Wer hat seinen gutbezahlten Job hingeschmissen/verloren....

...und noch einmal völlig neu durchzustartet?

Liebe Foris und Forinen,

eher unfreiwillig (wg. Stellenstreichung) bin ich gezwungen, mit Mitte 40 noch mal neu anzufangen - sei es im oder außerhalb des Unternehmens. Wenn ich das Unternehmen verlasse, winkt eine Abfindung. Eigentlich ist das die Chance, noch einmal etwas völlig anderes im Leben zu machen, z. B. eine Selbständigkeit anzustreben. Ich verdiene momentan noch recht gut und würde finanziell bei einer neuen Tätigkeit sicherlich viele Abstriche machen müssen. Aber das ist für mich kein Problem.

Hab eher Angst vor meiner eigenen Courage bzw. langfristig ohne Perspektive dazustehen. Also in meiner Brust streiten sich Abenteuerlust und Angst vor dem Verlust von Sicherheit. Fakt ist aber auch, dass ich langfristig in meinem jetzigen Unternehmen wahrscheinlich keinen Job mehr finden werde, der zu mir passt.

Mich würden Erfahrungen von Leuten interessieren, die einen neuen Weg gewählt bzw. gewagt haben.

Grüße
Loba

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was hast Du denn gemacht?

LG

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Verantwortungsvolle Bürotätigkeit.

LG

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Aber im Büro was zu finden ist doch nicht so schwer #kratz

LG

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Ich kann Dir nur schreiben, was ICH tun würde.
Deinem Nick zufolge, gehst Du auf die 50 zu. Solltest Du Dich selbstständig machen und das geht in die Hose, wirst Du sehr viel Schwierigkeiten bekommen, noch eine feste Anstellung zu finden.
Wärst Du jetzt Mitte 20, würde ich sagen, okay, probier es, Du hast auch danach noch alle Möglichkeiten.
Das ist in Deinem Alter natürlich nicht mehr so.
An Deiner Stelle würde ich einen alternativen Arbeitsplatz besetzen und mich im Bürobereich weiter bewerben.

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Ich danke Dir für Deine Einschätzung. Vielleicht lässt sich das ja auch kombinieren....Halbtagsstelle im Büro und gleichzeitig Aufbau einer Freiberuflichkeit.

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"Vielleicht lässt sich das ja auch kombinieren....Halbtagsstelle im Büro und gleichzeitig Aufbau einer Freiberuflichkeit."

Was schwebt dir denn da vor?

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Hallo,

mach ne Plus-Minus-Liste. ;-) Was spricht dafür, was spricht dagegen?

Welche Argumente haben mehr Gewicht?

Könntest du auf Dauer damit leben, es nicht wenigstens versucht zu haben?

Ich musste mir nach dem 2. und 3. Kind und gescheiterten Versuchen, in regulären Jobs unterzukommen, eine Alternative suchen.

Ganz freiwillig mache ich nicht, was ich mache, aber es funktioniert - jedenfalls soweit, wie es funktionieren muss.

Gruß Marion

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Darf ich fragen, was du aktuell beruflich machst? Und was du eigentlich gelernt hast?

LG
Sassi

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Hallo Loba,

ich kenne mind. 2 Frauen über 50, die den Schritt gewagt und nicht bereut haben. #pro
Ich selber war zwar nie gut verdienend, habe aber den Weg der Selbständigkeit mit 40 gewagt, weil ich davor alle Schritte beruflich vorangegangen bin und in meinen jeweiligen Stellungen bereits alle nötigen Erfahrungen gesammelt habe, um ein eigenes Geschäft zu leiten und zu organisieren. Selbständigkeit sieht zwar nochmal anders aus, aber das hat auch seine Vorteile. Meine Vorteile liegen darin, dass ich SELBER für alles verantwortlich bin, da ICH entscheide . :-)

Finanziell bin ich NICHT besser gestellt ( im Moment ) als vorher, mein Arbeitsaufkommen hat sich verdoppelt, mein Verantwortungsbewußtsein ist noch stärker geworden, ich habe Erfahrungen gemacht, die mich persönlich gestärkt haben, ich habe gelernt Probleme zu lösen, mit denen ich mich zuvor nicht befassen musste und ICH habe es in der Hand, ob das Geschäft steht oder fällt.
Kurz: Man muss Verantwortung mögen, belastbar sein, sich selbst immer wieder neu motivieren , dann kann man seine "Freiheit" als Selbständiger auch absolut genießen viele neue Dinge kennelernen und auch seinen Horizont extrem ausdehnen und erweitern. Aber nur, wenn man sich nicht ausruhen möchte mit seiner Selbständigkeit.
Du klingst ziemlich geordnet und überlegt in deiner Schreibweise, also wünsche ich Dir für Deinen weiteren beruflichen Weg alles Gute und viel Erfolg.

