neuer Job - totales Chaos, bin fertig

Hallo, kurz zu mir - bin 25 Jahre jung und habe Fachkraft für Wirtschaftswesen und Lagerlogistik gelernt.
War zu letzt im Einzelhandel als Lagerleiter und Verkäufer eingestellt.
Meine alte Arbeit hat mir richtig Spaß gemacht, ich war zufrieden und glücklich - bin

fast jeden Tag gerne auf arbeit geganen.
Habe in meiner alten Firma 3 Jahre gearbeitet und war auch gut darin, mein Arbeitszeugnis war eine 1.
Leider aufgrund des schlechten Umsatzes welcher Regionsbedingt war, mussten einige leute entlassen werden, wer zuletzt kam ging auch zu erst.

Ich war zum Glück nur eine Woche arbeitslos und habe durch Zufall eine Stelle als "Aushilfe für Lager" gefunden", das Gehalt ist 1500 Euro, in der Firma gibt es keine Löhne sondern nur Gehälter.
Das beste ist das es wie mein alter Job eine Teilzeitstelle mit einer 25h Woche ist.

Nun geht das Problem los, ich bin kein Typ der was hinschmeist, ziehe mein ding durch, nur ist es bei dieser Arbeit anders.

Ich bin in einem Baumarkt beschäftig, ein sehr großer mit hohen Umsatzzahlen, welches auch viel Arbeit bedeutet.

Als ich meine Arbeitsvertrag unterschrieb hieß es ich bin nur dazu da im Lager zu helfen und "nur" LKW´s zu endladen.
Jedoch stellte sich dies vom ersten Tag als Falschaussage herraus.

Der Mitarbeiter der mich anlernt, hat nur diese Woche dafür zeit und ab nächster soll ich dies alles alleine machen.

Nun bin ich gerade mal 3 Tage da aber mache nur Fehler, ich höre zwar aufmerksam zu und mache mir auch Notizen, jedoch funktioniert nichts.
Sagen wir mal ich bin einfach überfordert von dieser schlechten Organisation.
Auf unseren Hof rollt ein LKW nach dem anderen, jeder muss entalden werden und das System von dem Baumarkt Ware zu erfassen bzw zu Vereinahmen ist meiner Meinung nach viel zu Chaotisch und unorganisiert.
Leider geht es dort nach Handbuch, eigeninitiative ist nicht erwünscht.
Der Mitarbeiter der mich anlernen soll hat auch Probleme darin sich auszudrücken, er erklärt die einfachsten Sachen meisst zu kompliziert und die schweren zu einfach.

Ich weiss nicht ob es an mir liegt, aber ich habe in meinen 6 Berufsjahren schon in div. Lägern gearbeitet und finde dieses ist das schlimmste und schlecht organisierteste welches ich je gesehen habe.

Heute kam es natürlich soweit das der MA ausrastete und sagte er will mich nicht mehr anlernen da er nicht für mich Überstunden machen will um meine Fehler auszubügeln.

Was ist denn eine Faire Anlernzeit? wie sollte sie gestalltet sein?

Ich kann nicht viel wiedergeben, aber ein MA alleine in einem so kleinen Lager ist meiner Meinung nach bei dem Warenfluss zu wenig, zudem ich bei meinem alten Job keine Problem hatte - da wurden wir zwar Zentral beliefert (also man musste keine Lieferscheine Kontrollieren od. Ware vereinnahmen, dies tat das Zentrallager schon)

Vermutlich bin ich bein den Leuten im Lager erstmal durch - ich kann aber denke ich nix dafür, die sind sicher frustriert das sie jemanden anlernen müss, da sie eigentlich selber keine Zeit für ihre Arbeit haben und sie immer liegen bleibt.
Meine Anlernzeit pro Tag Beträgt ca. 30min, der Rest ist nur Chaos.

Ich weiss nicht was ich jetzt machen soll, ist halt gutes Geld für so wenig Arbeit.
Jetzt weiss ich auch warum ;-) nur ich arbeite da immer von 6-12 und da bleibt nicht viel Zeit zum lernen.
Mir sind die ganzen Abläufe noch nicht ganz klar und unter diesem Druck fällt es mir auch schwer das alles aufzufassen.
Habe auch täglich Kopfschmerzen nach der Arbeit.

Hilf #zitter

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Reiß Dich zusammen.

Du bist neu da und kannst nicht gleich alles kritisieren, was da schon immer so gemacht wurde.

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Reiß dich zusammen ist gut, das tue ich.
Jedoch wie schon erwähnt lässt man andere Probleme derzeit an mir aus.

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als ich das gelesen hab, dacht ich mir, oh, das ist ja ne sch...e. red mit deinem nächsthöheren vorgesetzten, ob man die einarbeitung verlängern kann, ob das jemand anderes übernehmen könnte etc.

dann hab ich das einem bekannten erzählt, weil der im baumarkt arbeitet.

aushilfen im lager sind dort mit 38 stunden/woche angestellt und gehen mit 1100 brutto (!) nach hause... also vielleicht ziehst es doch erstmal durch und schaust, ob du später was ändern kannst, wenn du dir freunde gemacht hast und du mit dem mist besser klarkommst...

