Ausbildung zur Erzieherin-spielt mein Abi oder meine 1.Ausbildung eine Rolle?

Halli Hallo,

Momentan machen wir uns über Zukunft und Beruf mal wieder Gedanken.
Zu meiner Vorgeschichte. Ich wollte in meiner Jugend eigentlich schon immer etwas im sozialen Bereich machen, habe mein erstes Praktikum damals auch 3 Wochen lang im Krankenhaus gemacht, und war sehr begeistert. Hebamme, Kinderpflegerin etc... waren da so meine Vorstellungen, damals hab ich mich schon sehr von meinen Eltern beeinflussen lassen. Mein Vater meinte Büro wäre toll, keine Wechselschicht, körperlich würde man sich nicht kaputt machen, gutes Geld etc... nunja daraufhin machte ich mein Abitur. Immer noch im Hinterkopf vielleicht dann zu studieren. Auch diese Illusion wurde mir damals schnell genommen. "Du möchtest ja auch Kinder und Familie" hieß es da. Das müsste nicht sein, ich solle doch jetzt ne Ausbildung machen. Ja so kam es dann auch.

Ich machte eine Ausbildung zur Mediengestalterin, allerdings füllte mich das gar nicht aus. Büro war wie schon erwartet gar nichts für mich. Aber man reicht ja irgendwie immer das schöne Händchen und so machte ich das auch fertig. Nunja nun lernte ich meinen Mann kennen, wir haben geheiratet und wirklich Familie gegründet, was mich auch glücklich macht, aber es fehlt eben immer etwas. Der Beruf in dem ich mich wohl fühlen kann. Nunja jetzt unter der Doppelbelastung der zwei kleinen Kinder, möchte ich nun auch nicht mehr studieren, aber woran ich glaube ich wirklich Freude haben würde wäre mit Kindern zu arbeiten, sprich als Erzieherin.
Nun wüsste ich gerne, ob mein Abitur, meine abgeschlossene Berufsausbildung und die Tatsache dass ich Kinder habe da irgendetwas beeinflusst auf die Länge der Schulzeit.
Da gibt es ja mittlerweile so viele Bildungsgänge. Nur steht natürlich nirgendwo wie sich das verhält, wenn man schon das Abitur hat. Ich möchte mich in jedem Fall nächste Woche mal beraten lassen, aber bin neugierig ob mir dazu jetzt schon jemand etwas sagen kann:-)
Momentan arbeite ich nicht. Von daher wäre also alles offen;-)

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Hallo!
aus welchem Bundesland kommst du denn?
die vorraussetzungen und die Ausbildung ist je nach Bundesland unterschiedlich.
Ich vermute aber mal, dass dir deine Vorraussetzungen eher nicht ermöglichen die Ausbildung zu verkürzen.
Ehrlich gesagt, denke ich auch dass es nicht richtig wäre zu verkürzen (ausser man hat schon eine andere pädagogische Ausbildung). weil die vorraussetzungen die du mitbringst haben ja nichts mit den Inhalten der Ausbildung zu tun.
Klar mit eigenen Kindern weiss man schon ein bisschen mehr als ohne :-) aber die pädagogikgrundkenntnisse etc. was in der ausbildung vermittelt wird lernt man ja durchs Muttersein nicht ;-)
Aber zumindest solltest du die Vorraussetzungen für die Ausbildung an sich erfüllen.
Viele müssen eben erst die SPA Ausbildung machen (2jahre) bevor sie überhaupt die Erzieherausbildung (meist 3 jahre) machen können.

LG Anna

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Danke für deine Antwort!
Wir wohnen in Nordrhein-Westfalen
Also ich habe gerade doch etwas im Netz dazu gefunden.
In der Tat können wohl einige Dinge die Zeit verkürzen.
Da stand z.B.:
"Das Berufs- oder Anerkennungspraktikum kann auf bis zu sechs Monate verkürzt werden, wenn die SchülerInnen bereits vor ihrer Ausbildung sozialpädagogisch/erzieherisch tätig waren. In manchen Bundesländern ist dazu ein Berufsabschluss erforderlich in anderen wiederum nicht. Hierzu kann die Erziehung eigener Kinder, ein freiwilliges soziales Jahr oder der Zivildienstes zählen."
Also denke ich dass die Erziehung der Kinder doch schon dazu zählt.

