Jobeinbußen (Job aufgeben) hinnehmen um beim Kind zu bleiben? Wer hat's gemacht?

Hallo zusammen,

folgende Situation: meine Kleine ist jetzt 1 Jahr, meine Elternzeit geht noch ein weiteres Jahr, also insgesamt 2 Jahre. Mein Arbeitgeber hat mir schon in der Schwangerschaft klipp und klar gesagt, dass er mit "Müttern" nicht viel anfangen kann. Es hat es natürlich etwas umschrieben, aber verstanden habe ich es schon. Also entweder ich komme Vollzeit zurück oder gar nicht. Ich bin die Einzige Angestellte in einer Werbeagentur, arbeite als Grafikerin und für mich ist eine Vertretung angestellt wurden. Eine Anspruch auf Teilzeit wie in großen Firmen habe ich nicht. Aber ich kann und will nicht Vollzeit wieder einsteigen. Die Arbeitszeiten sind von 8.30-17.30 und ich brauche 1,5 Stunden für Hin- und Rückfahrt. Dann sehe ich meine Kleine kaum noch. Überstunden sind in der Branche keine Seltenheit. Aber es gibt in der Branche auch nur die Möglichkeit auf Teilzeit bzw. freie Zeiteinteilung wenn man sich selbstständig macht. Das möchte ich auf keinen Fall.

Im Moment sehe ich unsere Zukunft so, dass ich das 3. Elternzeitjahr in Anspruch nehme und mir nun einen Nebenjob/Teilzeitjob in einer anderen Branche suche. Aber irgendwie gibt es nur "Helferjobs", da ich ja auch keine andere Ausbildung habe. Und so gut bezahlt (vom Stundenlohn her) ist keiner dieser Teilzeitjobs.

Nun frage ich mich, ob andere Mütter auch ihre Jobs / ihren Stundenlohn aufgegeben haben, um bei den Kindern zu bleiben. Und wie geht es euch mit dieser Entscheidung?

Ich denke wenn ich es mache, dass ich nie wieder in diesen Beruf zurückfinde. Aber arbeiten muss ich schon, sonst haut es finanziell nicht hin. Ich kann doch nicht den Rest meines Lebens von Helferjobs mit 6,- die Stunde leben.

Ach so und noch was:
Darf mich mein Chef fristgerecht nach der Elternzeit kündigen und meine Vertretung behalten?

Meinen Mann lass ich in dieser Diskussion mal außen vor. Er hat auch keine bessere Jobsituation und es geht hier vielmehr darum, was ich möchte in Bezug auf die Betreuung meines Kindes und Arbeiten.

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Dein Beitrag ist Ignoranz, Arroganz und Selbstüberschätzung in einem.

Du widersprichst Dir in jedem 2. Satz selbst. Willkommen in der Realität.

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Inwiefern? Verstehe deine Antwort überhaupt nicht?

m.

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Nimm Dir eine Tasse Kaffee, und etwas mehr Zeit und lies Dir das Eröffnungsposting mal ganz langsam und in Ruhe durch.

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Wie wäre es, wenn Du einfach schonmal anfängst, Dir einen neuen Job in dem Bereich zu suchen #aha ansonsten wußtest Du doch alles schon vor der Kinderplanung, oder? Da hätte ich im Vorfeld schon mal geschaut...

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Natürlich hab ich mir davor schon Gedanken gemacht. Aber was nützt es mir zu wissen, dass es keine Teilzeitstellen in meiner Branche gibt. Das war und ist für mich kein Grund kein Kind zu kriegen. Selbst mit dem Arbeitsamt habe ich darüber gesprochen und die können mir nicht weiterhelfen.

Ich wollte nur wissen, ob andere auch diesen Schritt gegangen sind und wie es damit so läuft.

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Hallo,

grundsätzlich ist es schon blöd, wenn dein Gg dich so vor vollendete Tatsachen stellt. allerdings ist es aus seiner Sicht völlig nachvollziehbar, denn sein Unternehmen ist nicht groß und auch er muss auf die Kosten achten.

Ich selbst arbeite 30 Stunden in der Woche, Überstunden müssen saisonbedingt gemacht werden, können aber abgebummelt werden.
Ich persönlich würde meinen Job nicht einfach so aufgeben und mir z.B. einen Putzjob suchen. Ich würde eher nach Alternativen suchen: Bewerbungen, umziehen, Arbeitszeiten verschieben, Frage nach Homeoffice wenn mgl.
Und um deine Frage so grundsätzlich zu beantworten, spielt es auch eine Rolle, was dein Mann macht.
Und was die Kündigung betrifft: Wenn du nicht mehr so arbeiten kannst, wie es der Arbeitsvertrag vorsieht, dann darf er dich kündigen.

vg, m.

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Hi,
ich mache jetzt etwas völlig anderes als vor meiner Elternzeit.

Zu meinem alten AG konnte ich nicht zurück (vollkommen andere Gründe, aber auch schon lange bekannt). Und in meiner alten Richtung kann ich die Teilzeitangebote, die ich innerhalb von knapp einem Jahr in Zeitungen, Online-Jobbörsen, beim Arbeitsamt und wo auch immer entdeckt habe problemlos an einer Hand abzählen. Und DAS waren in aller Regel stellen, die eigentlich Leute mit kaufmännischer Ausbildung statt Studium gesucht haben. Wie weit das dann Grund für die Absagen war - keine Ahnung.

