weiter Elternzeit oder arbeitslos melden???

Hallo Ihr,

ich brauche dringend Rat und weiß nicht so recht, wie ich mich "taktisch klug" verhalten soll...
Sorry, wenn's etwas länger wird!

Folgende Situation:

Ich befinde mich im 2. Elternzeitjahr, meine Tochter wird 15 Monate.
Möglicherweise bin ich wieder schwanger und weiß nun nicht genau, wie weiter.
Ich hatte in meiner Firma damals 3 Jahre Elternzeit angegeben. 2 wollte ich auf jeden Fall nehmen(lasse mir auch das Geld auf 2 Jahre auszahlen) und 3 habe ich angegeben, weil ich in der Firma nicht glücklich war, da auch nicht wieder hin wollte und die Zeit somit gleich zur Umorientierung nutzen wollte. Inzwischen ist die Firma aber seit Ende letzten Jahres insolvent und ich vom Insolvenzverwalter (nach Zustimmung des Gewerbeaufsichtsamtes) zu Ende April 2011 gekündigt worden.
Daraufhin habe ich das Arbeitsamt angerufen, um mich zu informieren, ob nun die Elterzeit verfällt oder wie auch immer...dem ist jedenfalls nicht so. Man sagte mir, dass es mir jetzt quasi frei steht, wann ich mich arbeitssuchend melde (ob nach 2 oder 3 Jahren), ich sollte das nur 3 Monate vor Auslauf schon tun...
Bis jetzt habe ich mich auch gut "ausgeruht" auf meiner Elternzeit, inzwischen sehe ich da aber mehrere Probleme- 1., dass ich mein Kind gern für einige Stunden in die Kita geben würde ab Anfang nächsten Jahres (nicht, weil sie mir zu viel ist, sondern weil ich merke, wie gut ihr Kinder tun), außerdem möchte ich sie nicht genau dann erst in die Kita geben, wenn das Geschwisterchen käme, das würde die "Große" sicher mißverstehen...
Da ich in Elternzeit aber keinen Anspruch auf einen Kitaplatz habe,was ich durchaus verstehe, habe ich mir eben Gedanken gemacht, ob ich die Elternzeit vorzeitig beenden soll (und ob das mitten im 2. Jahr überhaupt geht) und ob, wenn ich mich jetzt schon 3 Monate vorher arbeitslos melden muss (und dann vielleicht in 2 Wochen feststelle, dass ich schwanger bin) überhaupt Bezüge und Zustimmung zum Kitaplatz erwarten kann...also, momentan weiß ich einfach nicht, wie ich am besten vorgehe, damit ich auch finanziell über die Runden kommen kann. Ich wohne zwar mit meinem Lebenspartner zusammen, aber er verdient nicht so viel, dass er mich und unser Kind für die Zeit der Schwangerschaft miternähren und alle Kosten allein tragen könnte...wisst Ihr vielleicht, was mir alles zustehen könnte oder an wen ich mich konkret wenden kann (also, abgesehen vom AA)??
Ich hatte noch nie mit Arbeitslosigkeit zu tun, will das ja auch nur ungern, aber wenn meine Elterngeld(was auch gerade mal meinen Anteil unserer Fixkosten deckt) wegfällt, dann kann ich mir nicht vorstellen, wie wir finanziell über die Runden kommen sollen......

Über viele hilfreiche Antworten wäre ich dankbar#danke
LG

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Da du keinen AG ehr hast, bist du auch nciht mehr in Elternzeit!
Du befindest dich also "nur" zur Kidnererziehugn zuhause und bist praktisch Hausfrau, das ist bei der Bestimmugn, was du nachher für Ansprüche hast sehr wichtig.
Du kannst natürlich diese Zeit jederzeit beenden (und die noch mögliche Elternzeit übrigens beim neuen AG auch nehmen) und die arbeissuchend melden. Arbeitslos kannst du dich erst melden, wenn du eine Kinderbetreung hast und damit beginnt in vielen Bundesländern der Teufelskreis.

Kinderbetreuung gibts nur mit Arbeit (auch arbeislos reicht oft nicht aus), Arbeit und auch ALGI gibts aber nur mit Kinderbetreuung!

Was heißt denn aber das Elterngeld deckt deinen Anteil der Fxkosten? Dein Partner ist dir ja eigentlich unterhaltspflichtig, denn du betreust sein Kind, warum hast du also einen Anteil an den Kosten?


Also erster Schritt, gucken, wie du die Kinderbetreuung geregelt bekommst und 2. Schritt dann sich arbeitslos melden. Das kannst du übrigens in der Regel in diesen Fällen auch mit weniger als 3 Monaten Vorlauf, einfach mit der Begründung, dass du ja nicht wußtest, dass du einen Betreeungsplatz zu der Zeit hast!

Schwanger kann man natürlich auch ALGI erhalten!

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Hallo,

finanziell sollten die ersten 2 Jahre doch kein Problem darstellen - diese beiden JAhre waren doch eh geplant und das Geld ändert sich in dieser Zeit ja nicht. Drei Monate vor Ende er drei Jahre kannst Du Dich doch arbeitssuchend melden. Bis dahin (Dezember?) weisst Du, ob Du schwanger bist oder nicht. Also kannst Du dann auch ab Februar arbeiten gehen oder eben nicht. Dann bekommst Du ALGI oder hast wieder einen Job.

"Ich wohne zwar mit meinem Lebenspartner zusammen, aber er verdient nicht so viel, dass er mich und unser Kind für die Zeit der Schwangerschaft miternähren und alle Kosten allein tragen könnte...wisst Ihr vielleicht, was mir alles zustehen könnte oder an wen ich mich konkret wenden kann (also, abgesehen vom AA)??"

Dieser Satz ist mir unklar. Dein Lebenspartner könnte Euch im Falle einer erneuten SS nicht ernähren - aber Ihr wollt dringend ein zweites KInd, wissend, dass Du auch keinen Job hast? DAs nenne ich mal selbstgemachte Bedürftigkeit.

LG, Andrea

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Danke für Eure Antworten!

Die Kritik, liebe Andrea, ist durchaus begründet...aber wir wollten gern einen geringen Altersunterschied und wenn ich in meinem Job dann wieder eine Arbeit finde, wovon ich ausgehe, dann möchte ich auch so schnell nicht wieder ausfallen...außerdem ist mein Partner 10 Jahre älter, sodass uns nicht sooo viel Spielraum bliebe...

Ich hatte auch nicht vor, zu lamentieren...wollte mir nur Infos einholen, wie ich mich am besten um was und wann kümmern muss.

Also danke nochmal und schönes WE.

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Hallo,
Wie dir schon geschrieben wurde...du bist nicht mehr in Elternzeit seit April. Das muesstest du eigentlich bemerkt haben, als dich die KK angeschrieben hat. Denn beitragsfrei bist du ja nicht mehr versichert.
Ich Weiss nicht, wie es bei euch ist. Aber bei uns Sind die Wartelisten fuer die Kitaplaetze ewig Lang. Warm goennst du nicht den Kindern einen Platz, die ihn wirklich brauchen? Bei uns wuerde dein Kind auch seinen Platz verlieren so bald du in Mutterschutz gehst.