am Ende der Fahnenstange. Ich kenne die Software nicht, die Produkte nicht alle. Ich fühle mich wie in Shanghai ausgesetzt. #rofl

Ich fühle mich, als ob ich morgen um 8:30 Uhr einen Termin zum Bungee-Jumpen habe - und ich habe Höhenangst!!! #klatsch