Personalvermittler konnten mir auch nur sagen: mit Vollzeit - sofort. Mit Teilzeit - praktisch keine chance. Und Vollzeitstellen zu teilen - das ist ein schöner Wunschtraum von vielen Arbeitssuchenden, aber in der Praxis eine extreme Ausnahme.

Ich mache jetzt etwas ganz anderes. Übrigens bin ich auch für meinen Chef etwas "anderes", denn die übliche Ausbildung (bzw. der übliche Studienabschluss) für das, was ich jetzt mache ist ein anderer.

Wir haben uns gegenseitig davon überzeugt, dass es genau die richtige Entscheidung war - von ihm, mich einzustellen, von mir, es zu probieren.

Aber: mein AG bezahlt gute Arbeit angemessen. Es ist kein Aushilfsjob, sondern eine anspruchsvolle Tätigkeit - die halt einfach nicht viel mit dem zu tun hat, was ich bisher gemacht habe. Ich habe auch als Quereinsteiger Möglichkeiten zum Aufsteigen und mir stehen verschiedene Richtungen offen, wenn ich mich doch (innerhalb der Firma) spezialisieren oder anders orientieren will.

Es macht mir Spaß, es ist eine Herausforderung. Ich arbeite 30 Stunden pro Woche, mit fleixiblen Zeiten, auch mal mehr in der Saison.

Mir geht es einfach gut damit. Auch wenn ich mir diese Tätigkeit nie erträumt hätte als ich Schwerpunkt "Marketing" im Studium gewählt habe (bitte jetzt keine Lästereien, die kenne ich eh schon alle auswendig ;-)).

Vielleicht aber auch noch: ich gehe davon aus dass wenn ich mich ganz normal als total Unbekannter in dem Unternehmen beworben hätte meine Bewerbung mit einer Absage zurückgekommen wäre. Eben weil halt in der Stellenanzeige eigentlich eine andere Ausbildung stand. Vitamin B - lt. unserem ARbeitsamt werden gerade bei Berufsrückkehrern (aus verschiedenen Gründen) bei uns in der Gegend ca. 70% aller Stellen darüber bzw. dadurch vergeben.

Viele Grüße
miau2

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Nun frage ich mich, ob andere Mütter auch ihre Jobs / ihren Stundenlohn aufgegeben haben, um bei den Kindern zu bleiben.

ja....ich.ich habe vorher in der pflege vollzeit geschafft,schichten u.s.w.habe auch nichts anderes gelernt.

aber ich habe am tag der geburt gesagt,das ich nicht mehr in diesen job zurück gehe.

und nun mache ich einen dieser helferjobs wie du es nennst.ich bin alleinerziehend und es geht uns nicht schlecht damit.arbeite 6 tage die woche.
man muss aber das gesamte sehen.
ich habe ab 14 uhr täglich freizeit mit der familie,
die arbeit macht mich nicht so kaputt wie vorher der schichtdienst und die körperliche belastung. und ich bin nicht auf zusätzliche soziale leistungen angewiesen.
damit können wir gut leben.

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Hallo,

ich kenne das, steige jetzt nach 6 Jahren Elternzeit wieder bei meinem alten AG, einer Werbeagentur ein, Vollzeit. Passt mir gar nicht, weil es eben feste Arbeitszeiten bis 18 Uhr gibt, mit 2 Kids im Alter von 3 und 5 nicht mein Traum. Aber alle TZ-Stellen sind rar gesäht und wir können es uns finanziell nicht erlauben, dass ich nicht arbeiten gehe. ABER: ich mache es nur, weil ich zum Anfang des Jahres sehr konkret was anderes wesentlich familienfreundlicheres in Aussicht habe - also Augen zu und durch, es kann nur besser werden.

In der Elternzeit habe ich selbstständig gearbeitet, fand ich auch ganz gut, aber es hat sich bei mir dann als recht schwirig erwiesen. Der Vorteil ist, wenn man sich innerhalb der Elternzeit selbstständig macht, muss man keine Sozialversicherung bezahlen, so lange man nicht mehr verdient und zeitlich mehr arbeitet, als vor der Elternzeit.
Vielleicht wäre das was für Dich? Einfach mal relativ kostenfrei die Selbstständigkeit ausprobieren?

Liebe Grüße, mauretania

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Hallo,

ich würde an deiner Stelle alle Unternehmen die etwas mit Grafik zu tun haben bzw eine Grafikabteilung haben (große Hotels, Werbeunternehmen, Universitäten, Reiseunternehmen...) anrufen/ persönlich vorstellig werden ob sie eine Teilzeitkraft suchen/brauchen.

Im vorraus zu behaupten es gäbe prinzipiell keine Teilzeitstellen als Grafikerin ist Quatsch, denn gibt man Grafikerin und Teilzeitstelle in Deutschland ein bekommt man genauso Stellenangebote.

Du hast noch ein Jahr Zeit dir eine Teilzeitstelle in deinem Bereich zu suchen. Oder aber du schulst um oder bildest dich weiter- 1 Jahr da kann man einiges schaffen.

Viel Glück und den nötigen Optimismus!

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Ich denke wenn ich es mache, dass ich nie wieder in diesen Beruf zurückfinde.

Genau da liegt das Problem. Nimm das 3. Jahr, dann hast Du genug Zeit eine gute Betreuung für Dein Kind und/oder einen anderen Job zu suchen.

Gruß

Manavgat