Hallo,
das ist sicher ein schwieriges Thema, aber vielleicht finde ich ja ein paar hilfreiche Antworten.
Meine Tagesmama ist finanziell am Ende. Ihr Mann wurde nach Krankheit von seiner Firma (Versicherung) übers Ohr gehauen und verdient, aufgrund kumulierter Umsätze nur noch "n Appel und n Ei" - meine Tagesmutter macht den Job schon seit 8 Jahren, hat aber derzeit nur meine Tochter als Vollzeitkind und zwei Kinder 1x die Woche. Es reicht nicht zum Leben und so haben sie schon ein Zimmer in deren Haus untervermietet, um halbwegs die Kosten für das Haus zu tragen.
Gestern Abend habe ich dann mitbekommen, wie ihr Mann das Auto saubergemacht hat und machte noch einen dummen Scherz, dass er ja mit meinem gleich mit machen kann. Darauf hat er mich angegrummelt und im Gespräch mit der Tagesmama erfuhr ich, dass das Auto geleast sei und sie es morgen zurückgeben müsse, weil sie die Raten nicht mehr zahlen konnte.
Sie hat mir dann ihr ganzes Leid geklagt, dass sie schon mit 2 Raten im Rückstand sind, was den Hauskredit angeht, ...beim dritten Mal droht wohl Darlehenskündigung / Versteigerung.
Da sie jetzt immer die 3 km zum Kindergarten, in dem sie meine Tochter abholt, zu Fuß gehen muss, überlasse ich ihr jetzt erstmal mein Auto, bis ich es in einem Monat selbst wieder benötige.
Jetzt kam mir die Idee, Spenden für sie zu sammeln. Kann mir jemand sagen, ob ich das darf, wo ich das darf, an wen ich mich wenden muss?
Vielen Dank für Eure Antworten!
Simone
Wo und wir darf ich als Privatperson für eine Privatperson Spenden sammeln?
An wen solltest Du Dich wenden müssen, wenn Du privat Leute um Geld bittest?
Frag doch im Bekanntenkreis rum, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass da nennenswert Geld zusammen kommt. Zumindest nicht soviel, dass sie damit Auto und Haus finanzieren können...
LG
hallo...
es ist zwar sehr nett von dir gemeint, aber ich glaube nicht, das dies was bringen wird. denn selbst WENN du etwas geld zusammen bekommst, würden sie nicht lernen bzw keine konsequenzen ziehen um auf dauer etwas zu ändern...
sie sollten ihre probleme selber in den griff bekommen...die hilfe die du anbieten kannst, ist das du sie dahin gehen unterstützt indem du z.B behördengänge mit ihr erledigst, einfach für sie da sein...
mein mann hatte damals auch imense schulden, inkl EV...und er ist da selber raus gekommen, aber mit der unterstützung seiner eltern (keine finanzielle)..sie haben für ihn mitgekocht, seine wäsche mit gewaschen, ihn zu behördengägen begleitet etc..und das ist die beste hilfe die man einem anbieten kann...
und in erster linie muss die familie was an ihren ausgaben ändern...muss ich ein haus haben? muss es ein auto sein? etc...
die familie ist in der pflicht, nicht du....
lg
Arbeitet der Mann denn aktuell wieder, sprich ist er wieder genesen?
Wenn das Geld trotz Beschäftigung zum Leben nicht reicht, sollte man mal einen Anspruch auf Wohngeld (bei eigener Immobilie nennt es sich dann Lastenzuschuss) oder ergänzendes ALG II prüfen lassen.
Sollten sie anspruchsberechtigt sein, könnte das ggf. aushelfen.
Lass das mit den Spenden sammeln. Ich denke auch a) wird da nicht viel bei rum kommen, wenn überhaupt was bei rumkommt b) darf man meiner Meinung nach nicht einfach Spenden sammeln, sofern man nicht berechtigt ist, sprich als Verein gilt.....
Die Familie ist ja auch selbst nicht untätig. Eine Spende würde ihnen auch wenn überhaupt nur kurzzeitig helfen. Sie müssen generell die Kosten minimieren und dafür auch auf Dauer Abstriche machen.
