berufliche Zukunft nach Schlaganfall

Hallo liebe Urbianer,

mein Mann hatte einen Schlaganfall. Bisher sieht es so aus, als wenn er keine Schäden davon trägt. Anfangs bestehende beschwerden haben sich zurück gebildet.

Nun eröffnete uns der arzt gestern, das er als LKW fahrer wahrscheinlich nicht mehr arbeiten kann, aufgrund des Schlaganfalls.

Für meinen Mann ist eine Welt zusammengebrochen, denn er liebt seinen beruf und wollte eigentlich nie was anderes machen.
Er ist gelernter Dachdecker, jedoch hat er schon seit 8 Jahren nicht mehr in diesem beruf gearbeitet.

Besteht jetzt die Möglichkeit einer Umschulung durch die Rentenkasse bzw. das Arbeitsamt?
Himmel, ich weiß nicht wie wir jetzt weiter vorgehen sollen/müssen. Wie lange das alles dauert. Sicher ist schonmal, das er die nächsten drei Monate KEIn Fahrzeug führen darf.

Für Tips bin ich sehr dankbar!

LG

1

ich gehe stark davon aus, dass er auch nicht als Dachdecker arbeiten kann aus den selben Gründen wie nicht als LKW Fahrer.
bei mir würde da die Berufsunfähigkeitsversicherung greifen - habt Ihr sowas nicht vielleicht auch?

5

Da lies mal lieber im Kontext nach, ob bei Deiner BU nicht eine Weisungsklausel zu finden ist, die da besagt, dass nur Fälligkeit besteht, wenn überhaupt gar keine Arbeiten mehr ausgeführt werden können.

Der Mann der TE könnte ja locker noch umgeschult werden. In so einem Fall bezahlen die meisten BU auch nicht. Genauso wenig wie der Staat die EU-Rente in so einem Fall bewilligen würde.

6

nein, meine BU ist sogar so speziell, dass man mich nicht zwingen könnte auch nur in nem anderen Fachgebiet zu arbeiten und ich dürfte trotzdem in jedem anderen Beruf arbeiten!

weitere Kommentare laden
2

Guten Morgen!

Dein Mann sollte einen Termin beim Arbeitsamt ausmachen. Ggf. kann er auch nicht mehr als Dachdecker arbeiten, hierzu würde ich den Arzt befragen.

Vielleicht ist eine Lagertätigkeit möglich, wenn nötig als Umschulung.

vg rosaundblau

3

Erst einmal alles Gute für deinen Mann.

Er sollte sich möglichst schnell an ein Integrationsamt wenden.

http://www.integrationsaemter.de/Kontakt/89c7/index.html

Dort kann er unterstützt werden bzgl. welche beruflichen Möglichkeiten hat er, welche finanziellen Unterstützungen gibt es für evtl. Umschulungen usw. Und die Mitarbeiter dort haben in der Regel die Vorteile von deinem Mann im Blickpunkt im Gegensatz zur Krankenkasse oder Arbeitsamt.

LG

4

Schrieb die TE was davon, ob der Mann jetzt nen Schwerbehindertenausweis hat?

Die Integrationsämter sind zuständig für Menschen mit festgestellter Behinderung, die zur Ausstellung eines Schwerbehindertenausweises berechtigen.

Sie dienen aber nicht als Wiedereingliederungshilfe für Jedermann. Ich bezweifel auch, dass der Mann einen Ausweis bekommen würde, wenn er keine Einschränkungen zurück behalten hat.

Geschweige denn, ob er überhaupt einen beantragen wollen würde....

7

Noch ist Dein Mann doch sicherlich krank geschrieben, oder?

Wenn er in seinem jetzigen Beruf nicht mehr arbeiten darf und ich gehe mal davon aus, dass er mit einem abgelaufenen Schlaganfall auch in keinen Höhen arbeiten darf z. B. als Dachdecker, müsste man umschulen.

Manchmal erweisen sich Arbeitgeber als gnädig und lassen durch staatl. Hilfen finanziert ihn in der alten Firma umschulen. Sollte der AG keinen anderen Platz zuweisen können, so müsste man mal einen Termin beim Jobcenter machen.

Eigentlich wäre das Jobcenter der erste Weg. Die schließen sich mit dem AG kurz und dann wird überlegt, ob es betriebsintern Möglichkeiten zur Umschulung gibt.

Ich kannte mal jemanden, der bedingt durch einen Herzinfarkt von der Produktion ins Büro wechseln musste. Dort wurde die Umschulung intern durchgeführt und die finanziellen Mittel kamen vom Amt.

ICH würde damit auch nicht allzu lange warten, da der AG ihn bei ungünstiger gesundheitlicher Prognose (und das ist es ja in dem Falle auch, wenn er seinen Job nicht mehr ausführen kann, abwohl er noch andere Tätigkeiten ausführen könnte) ohne Probleme kündigen kann.

Euch alles Gute!

Janette