Gibt es Fälle, bei denen die Hausrate vom Amt übernommen wird?

Hallo,
folgende Situation:Einer Frau gehört ein Haus, welches sie sich mit ihrem Ex-Mann angeschafft hatte. Ex- Mann wurde vor einigen Jahren ausbezahlt seither zahlt die Frau die Raten alleine. Bewohnt wird das Haus von der Frau, ihren 3 Kindern sowie ihrem Lebensgefährten. Die Frau geht nicht arbeiten. Sie bezieht Unterhalt vom Ex- Mann mit dem sie 2 der 3 Kinder hat sowie Kindergeld. Sie möchte sich nun von ihrem Lebensgefährten trennen, mit dem sie Kind Nr.3 hat. Könnte sie dann irgendwie versuchen ihr Haus zu "retten" oder müsste sie es verkaufen? Sie sucht seit Monaten nach einem passenden Job. Seit 18 Jahren hat sie nicht gearbeitet, da sie ihre Kinder erzogen hat und das Geld immer irgendwie gereicht hat. Allerdings ist das mit 3 Kinder wohl nicht so leicht. Sie hat auch niemanden, der auf die Kinder aufpassen kann, falls die mal krank werden.

Wer kann mir sagen, wie das mit dem Haus läuft?
Bzw. was kann sie tun um endlich Arbeit zu finden? Kinder sind 17/11/4 Jahre alt)
Gruß Claudia

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"Gibt es Fälle, bei denen die Hausrate vom Amt übernommen wird?"

Ich bitte dich (und die andere Frau!), mal nachzudenken, denn langsam geht einem der Hut hoch, dass solche Frauen ihre Vollversorgt-sein-will-Mentalität nun auch noch auf die Allgemeinheit ausdehnen, wenn der Ernährer flöten geht! Ja, sie wird das Haus wohl verkaufen müssen, wenn die Bank irgendwann mehr als die Zinsen sehen will. So IST das nun mal.

Ich habe es hier zig mal schon geschrieben: DAS ist dann der Preis, den Frauen zahlen, die sich bequem hinter den Herd verziehen und die finanzielle Verantwortung egoistisch nur auf die Schultern des Partners legen.

Wir rechnen nach: Zwischen dem ersten und dem zweiten Kind liegen sechs Jahre; oh, knapp drei Jahre hätte man dazwischen arbeiten können! #aha Zwischen Kind zwei und drei liegen gar sieben Jahre - Menschenskind, vier WEITERE Jahre Berufserfahrung hätte sie sich da draufschaffen können! Kind Nummer drei ist vier - warum sucht sie erst "seit Monaten" und nicht schon seit 1/ 1/2 Jahren?! Warum war sie noch nicht beim Arbeitsamt um sich dort kundig zu machen und sich helfen zu lassen?

Und sorry, auch in den 90ern war schon bekannt, wie in höchstem Maße risikobehaftet es ist, sich als Frau ganz aus dem Beruf zu verabschieden!

Warum in drei Teufels Namen sollte nun auch noch die Allgemeinheit dafür zahlen, dass sie VER!MÖ!GEN! (Eigenheim) aufbaut, verdammt! Andere sind Doppelverdiener und es bleibt ihnen dank hoher Abgaben (die unter anderem für den Lebensunterhalt von naiven Frauen wie deiner Freundin drauf gehen!) so wenig, dass sie sich NIE werden ein Eigenheim leisten können. Warum sollten DIE denn bitteschön deiner Freundin, die in den letzten 18 Jahren nichts in die Kassen eingezahlt hat, das EIGENHEIM *fassesnicht* finanzieren? Denkst du nicht, diese Frage ist reichlich naiv und: unverschämt?!

Und nein, bitte kein Gerede von wegen drei Kinder groß gezogen. Eine Führungskraft in der Behörde, in der ich früher war, hat das auch getan. Vollzeit arbeitend. Als ihr Mann bei einem Unfall starb, war sie froh, einen Job zu haben, mit dem sie die Kinder (und das Haus #aha) durchbringen konnte.

Sorry, aber Mitleid habe ich für Frauen wie deine Freundin: Keines!

Ch.

