Hallo!
Vorrangig bewerbe ich mich zwar für Teilzeitstellen (20-30 Stunden), aber um mir keine Chance entgehen zu lassen, die sich bieten könnte, habe ich auch Bewerbungen auf Minijobangebote verschickt. Ich habe eine Ausbildung als Bürokauffrau und auch Berufserfahrung. Region: Großstadt in Bayern.
Bei den Teilzeitstellen wurde bei den Vorstellungsgesprächen immer um die 1000-1250 für 20 Stunden gesprochen. Jetzt hatte ich allerdings 2 Vorstellungsgespräche für Minijobs und war verwundert, dass ich für 400 Euro 12-14 Stunden in der Woche arbeiten müsste." Beim ersten Gespräch bin ich noch davon ausgegangen, dass es eine Ausnahme war, dass der halt einfach nur schlecht bezahlt. Nach dem 2. Gespräch komme ich jetzt wirklich ins Grübeln. Ist es wirklich normal, dass man bei einem Minijob einen so schlechten Stundenlohn bekommt?
Dabei sehe ich doch immer wieder in der Zeitung Stellenanzeigen für Putzfrauen mit der Angabe 35 Stunden für 400 Euro. Das ist ein Stundenlohn von knapp 11,5. Wieso verdiene ich als ausgebildete Fachkraft im Büro 4-5 Euro weniger bei einem Minijob?
Ist es zuviel verlangt, dass ich nicht mehr als 40 Stunden dafür im Monat arbeiten will? Davon abgesehen, dass mir eine "vernüftige" Teilzeitarbeit sowieso lieber wäre.
Achso, die Minijobs waren in der Versicherungs- und Immobilienbranche als Bürokraft.
Liebe Grüße, d.
Minijob - Wie viele Stunden arbeiten für...?
Hi,
ich weiß jetzt nicht von welcher bayrischen Großstadt wir reden. In München herrschen ja nun doch noch anderer Verhältnisse als in Nürnberg, Augsburg oder Regensburg.
Ich wohn eher in der bayrischen Provinz und kann dir sagen das man hier auch in etwa das gleiche angeboten bekommt. Das Problem ist ja meistens das diese Minijobs von kleinen Betrieben angeboten werden und es oft auch nur ums "Akten sortieren" geht. Also keine wirklich anspruchsvolle Tätigkeit! Ansonsten ist es generell schwierig einigermaßen angemessen bezahlte Teilzeittätigkeiten im kaufmännischen Bereich zu finden. Ich würde mich auf solche Niedriglohnangebote allerdings auch nicht einlassen. Wie du schon selbst bemerkst verdient man als Putzfrau, in der Tankstelle oder auch als Servicekraft im Restaurant wesentlich mehr. Vielleicht ist das zur Überbrückung auch besser bis du was angemessenes in deinem Bereich findest.
LG
Judith
Hallo Judith,
Vielen Dank für deine Antwort. Nein, es ist nicht München. Aber du hast Recht, es waren 2 kleine Firmen. Voraussetzung für die Bewerbung war aber trotzdem eine kaufmännische Ausbildung. Und die Aufgaben gingen auch größtenteils über die einer "Bürohilfskraft" hinaus.
Komischwerweise ist bei einer normalen Teilzeittätigkeit ein angemessener Stundenlohn möglich. Auch wenn da auch eine kleine Firma dabei war, die für 20 Stunden 1000 Euro geboten haben.
LG, d.
Huhu,
naja, was mir als erstes auffällt: bei einem Teilzeitjob 20-30 Stunden spricht man ja von der wöchentlichen Arbeitszeit, das heißt, du würdest für die 1250€ im Monat 80 - 120 Stunden arbeiten gehen... Bei einem Minijob, der mit 12-14 Stunden im Monat angeboten wird, ist das dann schon wieder okay.
So hab ich deinen Text jetzt zumindest verstanden...
LG
Nina
Hallo!
Ich sehe gerade, dass ich beim "nachbessern" des Textes Mist geschrieben habe.
Minijob = 12-14 Stunden pro Woche! = 6,5-7,5 Stundenlohn
Gehaltsangaben für Teilzeit waren auf 20 Stunden bezogen. Also für ca 86 Monatsstunden wurden bisher 1000-1250 Euro angeboten, d.h. ca. ein Stundenlohn von 11,5 - 14,5
LG, d.
Ich finde 6,5-7,5 € wenig. Aber Du darfst auch nicht vergessen, dass die Teilzeittätigkeit und die Eurobeträge, die Du angibst, brutto sind, oder? Du wirst doch sicherlich keine 1200€ Netto für 20 Stunden/Woche erhalten??!! Und bei einer Teilzeittätigkeit hast du ja Sozialabgaben und auch einen Teil für Deine spätere Rente getan.
Zum Vergleich: Ich bekomme als gelernte Krankenschwester hier im Norden bei einem 400€ Job 10 € die Stunde - find ich auch etwas wenig, hab es trotzdem gemacht. In meinem Hauptjob sind es bei einer Vollzeitstelle etwa 1600-1700€ Netto.