LG Janette
Mal abgesehen davon, dass das mit den Spenden nicht zielführend ist, weil so viel da nicht bei rumkommen wird:
Deine Tagesmutter sollte zu einer Schuldnerberatung gehen und die Familie ihre Ansprüche überdenken: Wenn mein ein Haus nicht halten kann und kurz vor der Zwangsversteigerung steht, sollte man sich professionell beraten lassen. Es gibt auch ein Leben ohne Auto, und 3 km zu einem Kindergarten lassen sich auch mit dem Fahrrad zurücklegen!
LG
Anja
hmmm- bei wem willst du denn spenden sammeln?
Die idee ist ja erst mal ganz nett- allerdings wird das wohl eher ein himmelfartskommando werden
grundsätzlich wirst du eine sammelerlaubnis beim ordnugnsamt einholen müssen (ob das so heißt und wie das genau läuft weiß ich nicht) und wie dsa steuerlich aussieht ebensowenig.
ansonsten ist wohl eher professionelle hilfe gerfagt- termine bei der bank, klärung ob ansprüche auf ALg2, wohngeld oder ähnliches bestehen, Schuldnerberatung usw.
vielleicht kannst du sie ja dahingehend unterstützen?!
"grundsätzlich wirst du eine sammelerlaubnis beim ordnugnsamt einholen müssen (ob das so heißt und wie das genau läuft weiß ich nicht) und wie dsa steuerlich aussieht ebensowenig."
Ich habe sie jetzt so verstanden, dass sie Bekannte "anschnorren" will.
Das dürfte doch nicht genehmigungspflichtig sein, oder?
LG
daher ja die frage, bei wem sie denn eigentlich sammeln will.
wenn sie danach fragt, wo so etwas angemeldet/ genehmigt werden soll, dachte ich schon, daß es eine ander idee ist als jetzt 25 bekannte zu fragen, ob sie mal 50€ geben würde.
war nur grundsätzlich der hinweis aufs ordnungsamt
Du kannst diese Familie nicht retten.
Die Probleme müssen noch viel tiefgründiger sein, als hier oberflächlich von Dir gepostet.
Was ist, wenn sie dir Dein Auto schrottet?
Sind fremde Fahrer über Deine Haftpflicht überhaupt abgesichert?
Hi,
wenn die Familie jetzt schon solche probleme hat, dass eine Zwangsversteigerung droht, dann ist da sehr viel mehr im Argen, als sie Dir sagen! Und sie waren zu lange untätig oder haben auch so schon über ihre Verhältnisse gelebt.
Sinnvoller wäre:
Offen und ehrlich mit der Bank reden und nach Lösungen suche
Nebenjob suchen, wenn das Haupteinkommen nicht reicht (können beide!)
Antrag auf Lastenzuschuß (damit würde z.B. die Hausrate -ohne Tilgungsbetrag!- ganz oder teilw. übernommen) stellen
Antrag auf ALG2 stellen
Und tu das hier: "Da sie jetzt immer die 3 km zum Kindergarten, in dem sie meine Tochter abholt, zu Fuß gehen muss, überlasse ich ihr jetzt erstmal mein Auto, bis ich es in einem Monat selbst wieder benötige." auf keinen Fall!
Ich habe mein Auto vor 12 Jahren 1x an jemanden verliehen für eine Strecke von 15km - derjenige hat auf dieser Fahrt nicht nur mein auf den ersten 3km zum technischen Totalschaden gefahren, er hat auch noch einen zusätzlichen Schaden von mehr als 10.000DM verursacht! Die Versicherung hat mich bis zu den erlaubten 10.000DM in Regress genommen - an den Schulden (ich brauchte ja auch ein neues Auto) zahle ich heute noch ab. Und ja, ich habe einen Titel gegen den Unfallverursacher - aber als ungelernter mit 7 oder 8 Kindern kann er nie so viel verdienen, dass ich pfänden könnte...
Wobei... wenn er kein P-Konto hat könnte ich es doch mal versuchen... mittlerweile darf man ja alles pfänden...
Gruß
Kim
Auch wenn es hart klingt, aber wenn man sich kein Haus leisten kann dann muss man umziehen.
Wenn der Mann so wenig verdient muss er sich nach was anderem umschauen.