Steuerklasse nach Heirat, alle sagen 3/5 ABER...

Hallo,

ich werde im Juni heiraten und wir machen uns natürlich Gedanken wegen der Steuerklassen.

Wir arbeiten beide (ich zwischen 30 und 35 Stunden die Woche / er Vollzeit).
Jetzt ist es so dass alle meinen 3/5 und er auch der Meinung ist. Ich würde lieber die 4/4 nehmen.

Gut er verdient mehr als ich aber im Grunde ist es doch egal. Kann man ja Endes des Jahres wieder holen.
Oder sehe ich das falsch?

Lg

1

Nein, du siehst es richtig und hast auch Anspruch auf 4/4, denn sonst wärst du ja benachteiligt.
Wenn ihr allerdings gemeinsame Kasse habt, dann solltest du gucken, ob ihr damit dem Staat nicht ein unnötiges Darlehen gewährt.

2

Bisher haben wir noch getrennte Konten, allerdings ist es schon so das wir beide Zugriff auf das Geld des anderen haben und es im Grunde kein "mein" und "dein" gibt.

Aber mich nervt dieses denken was viele haben.

Mann = Gehalt

Frau = Gehalt - Kinderbetreuungskosten etc. (schließlich wären die Betreuungskosten nicht wenn sie daheim wäre)

Ich möchte mich auf "mein" Gehalt freuen können und nicht nur sehen was davon alles abgezogen wird.

Lg

3

Ich würde ein gemeinsames KOnto vorschlagen, wo das Gehalt von beiden raufgeht und die Kinderbetreuungskosten usw. runter gehen, dann ist dies Proble auch gelöst! ;)

weiteren Kommentar laden
4

Hallo!

Ein Steuerberater kann euch ausrechnen mit welcher Steuerklassenkombination ihr besser auskommt!

Ist es dir jedoch nicht möglich Euch als Familie und somit zusammen wirtschaftend zu betrachten, solltest Du auf 4/4 bestehen und von Deinem Mann anteilige Kinderbetreuungskosten etc. einfordern! Fände ich pers. sehr befremdlich, aber wer es für sein Ego braucht hat entsprechende Möglichkeiten.

vg Rosaundblau

6

Ohje so war das nicht gemeint. Mein fast Mann besteht nicht darauf, er ist bisher nur der Meinung gewesen das man bei Heirat 3/5 nimmt.

Und eher ich brauche es für mein Ego eine nette Zahl auf meinem Gehaltszettel zu sehen ;) Denn ich finde es ziemlich deprimierend wenn ich mal wirklich ausrechne was wir ab dem Sommer haben ohne meine Arbeit und mit (dank höherer Betreuungskosten da zusätzlich zur Kita noch Schulhort)

8

Die jährliche Steuerlast bleibt gleich, egal welche Steuerklassenkombination ihr wählt.

Ihr seid verheiratet, ihr erzielt Einkünfte, ihr habt Kosten. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren werdet ihr zur Zahlung von Steuern verpflichtet. Spielt es dann wirklich eine Rolle welcher Nettoertrag auf der Abrechnung steht?

Vg Rosaundblau

5

Hast Du Dich schon mal über die Faktorregelung informiert?

Prinzipiell: 3/5 ist IMHO immer dämlich, wenn beide arbeiten, die Gefahr von Nachzahlungen ist groß.

http://www.focus.de/finanzen/steuern/steuerklassen/steuerklassenwahl/steuerklassen_aid_10669.html

7

Bitte denke auch dran, dass die Lohnersatzleistungen (Arbeitslosengeld, Mutterschaftsgeld, Krankengeld) immer vom Nettoarbeitslohn berechnet werden!

Damit wärst Du dann bei Steuerklasse 5 im Nachteil!

Ganz grob: Eine 3/5er Regelung gilt erst ab einem Lohnverhältnis von ca. 60:40 als unterjährig günstiger. Erst dann ist (ohne weitere Absetzungsmöglichkeiten) von keiner Steuernachzahlung auszugehen.

12

Danke für deine Antwort. Zumindest was die Kinderplanung angeht ist diese abgeschlossen (haben schon 2)

Wir haben beide unbefristete Verträge und unsere Jobs sind "sicher". Kann natürlich immer etwas dazwischen kommen, aber davon gehe ich jetzt nicht aus.

Lg

9

Hallo,

Ich würde auch zu IV/IV tendieren, gleiches Recht für Alle! Immerhin gehen beide arbeiten und als ich kurzfristig mal die V hatte, da hatte ich schon ein Problem. Es war ein Hungerlohn! Ich fühlte mich einfach herabgesetzt und als "weniger" wert.
Und nein, ich definiere mich nicht über Geld, und ja, mein Mann wird wohl immer mehr verdienen als ich. Wir haben seit Beginn der Ehe ein gemeinsames Konto und wenig Dispute in den Jahren wie das Geld ausgegeben/verteilt wird. Aber warum sollte ich als Frau die Hauptlast der Steuern schultern? Zumal sich viele Dinge ja über den Nettolohn errechnen (das hat hier ja schon jemand aufgeführt).
Und ja, ich gebe dem Staat jedes Jahr eine sattes "Darlehen" und ärger mich durchaus wenn die Bearbeitung der Erklärung ewig dauert (habe sogar schon mal gemeckert), aber das ist Geld was ich vielleicht (warscheinlich?) sonst "verkleckert" hätte. Das Geld lege ich nach Erhalt meistens an, zumindest einen Großteil. Was macht da schon das Jahr?
Ich empfinde es als Beruhigung das ich keine (Steuer)schulden mache und jemanden mein Geld "leihe" der zwar langsam und zinslos, aber durchaus zuverlässig das Geld wiedergibt.

Meine Meinung.
Gruß
Baumrock

11

Meine Schwiegermutter hatte damals 4/4, Geld war da kaum noch was übrig als sie dann in 3/5 gewechselt haben ging es denen dann finanziell viel besser.

13

wie sollte denn 3/5 aufgeteilt werden?! wenn er die 5 nimmt, wäre es für mich ok ;-)

ansonsten sollte frau immer auf 4/4 bestehen!

LG