"Die Ausbildung selbst eher nicht, aber das Abitur wohl schon.
Durch Besitz der Fachhochschulreife kann die Ausbildung bis zu einem halben Jahr verkürzt werden und eine Hochschulzugangsberechtigung kann die geforderte praktische Tätigkeit als Zugangsberechtigung zur Fachschule vermindern. Ebenso können Studienleistungen, die an Hochschulen im Bereich Sozialpädagogik im Einzelfall angerechnet werden."

das war eigentlich schon genau das was ich gesucht habe;-)
Vielen Dank trotzdem

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in bayern ist das eine 5 jährige ausbildung (2 jahre "vorpraktikum", 2 jahre schule und ein jahr berufspraktikum)
dir würden sicher mindestens ein jahr vorpraktikum erlassen werden - eventuell das zweite verkürzt.
schulzeit oder anerkennungsjahr (berufspraktikum) eher nicht.
aber das ist wirklich von bundesland zu bundesalnd unterschiedlich.
am besten du informierst dich ausführlich an den fachakademien, die für dich in frage kommen

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Hallo,

ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, hatte, wie Du, eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem völlig anderen Bereich und Abitur und zwei Kinder dazu.
Da die Erzieherausbildung Vollzeit ist (obwohl es die auch Teilzeit geben soll, habe ich schonmal irgendwo gelesen), habe ich mich anderweitig entschieden und bin schlussendlich hier gelandet:

www.f01.fh-koeln.de/studium/studiengaenge/ba_paedagogik_kindheit_und_familienbildung/

Wir lernen sowohl Inhalte, die die Entwicklung des Kindes (entwicklungspsychologie, Sprache...) und seine Erziehung (Grundlagen Erziehungswissenschaften) und Förderung (Beobachtungs- und Wahrnehmungsverfahren) betreffen als auch Inhalte bezogen auf die Zusammenarbeit mit Familie (Dialog, Erziehungspartnerschaft, Familienbildung, Förderung von Erziehungskompetenzen...) sowie Qualitätsmanagement, Konzeptionsentwicklung und Evaluation und Recht.

Arbeiten kann ich hinterher unter anderem in Kindergärten aber auch in Familienzentren, Familienbildungsstätten, in der Prävention (z.B. Jugendamt frühe Hilfen oder SPZ Bereich Prävention) etc.

Mir gefällt der wissenschaftliche Anteil in Kombination mit den Praxisphasen und die Vielfalt der Möglichkeiten, die sich mir -hoffentlich- mit dem Bachelorabschluss eröffnen. Ein großes Plus ist auch die Drei-Tage-Woche, die in diesem Studiengang bis auf wenige Ausnahmen Standard ist und gerade für Mütter/Väter (bei uns 25% im Semester) von unschlagbarem Vorteil bezüglich der Betreuung der Kinder.

Vielleicht ist ein Studiengang in der Richtung ja auch was für Dich, wenn Dir insgesamt ein Studium auch gefallen würde.
Meine Kinder waren übrigens 1,5 und 4,5 Jahre alt, als ich begonnen habe.

LG

Andrea

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Hallo!

Du bist in der selben Situation wie ich.

Ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht, dann Abi nachgeholt, dann studiert. Bin jetzt selbständig im Bereich Umweltbildung tätig, will aber eigentlich aus der Selbständigkeit raus, aber gerne im gleichen Bereich weiterhin tätig sein. Und für alle Stellen, die es in der Richtung gibt, wird ein pädagogischer Hintergrund verlangt.

Nun habe ich mich erkundigt und es ist folgendermaßen:

Die Ausbildung zur Erzieherin dauert normalerweise 5 Jahre, davon die ersten 2 überwiegend Praktika, nur 1 - 2 Tage Schule/Woche. Von diesen 2 Jahren wird Dir 1 erlassen, wenn Du bereits eine Ausbildung hast.

Nach diesem einen Jahr ("SPS") kannst Du dann die Prüfung zur Kinderpflegerin mitmachen, ist aber kein Muss.

Dann kommen 2 Jahre schulische Erzieherausbildung. Das letzte Jahr zählt dann als Praktikum, obwohl man eigentlich schon ganz normal als Erzieherin arbeitet. Man bekommt nur nicht ganz so viel Kohle. Dann musst Du noch die Prüfung ablegen und dann bist Du staatlich geprüfte Erzieherin.

Ich habe auch 2 kleine Kinder, von daher fand ich das mit der schulischen Ausbildung nicht so prickelnd, da man ja auch bis zu 4 x Nachmittagsunterricht hat.

Ich hab jetzt entdeckt, dass es einen Fernlehrgang zur Erzieherin gibt, und den werde ich machen. Der wird vom Deutschen ErwachsenenBildungswerk (DEB) angeboten. Er geht über 3 Jahre. Voraussetzung ist hier allerdings, dass man spätestens mit Beginn des Fernlehrgangs (Februar 2012) einen pädagogischen Job ausübt und das dann berufsbegleitend macht.

Hier ist der Link, falls Dich das interessiert: www.deb.de/html/details.html?bereich=schulen&oid=1336

Viele Grüße

Gänseblümchen #blume