4

<<<Mir sind die ganzen Abläufe noch nicht ganz klar und unter diesem Druck fällt es mir auch schwer das alles aufzufassen.<<<<

Also.... Wir reden hier über einen Job als Lagerarbeiter? Du hast diesen Beruf sogar gelernt?

Sorry, ich kenne 2 Leute, die es nicht gelernt haben und schon lange im Lager arbeiten und überhaupt keine Schwierigkeiten in der Anlernphase hatten. Wo ist das Problem? Höre doch einfach genau zu, wenn dir der Kollege etwas erklärt. Wenn du etwas nicht verstehst, dann frage nach. Versuche nicht, als Neuling gleich Verbesserungsvorschläge zu machen. Das steht dir noch nicht zu.

<<<Heute kam es natürlich soweit das der MA ausrastete und sagte er will mich nicht mehr anlernen da er nicht für mich Überstunden machen will um meine Fehler auszubügeln.
<<<

Wieviele Fehler hast du denn gemacht? Mein Mann lernt u.A. regelmäßig neue Mitarbeiter an. Bei den typischen Anfängerfehlern drückt er gern mal ein Auge zu. Ausgerastet ist er noch nie.

<<<Was ist denn eine Faire Anlernzeit? wie sollte sie gestalltet sein?<<<

Kommt auf den Job an. Ich als Verwaltungsfachangestellte hatte damals 1 Woche Anlernzeit. Als Lagerarbeiter sollte es eigentlich auch recht fix gehen.

vg

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Nunja, es kann ja alles einfach sein - es kommt aber auch auf die Person an die es einem erklärt.

Im grunde genommen ist es so das ich komme und ab da keine ruhige Minute habe.
Wir sind noch nicht mal richtig da und es stehen schon 10 LKW´s da.
Zudem ist es auch ein sehr großer Baumarkt welcher stark besucht ist.
Das Unternehmen setzt den Umsatz auf das Gehalt um.

Ich bin ja kein weichei oder so, aber wie gesagt, das ist zuviel im moment.

Der MA der mich anlernt sagte auch das er nicht der Meinung ist das ich alles in 1 Woche schaffe was er sich in 10 Jahren angeeignet hat.

Ich bin halt überfordert, schreib das hier hin, notier dir das, tippe das dort ein, hefte das da ab und das in 30sec.

Da lüge ich nicht mal, so ist die realität.
Es geht dort wie auf dem Bahnhof ab.

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Meine Fehler beziehen sich nur auf Vereinahmung.
Mir ist manchmal unklar, welches Dokument der Fahrer bekommt, wo ich unterschreiben muss etc.

Der MA ist ausgerastet weil er heute schon den ganzen Tag gestresst war, er schrie auch durch das Lager "lasst mich doch alle mal inruhe, ich bin nicht euer hempel" oder "dann schmeiss ich den Laden halt alleine und wohne hinter der Presse" etc.

Es liegt nicht an mir.

Man muss auch bedenke, wenn ein Personalbearbeiter eine Bewerbung bekommt, geht diese nach DIN Norm damit sie sich einfach Lesen lassen kann.

In der Logistik gibt es Millionen Lieferscheinarten und diese sind ohne Normen.

Manchmal muss man die Bestellnummer 10min suchen, weil die Firma sie so klein oder versteckt druckt, das andere mal gibt es nicht mal eine Nummer.
Dies spielt als Neuling eine Rolle wenn man das alles noch nicht so kennt wie das in der Firma halt gemacht wird.

Es sind viele kleine Dinge.

Wenn zum Beispiel ich einen Warenschein Drucke wo drauf steht "53 Wareneingang" was sagt mir das? nichts und da ich das nicht weiss ist das dort schon ein Fehler.

Manchmal passiert es mir auch (in den 3 Tagen) das ich vor dem Entladen vergessen habe einen Betriebsinternen Ablauf zu befolgen.

Es sind meiner Meinung nach Typische Anfängerfehler.

Es bringt auch nichts einen neuen MA anzuschreien.
Ich habe auch schon genug Leute in meinen alten Berufen angelernt und habe mir meist dafür Zeit genommen und denen verständlich ihren Aufgabenbereich erklärt.

Bevor ich dort angefangen habe waren dort 3 Leute da, nun soll das einer machen.
Und der mich anlernt ist selbst überfordert, ihn kotzt es an jemanden anzulernen, sowas merkt man einfach.

Vermutlich muss ich einfach zum Einzelgänger erstmal werden und in der Ellenbogengemeinschaft mein Ding durchziehen.

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Hallo,

ich kann deine Schilderung gut nachvollziehen und keinen meinen Vorrednern hier leider nicht zustimmen.

