Hallo!
Mein Mann ist mal wieder auf Jobsuche - und hatte jetzt ein sehr seltsames Vorstellungsgespräch: Arbeitszeiten Montag bis dSamstag jeden Tag 8 Stunden, dazu bitte noch mehr Überstunden, kein freizeitausgleich, Hauptsächlich Spätschicht, selten Frühschicht, nur bei Krankheitsvertretungen nachtschicht (also kaum Schichtzuschläge) - und was sie zahlen wollen wollten sie ihm erst nach mehreren Tagen Probearbeiten sagen.
Er hat sich freundlich bedankt und das Probearbeiten abgesagt. bei den Arbeitszeiten würden wir uns ja praktisch gar nicht mehr sehen, bis er da nach der Spätschicht heim kommt bin ich im Tiefschlaf, und ich muss dann morgens in die Arbeit. Und nur noch Sonntags frei, und das wenn man am tag vorher erst um 23 Uhr heim gekommen ist, das ist doch kein leben mehr.
ist der Überhaupt erlaubt, gar so lange Arbeitszeiten? da macht man sich doch echt kaputt!
er ist ja erst zwei Wochen Arbeitslos, gar so verzweifelt sind wir da noch nicht, dass er ALLES machen würde...
48 Stunden die woche PLUS ÜBERSTUNDEN?
Nein, ist so nicht erlaubt, jedenfalls nicht bei einem normalen Tarifjob.
Wenn Frau Merkel o.ä. so lange arbeiten, gehört das natürlich zu ihrem Job, aber nicht beim Normalbürger.
Unser Nachbar hatte immer 12 Stunden Schichten, allerdings nur 5 Tage.
Entweder von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr oder von 18 Uhr bis 6 Uhr morgens, war immer im wöchentlichen Wechsel.
Ich fand das immer heftig.
Nein, das würde ich auch nicht mitmachen.
du kannst dir mal das Arbeitszeitgesetz durchlesen, dann wirst du sehen, daß es nicht laufen darf.
48 h sind aber wirklich erlaubt, dies ist aber das "Maximale".
Hier kommt ja noch die Ankündigung der Überstunden dazu, und da wird es kritisch.
Ja, 48 h schon.
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Vorstellungsgespräch: Arbeitszeiten Montag bis dSamstag jeden Tag 8 Stunden, dazu bitte noch mehr Überstunden, kein freizeitausgleich
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aber dazu noch Überstunden und nichtmal ein freizeitausgleich (okay, vllt will er sie auszahlen, kann ja sein).
Und man müßte dann schon auf die 10h dazwischen achten.
Habt ihr richtig gemacht. Aber wahrscheinlich wird sich jemand finden, der es macht. Leider. Solche Arbeitgeber (oder soll man lieber sagen: Sklaventreiber) sollte man direkt bei der Gewerbeaufsicht anzeigen. Schade, dass ihr nicht erfahren habt, was sie zahlen wollten...
Hallo
Warum sollten 48 Stunden in der Woche nicht erlaubt sein?
Natürlich sind sie erlaubt.
Es gibt Berufe da sind noch mehr Stunden erlaubt.
48 Stunden schon, aber nicht 6 Tage arbeiten und keinen Tag frei als Ausgleich. ;)
Ich will den Arbeitgeber jetzt nicht loben, weil in ordnung ist es definitiv nicht.
Mit der Vorgabe 48 h handelt er aber gerade noch so gesetzeskonform! Und "frei" ist ja der Sonntag.
http://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/
Es gibt auch durchaus Stoßzeiten wie in der Landwirtschaft etc.., wo halt zwischenzeitlich 12 h täglich gearbeitet werden, das muss dann aber im Jahresdurchschnitt ausgeglichen werden. Steht auch alles im Gesetz.
Das ist ein unseriöser Arbeitsgeber und nein, das ist nicht erlaubt.
Ist Dein Mann in der Gewerkschaft?
Gruß
Manavgat
Nein, ich versuche schon immer ihn dazu zu bewegen...
Unseriös sicher, ich finde das ein sehr seltsames Geschäftsgebahren. Da machen sich die Leute ja total kaputt bei solchen Arbeitszeiten, aber es arbeiten ja auch schon leute da... alle nach diesem Arbeitszeitmodell.
Man muss ja nicht jede Stelle nehmen, er findet hoffentlich noch was gescheites...
Mein Partner arbeitet wöchentlich über 60 Stunden, von Montag bis Freitag und samstags finden oft Weiterbildungen statt, die den ganzen Tag dauern.
Gesetzlich alles im grünen Bereich.
dafür ist der Lohn auch dementsprechend gut.
ich selbst hatte vor meiner Schwangerschaft die gleichen Arbeitszeiten und werde auch wieder im Unternehmen weiterarbeiten.
Sowas geht in einer Gehaltsklasse, in der man die Stunden gar nicht mehr aufschreibt, aber bei einem Facharbeiter mit normalem Lohn, der auf Schichtzuschläge schauen muss?
Die wollten ja nicht über Geld reden, aber das verleitet mich eher zur Vermutung, dass es eher nur 11 oder 12 Euro die Stunde gewesen wären, und dafür ist das zu viel.
Es macht auch einen unterschied, ob man viel zeit im Büro sitzt oder körperlich arbeitet an Maschinen bei denen man schon auf seine Hände aufpssen muss, er hat so schon so regelmäßig Schnitt- und Brandwunden und muss sich demnächst einen älteren Splitterbruch am Finger operieren lassen. Man merkt eben auch, dass solche Sachen vermehrt gegen Ende der Woche auftreten, oder nach einem harten Wechsel von Früh- auf Nachtschicht.
... ich halte solche Angebote für moderne Sklaverei des 21. Jahrhundert...Ich weiß nicht genau ob es tatsächlich erlaubt ist aber angenommen es ist so. WAs ist eurem Privatleben? Mag sein, dass es ganz nett ist, wenn entsprechend verdient und man kann es eine zeitlang tatsächlich durchziehen.. Aber hier geht es um Ausbeutung. Das Gehalt wollten die auch nicht nennen.
Ihr habe es gut gemacht ... Mag sein, dass es Menschen gibt, die so was machen, aber genau solche sorgen dafür, dass es immer wieder AG gibt die immer mehr ausbeuten weil Vorstände den Hals nicht voll krigen...
Dann kann ich wirklich verstehen, dass es Menschen gibt, die sagen, die leben lieber vom Staat als arbeiten zu gehen..
LG
stern
Ausbeutung ist es ganz sicher, und wenn beim Vorstellungsgespräch gesagt wird, über das Einkommen wolle man erst nach dem Probearbeiten reden, dann weiß man auch, dass das jetzt auch nicht so prall sein wird, oder?
Ne, wenn das jetzt finanziell echt toll gewesen wäre dann hätte man vielleicht sogar drüber reden können, das halt ein jahr lang durchzuziehen - aber nicht auf dauer.
Bis 48 Stunden sind gerade eben noch so erlaubt, was darüber hinaus geht ist gesetzlich nur dann möglich, wenn es innerhalb eines halben jahres mit freizeit ausgeglichen wird.
und Freizeit, Privatleben, nein, da wäre keine Zeit dafür geblieben.
Ich muss auch sagen, nach so viel Arbeit wäre es mir irgendwann auch zu gefährlich geworden an den Maschinen, mit den Werkzeugen, dem Heißen Zeug... irgendwann ist man eben erschöpft und die Unfallgefahr steigt.