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Danke dir für deine Antwort. Ich habe auch kein Mitleid mit ihr. Ich habe selbst 2 Kinder und bin arbeiten gegangen seit sie 18 Monate alt waren. MEin mann arbeitet ebenfalls. Wir haben teilweise echt zu schaffen, dass wir den Monat gut überstehen. Manchmal wirds schon knapp. Wir haben ein eigenes HAus und ich könnte kotzen, wenn ich höre, dass jemand sein Haus "finanziert" bekommt, obwohl er nicht arbeiten geht. Von daher kann ich deine ANtwort voll und ganz unterstützen. Jedoch meinte ich mal gehört zu haben, dass es diese Möglichkeit gibt, dass das Amt die Kosten übernimmt. Nur deshalb habe ich gefragt. Klar hätte sie zwischendurch arbeiten gehen können. Aber da das Geld immer gereicht hat, sah sie wohl keine Notwendigkeit.

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Also, die Eltern meiner Freundin waren mal in dieser Situation und da hat das damalige Arbeitsamt noch die Raten übernommen, weil das Haus sehr alt war und fast nichts mehr wert und eben schon fast abbezahlt war. Die Familie (2 Erwachsene + 3 Kinder) zur Miete irgendwo wohnen zu lassen und sie zu zwingen, das Haus zu verkaufen, war unwirtschaftlich. Ich weiß aber, dass das Amt einige Male auf diese Idee gekommen ist.
Bei dem Haus in deiner Konstellation klingt es aber eher nach einem neuen Haus - das ist ein ziemliches Vermögen. Man wird nicht bedürftig, mit einem solchen Hintergrund.
Und ehrlich...das mit den kranken KindERN halte ich doch für eine massive Ausrede. Das älteste Kind ist fast erwachsen, das zweitälteste steckt mitten in der Pubertät. Nur das Kleinste ist ein Kigakind. Auf die beiden Ältesten muß keiner mehr aufpassen, wenn die mal krank sind.
Ja, nach so langer Zeit ohne Job wird das nicht einfach. Ansprüche kann sie nicht stellen. Sie gilt als ungelernter Hilfsarbeiter. Sie könnte einen 400€-Job machen, um langsam wieder rein zu kommen. Vielleicht an der Tankstelle oder in der Bäckerei. Da werden immer Leute gesucht. Hat sie denn in den 18 Jahren wirklich GAR NICHTS gemacht, was in ihren Lebenslauf kann? Steht da nur Kindererziehung?

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Sie hatte hin und wieder Aushilfsjobs, mehr nicht. Das Haus ist etwa 20 Jahre alt. Sie hat sogar nen Ganztags-Kindergartenplatz für die Kleinste.

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Sie wird vom Amt ganz normal (sofern ihr Alg 2 zusteht) die Kosten für die Unterkunft bekommen. Maximal aber das, was angemessen wäre, wenn sie eine Mietwohnung bewohnen würde. Und es würden maximal die Zinsen (eben in angemessener Höhe) übernommen. Nicht aber die Tilgung auf den Kredit.

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Die Zinsen werden übernommen (in angemessenen Rahmen, also das, was sie mit den Kindern auch in einer Mietwohnung bekommen würde), nicht aber die Tilgung.
Wenn das Amt die Tilgung übernnähme, hieße das, dass man sich auf Staatskosten bereichert (Staat zahlt Haus ab). Das geht natürlich nicht.
Ich denke, die einzige Chance, die sie nach 18 Jahren hat, ist eine Umschulung o.ä. durch das Arbeitsamt. Sollte sie vor 23 Jahren mal was gelernt haben, so ist das bei der langen Pause wohl hinfällig.

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Das jüngste Kind wird doch wohl eine Tageseinrichtung besuchen, oder? Ein Kind im Alter von 11 Jahren wird mal eine Zeit lang allein zurecht kommen können. Und über das Kind im Alter von 17 Jahren brauch ich wohl nichts zu schreiben!

Ich denke, dass ein 17-jähriges "Kind" stundenweise mal ein 4-jähriges Kind beaufsichtigen kann.

Es kann einfach nicht sein, dass man in dieser Konstellation angeblich nicht arbeiten gehen kann, weil niemand auf die Kinder "aufpasst"........?!?

Wo ein echter Wille zum arbeiten ist, da wird das schon klappen. Ich meine, nach 18 Jahren "Elternzeit" wäre es doch wohl echt mal an der Zeit, ein wenig anderes zu sehen, als Kinder und Haushalt.

Verstehe nicht, dass es Menschen gibt, die so wenig Ansprüche an sich selbst stellen!