Es ist nicht ok. bloß weil es immer so gemacht wurde. Grundsätzlich ist es doch so: Wenn ein Unternehmen gut strukturiert ist, dann ist es auch ganz leicht sich einzuarbeiten und das System zu verstehen.
Wo aber nur Chaos ist und kein System, also dort, wo man sich nur als langjähriger Mitarbeiter zurecht finden kann und nicht als Chaos, da droht nun mal Stress und Frust. Durch weniger Personal lastet auch noch der Druck auf Einzelnen, die dann teilweise nicht mehr wissen, wo sie zuerst anfangen sollen und dann passieren total unnötige Fehler.

Ich würde sagen, beiss die Zähne zusammen und schau erst mal weiter. Erkläre immer wieder ruhig und sachlich, was du nicht verstanden hast und lass es dir noch mal erklären. Ich denke die Zeit die du da bist wird die Erfahrung schon bringen. Ich glaube kaum, dass Andere es wesentlich besser könnten. Und wenn es trotzdem so schlimm bleibt, würde ich mir einen anderen Job suchen.

Liebe Grüße
Fia

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Entschuldige meine Fehler:

" nicht als Neuling" natürlich!"

Es ist schon spät;-)

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Guten morgen,

grundsätzlich kann ich mich nicht anschliessen an die meisten Vorpostings.

Januar 2010 wechselte ich aus finanziellen und positionstechnischen Gründen das Unternehmen.

Der neue Job: Bessere Position, höheres Gehalt.

Tja.

Nur hat all das nix genutzt, wenn man eingearbeitet wird wie der letzte Hund und einem weder an Eigeninitiative, noch an qualitativ guter Teamarbeit liegt.

Fakt ist: DAs Unternehmen in das ich wechselte, beinhaltete starke und ziemlich festgefahrene Positionen (Verwaltungschefin), die sich an Ihrem Stuhl gesägt fühlte, noch dazu alteingesessen war und eine leicht sadistische Ader hatte. Dazu ein ziemlich chaotischer Ablauf allgemein und wie gesagt die Einarbeitung betreffend sowieso.

Einblick: Ich durfte die komplette Disposition eines Autohauses nach einer einwöchigen Einarbeitung (wohlbemerkt lediglich das allg. betreffend) schmeißen, weil sowohl die 2 Mitarbeiter, als auch die Verwaltungschefin in den anderthalbwöchigen Urlaub gingen.

Ich kroch auf dem Zahnfleisch und war unter anderen deswegen auch nicht weiter gewillt dort zu arbeiten. Ich bat um Kündigung.

Danach war ich 2 Monate zuhause, bis ich meine jetzige Anstellung antrat.

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Mist, zu früh abgeschickt:

Fazit, zumindest für mich: Die Probezeit ist für beide Seiten zum "erproben" da und wenn man sich von Anfang an derart unwohl fühlt und meiner Meinung nach auch keinerlei Möglichkeit hat dies zu ändern, dann sollte man schmerzbefreit sein und dort bleiben, oder aber schauen, dass man schleunigst etwas neues findet.

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"Die Probezeit ist für beide Seiten zum "erproben" da "

Man kann es nicht oft genug erwähnen, dass das kein OneWay Weg nur für den AG gedacht ist.

Manche AG sind da sogar wie vor dem Kopf gestoßen wenn man Ihnen nach 6 Wochen in der Probezeit die schriftliche Kündigung überreicht.

Nun, wenn man nichts von dem einhält was in einem Vorstellungsgespräch vollmundig versprochen wurde, dann muss man halt seine Konsequenzen ziehen.

Allerdings stelle ich fest, dass die Leidensfähigkeit in der Arbeitswelt beim weiblichen Geschlecht uns Männer weit zu übersteigen scheint.
Was da über Monate oder Jahre ertragen wird dürfte sich ein Chef bei mir keine 5min. leisten.

Gruß
Demy

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Für mich klingt das auch chaotisch, unkoordiniiert und planlos.
Dazu kommt dann diese Hektik, die man eigentlich nur beherrschen kann, wenn man eben gut organisiert ist oder alles komplett drin hat.

Und anschreien geht gar nicht.

Es gibt wohl nur zweoi Möglichkeiten.

1. Du suchst dir etwas anderes und machst eben erstmal so weiter, aber versuchst es an dir apprallen zu lasse.

2. Du ziehst es durch. Du sprichst von internen Betriebsabläufen, sind sie zertifiziert nach ISO 9001:2008?
Dann müßte es ja Arbeits-/Verfahrensanweisungen geben (fragt sich nur, in welchem Zustand und welcher Tiefe). Diese könntest du evtl. auch zuhause in Ruhe durchgehen und dann wird dir vllt mit der Zeit einiges klarer.

3 Tage sind aber auch noch nicht die Welt, allerdings ist es unmöglich, daß ein neuer Mitarbeiter so blöde angemacht wird.