Tipp:
Besuch ein Existenzgründerseminar - dort kannst Du DIR Deinen ersten persönlichen Laufplan ausarbeiten und Dich vorbereiten, wie Du im Falle einer Selbständigkeit denken,planen und vorgehen musst.
Ältere Frauen haben einen Vorteil: Sie haben bereits genug erlebt und berufliche Erfahrungen gesammelt, haben Lebenserfahrung und haben aufgrund dessen nicht "Pupse im Kopf" und fallen beim ersten Widerstand um.

Ich wünsche mir mehr reife Frauen mit Biss ! :-D

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Hallo,
ich habe mit 30 einen gut bezahlten Job geschmissen und mich selbständig gemacht, meine Freundin hat das gleiche mit 49 gemacht. Wir haben es beide nicht eine Sekunde bereut. Aus meiner heutigen Sicht würde ich nie wieder in eine Festanstellung gehen - mir ist die Tatsache, selbstbestimmt zu arbeiten, deutlich mehr wert als ein paar hundert Euro an Einkommen. Aber: Es ist auch gelegentlich ganz schön hart, sich immer wieder am Riemen reißen zu müssen und nicht gleich Panik zu bekommen, wenn es mal ein paar Wochen nicht so gut läuft. Wenn du jemand bist, der starke äußere Strukturen braucht, würde ich eher abraten - wenn du dich gut organisieren und disziplinieren kannst und ein Konzept hast, das einigermaßen realistisch auch Aussicht auf Erfolg würde ich sagen: nur zu!
Sehr hilfreich fand ich den Gründungszuschuss der Arbeitsagentur, vielleicht käme der für dich in Frage?

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Weißt du denn schon, in welche Richtung es gehen soll? Selbständigkeit ist ja ein schöner Gedanke, aber man sollte schon konkret wissen, wo es hingehen soll. Sich nur selbständig machen "um des Selbständig-Sein-Willens" ist der falsche Ansatz. Wenn du eine gute Idee, ein Ziel, einen Wunsch hast und das zur Realität machen willst, setz dich dran, plane, organisiere, besuche Existenzgründerseminare, ... Wenn du nur "etwas anderes" machen willst, würde ich dir eher eine andere Anstellung empfehlen (manchmal ist ja schon dieselbe Tätigkeit in einer anderen Branche eine willkommene Abwechslung).

Ich persönlich habe mich mit 28 selbständig gemacht, einen gut bezahlten Angestelltenjob gekündigt und genieße seitdem die Selbständigkeit / Freiberuflichkeit mit allen Sonnen- und Schattenseiten. Auch wenn die Verantwortung manchmal eine Last ist, man nie weiß, was in sechs oder zwölf Monaten sein wird - ich würde nicht mehr tauschen wollen. Sein eigener Chef zu sein, Ideen umzusetzen, die Richtung selbst bestimmen... und schlussendlich auch zeitlich und örtlich unabhängig zu sein, das möchte ich nicht mehr hergeben.

Ich habe allerdings schon immer den Wunsch nach Selbständigkeit verspürt, schon in der Schule ;-) Und die Selbständigkeit im Nebenberuf jahrelang getestet, bis ich wusste, der Sprung in die hauptberufliche Selbständigkeit würde nicht schiefgehen.

LG und alles Gute,

Clarissa

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Hallo,

gibt es jemanden, der die finanzielle Unsicherheit/Abstieg mitträgt (verdienender Partner?) Ich würde auch erstmal im gewohnten Umfeld suchen und vielleicht auf Teilzeit gehen um meine Wünsche zu realisieren.

Nur - dieses komplett andere wird wohl eher was im sozialen Bereich sein oder im kreativ-ästhetischen, oder was? Ich glaube kaum dass dir noch ein JUra studium oder ähnliches vorschwebt?

Gruß snowwhite

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Hallo,

geht es Dir um den Weg vom Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit oder generell um die Frage "Neustart über 40 ?"

Ich selbst habe mehrmals in meinem Leben eine komplette Kertwendung gewagt, bin nun 43 und zuletzt vor 2 Jahren aus vermeintlich absolut sicheren Lebensumständen ausgebrochen um erstmal völlig vor dem Nichts zu stehen. Trotzdem würde ich es immer wieder wagen.

Für mich wäre das Schlimmste, auf dem Sterbebett die Dinge bereuen zu müssen, die ich mir gewünscht aber nicht gewagt habe, und je älter ich werde, desto egoistischer werde ich auch.

Wenn die finanzielle Sicherheit einigermassen gegeben ist würde ich mich freudig in das nächste Abenteuer stürzen !! Wie Du schon sagst, die Stellenstreichung ist eine Chance und nun ist es an Dir, das Beste (für Dich) daraus zu machen. Was möchtest Du ? Was tut Dir gut?

Alles Gute !!

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Hallo,

die Frage ist doch erstmal, in welchem Bereich du dich selbständig machen möchtest. Hat die Branche Zukunftsperspektiven?

LG
Sassi