Hallo zusammen,
eine Freundin hat ein Problem - sie ist bis Ende März in Elternzeit und will dann in den Beruf wieder einsteigen, allerdings nicht Vollzeit. Bei ihrem "aktuellen" Arbeitgeber könnte sie allerdings nur in Vollzeit im Schichtdienst (bis 20 Uhr abends) wieder anfangen, was ihr allerdings nicht möglich ist. Sie ist leider verwitwet, also allein erziehend, und wird sicher keine Kita finden, die so lange geöffnet ist. Teilzeit ist ihr sowieso lieber, und mit dem Geld würde sie auch hinkommen.
Sie möchte bzw. muss also bei ihrem jetzigen Arbeitgeber kündigen und sich etwas neues suchen. Zwar ist es ja noch ein wenig hin, aber würde sie eine Sperre bekommen, falls sie kündigt und noch nichts neues hat? Bis Ende März bekommt sie ja noch Elterngeld. In ihrer "Wunsch-Kita" ist leider erst im Herbst ein Platz frei, aber so lange wird sie die Zeit sicher nicht überbrücken können.
Wer kennt sich aus?
Danke und viele Grüße
Kerstin
Kündigung nach Elternzeit - Sperre?
Deine Freundin soll einen Aufhebungsvertrag mit dem bisherigen AG machen.
Pina
Das hat sie schon angeboten - will er nicht! Entweder sie kündigt oder sie kommt für 38 Stunden wieder. Er hat wohl Angst, vom Arbeitsamt zur Kasse gebeten zu werden.
bei einem aufhebungsvertrag bekommt man ebenfalls eine sperre.
Solange sie keine Kidnerbetreuung hat, gibts auch kein ALGI. Sprich wenn sie erst im Herbst einen Platz bekommt, dann gitbs so lange auch kein ALGI.
Eine Sperre gibts in der Regel nicht, wenn sie kündigt, weil die Arbeitszeiten nicht mit der Kinderbetreuung zu verienbaren sind.
Hat sie denn bei ihrem AG einfach mal Teilzeit mit den Arbeitszeiten, die sie braucht, beantragt?
So ließe sich das natürlich am einfachsten belegen.
Tja, und den Platz gibt es erst, wenn sie einen Job hat. Sie würde sicherlich früher als Herbst einen Platz bekommen, aber dann eben nicht in DER Kita. Damit könnte sie aber wohl leben, solange es nicht eine völlig unmögliche Einrichtung ist.
Sie hat es mündlich beantragt und ist abgeschmettert worden, meinst du, sie solle das noch einmal schriftlich machen? Ihr Chef hat ihr gesagt, dass er Teilzeit nichts mit ihr anfangen kann. Und das, nachdem es immer hieß: "Ach Frau K., wir lassen Sie doch in Ihrer Situation nicht im Stich, wir werden uns schon irgendwie einig!" Menschlich eine Sauerei, aber dafür kann sich meine Freundin leider auch nichts kaufen.
Ja natürlich schriftlich beantragen. Wie groß ist denn die Firma?
Und wie lange hatte sie Elternzeit angemeldet?
Denn noch schlechter abzulehnen (bei entsprechender Betriebsgröße) ist Teilzeit in Elternzeit.
Wie wäre es denn mit einer Tagesmutter?
Bekannte von uns arbeiten in der Landwirtschaft (im Sommer auch mal bis 23/24 Uhr) und haben ihre Töchter auch untergekriegt.
Wo ein Wille.............
...klar wäre da auch ein Weg. Aber wenn sie nun mal nur Teilzeit arbeiten möchte, muss man das auch akzeptieren, finde ich. Finanziell hinbekommen würde sie es schließlich, und ihr geht es um Zeit mit ihrem Sohn (dem sie ja nun ein Elternteil ersetzen muss).
Außerdem möchte sie in die alte Firma nicht so gerne zurück, weil so viele Erinnerungen daran hängen und sie sich einen kompletten Neuanfang wünscht. Hätte sie dort ihre Stundenzahl reduzieren können, hätte sie sich wohl überwunden, aber Vollzeit kommt eben nicht in Frage.
Also, Sperre oder nicht? Wer weiß es? Ist ja nur für den Ernstfall, dass sie bis Ende März bzw. Anfang April wirklich nichts neues findet, was ich nicht glaube.
Eine Teilzeitstelle kann sie sich doch dann trotzdem suchen.
Wenn sie die Arbeit nicht mit der Kinderbetreuung vereinbaren kann (dazu wäre die schriftliche Ablehnung ihres Teilzeitantrages sinnvoll), bekommt sie keine Sperre.
Hat sie aber keine Betreuung fürs Kind, bekommt sie ohnehin keine ALGI. Steht sie dem Arbeitsmarkt min. 15 Wochenstunden zur Verfügung, bekommt sie anteiliges ALGI.
Gruß,
W
Auf jeden Fall sollte sie nachweisbar einen schriftlichen Antrag auf Teilzeit beim AG abgeben.
Wenn der AG schriftlich ablehnt hat sie etwas in der Hand, wenn sie das Arbeitsverhältnis beenden will.
Und warum klärt sie nicht einfach mit der Arge ab, wie sie sich verhalten muss um eine Sperre zu vermeiden? Und was ist mit anderen Kitas und Betreungsmöglichkeiten?
Weil sie im Moment glaube ich noch nicht so weit denkt. Sie geht erstmal optimistisch davon aus, dass sie eine Stelle mit 20-25 Stunden findet, das wäre ideal für sie.
Ich denke auch nicht, dass sie Probleme haben wird, einen Kitaplatz zu bekommen, wenn sie einen Job nachweist, aber nur der JETZIGE Job mit Vollzeit und den ungünstigen Schichtdiensten ist für eine allein erziehende Mama absolut ungeeignet. Ich denke, das wird auch die Arge einsehen, wenn es zum Ernstfall kommt und sie im April noch nichts Neues hat. Sie wird aber auf jeden Fall noch Teilzeit schriftlich beantragen, damit sie etwas in der Hand hat.
Danke und viele Grüße!