Mein Vater hingegen zahlt seinen Angestellten(Reinigungskräfte) auch 10€ die Stunde (400€ Job). Also liegst du mit 6,5-7,5€ wohl im unteren Bereich.
Lg Melle
eine putze bekommt keine 11,50€ jedenfalls nicht in NRW. hier bekommt ne putze 8,55€
ich persönlich finde das es recht wenig ist.
ich würde mich wenn nur auf teilzeit bewerben und so viel wie möglich raushandeln. musst ja nicht das erstbeste nehmen.
lg
Hallo,
bei uns hier scheint man als Putzfrau 10-11,5 zu bekommen. Steht ja bei den Stellananzeigen mit dabei.
Deshalb frage ich mich ja, ob es da angemessen ist einer kaufmännischen Fachkraft 6,5 bzw 7,5 zu bezahlen.
Ja, ich hatte einen Minijob als Übergangslösung gesehen, aber ich werde mich in Zukunft nur mehr auf "normale" Teilzeitangebote bewerben.
LG, d.
"Ist es wirklich normal, dass man bei einem Minijob einen so schlechten Stundenlohn bekommt?"
Ja. Und eine Vorstellung von 12 - 15 Stunden Arbeitszeit pro Woche ist völlig normal - normal im Sinne von "eher die Regel als die Ausnahme"
Minijobs nutzen wirklich nur den Arbeitgebern, als Arbeitnehmer zieht man damit einfach nur die A... Karte.
Aber ist es denn nicht eine Frechheit einer Putzfrau 4-5 Euro mehr zu zahlen bei einem Minijob als einer kaufmännischen Fachkraft? Ok, ich hätte auch nichts davon wenn Putzfrauen auch weniger verdienen.
Stimmt, die ganzen "Vorteile" sacken bei einem Minijob die Arbeitgeber ein. Mit dem Wissen, dass die Leute das schon mitmachen, immerhin hat man ja keine Abzüge mehr.
Dabei würden mir bei Lstkl 5 bei einem Stundenlohn von 10 Euro und 14 Wochenstunden netto trotzdem mehr bleiben als die 400 Euro (knapp 430) UND ich wäre dafür noch selbstständig sozialversichert.
Einen 400 Euro Jobber kriegt man halt schneller wieder los als einen sozialversicherungspflichtigen Angestellten.
Hallo,
Ich arbeite in der Immobilienbrache als Minijobber und bekomme 10 €/Std.
BeimMinijob ist ja brutto gleich netto!
Bei einer Teilzeitstelle musst du ja noch Lohnsteuer und Sozialbeiträge abziehen. Welchen Stundenlohn hast du dann raus?
LG, nilsholgerson
Hallo,
ja, 10 Euro ist ja für einen Minijob ein annehmbarer Stundenlohn, aber ich sollte ja nur 6,5 bzw 7,5 bekommen.
Und bei einer Teilzeitstelle muss ich zwar Sozialabgaben zahlen, bin dafür aber auch versichert. Natürlich habe ich bei einer Teilzeitstelle nicht brutto = netto.
Ich mache doch aber die gleiche Arbeit, egal ob ich einen Minijob oder einen Teilzeitjob habe. Sollte das nicht (annähernd) gleich bezahlt werden? Egal ob ich bei dem einen dann noch Abzüge habe oder nicht.
Liebe Grüße, d.
Den Unterschied merkt man spätestens dann, wenn man sich arbeitslos melden will...
Hallo,
ich persönlich finde das zu wenig Geld.
Dreh den Spieß doch um und überleg dir, was für einen Stundenlohn du angemessen findest. Dann kannst du den potentiellen AG mitteilen, wieviele Stunden du bereit bist, für 400 Euro zu arbeiten.
Gruß
Sassi
Ja, habe ich getan. 
Ich finde 11,5 Euro pro Stunde, d.h. 8 Stunden pro Woche angemessen. Da ich mir bewusst bin, dass das nicht so leicht zu bekommen ist, bin ich auch mit 10 Stunden pro Woche (ca. 9,20 Euro) zufrieden.
Die potentiellen Arbeitgeber interessiert das recht wenig. Immerhin gibt es immer jemanden, der es noch für weniger macht.
Liebe Grüße, d.
Hallo,
ich arbeite als Steuerfachangestellte im Minijob 8 Stunden die Woche und bekomme 400€.
Lass die nicht als gelernte Bürokauffrau auf einen zu niedrigen Stundenlohn ein. Du kannst dich bei Innungen und Handwerkskammern nach allgemeinen Stundenlöhnen erkundigen.
Viele Grüße
Moppel712
Hey,
ich bin auch Bürokauffrau und arbeite 9 Stunden / Woche für 400 Euro - BW und Versicherungsbranche.
Ich bin - denke ich - weder über- noch unterbezahlt. Weiß allerdings nicht, wie das in Bayern aussieht, aber ich denke mal, ähnlich wie hier.
LG Silke