schwanger und gekündigt

Hallo,

ich bin in meiner Probezeit gekündigt worden (ohne Vorwarnung) und habe gleich im Anschluss dem Arbeitgeber mitgeteilt, dass ich schwanger bin (9. Woche)... dann war ich erst mal 2 Wochen krank und war total verzweifelt... Die Kündigung wurde dann eigentlich zurückgenommen. Gestern war dann nach der Krankheit mein erster Arbeitstag. Da hat mich der Personaler psychisch aber so fertig gemacht, so von wegen: rechtlich können sie mich nicht rausschmeißen, aber wenn ich Fehler mach, hagelt es Abmahnungen und wie ich mir das hier weiter vorstelle und überhaupt sei es eine Frechheit, während der Probezeit schwanger zu werden.

Ich muss dazu sagen, ansich gabs hier keine Probleme, ich hab halt ein paar Leichtsinnsfehler gemacht (Schreibfehler etc.), war auch nicht glücklich darüber und auch allgemein hier im Büro nicht so ganz zufrieden, aber ansich hat schon alles gepasst. Aber mein eigentlicher Chef ist anscheinend einfach nicht mit mir klar gekommen... mir ist sowas in meiner ganzen Arbeitszeit auch noch nie passiert....

wenn ich jetzt einfach sage, die sollen die Kündigung aufrecht erhalten, damit ich wenigstens Arbeitslosengeld bekomme und meine Ruhe habe, geht das? Ich kann mich doch nicht 6 Monate lang krank schreiben lassen, macht das eigentlich ein Arzt? Oder kann man eine Einigung treffen, eine Auflösungsvereinbarung, bei der ich nicht 3 Monate gesperrt bin beim Amt? Das Arbeitslosengeld oder Krankengeld zählt ja eh nicht aufs Elterngeld, von daher ist das egal, ich will einfach nur noch raus hier....

Was soll ich tun?

LG
Eckilein

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Rede mit deinem FA, dass du gemobbt wirst wegen deiner SS. Vielleicht kann er dir ein BV geben. Dann bekommst du weiter volles Gehalt.
ALG1 und Krankengeld vermindern dein Elterngeld. Da du noch ganz am Anfang der SS bist, wird das auch ganz extrem stark gemindert. Also bemerkbar macht es sich schon.

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HI!!!


Eigentlich ist es momentan fast egal was du tust, man wird dich nur ganz schwer kündigen können. Es müssen schon echt bombastisch gravierende Gründe vorliegen.

Ich an deiner Stelle würde mir solche "Mobbing"-Versuche aufschreiben, mit allem was dazu gehört. Sprich evtl, Zeugen, Uhrzeit, was gesagt wurde usw. Wenn es dir nämlich wirklich zu bunt wird und es richtig ins eingemachte Mobbing geht, kannst du das gegen deinen Arbeitgeber verwenden und dich zb. befreien lassen. Das geht natürlich nicht so einfach, aber es ist möglich und du als Schwangere stehst momentan am längeren Hebel.

LG! Miriam

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Wieso sich dein Vorgesetzter/Personalleiter mit dir einem solchen Stress aussetzt, ist mir nicht erklärlich.

Du hast einen Probevertrag? Er läßt den einfach auslaufen und fertisch !

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Nö, wenn das nicht explizit so ausgewiesen ist, stimmt das nicht #aha

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Wo steht denn etwas von Probevertrag?

Sie ist in der Probezeit, das hat mit Probevertrag garnix zu tun.

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Hallo,

sprich mal mit deiner FA wegen einem Beschäftigungsverbot.
Psychische Gründe können auch dafür sprechen, dass dir deine Ärztin eins ausspricht.

Finanziell kommst du so am besten. Du bekomst ja 100 % deines Lohnes weiter. Bis zum regulären Mutterschutz und dann halt normal Mutterschaftsgeld.

Wenn du jetzt aus der Firma ausscheidest, hast du nur das ALG und dann später auch nur Mutterschaftsgeld in der Höhe. Und das wirkt sich dann wieder erheblich aufs Elterngeld aus.

Für deinen derzeitigen AG ist das Beschäftigungsverbot finanziell eh die besserer Variante. Er bekommt das dir weiter gezahlte Gehalt inkl. Beiträge nämlich komplett aus der Umlage 2 von der Krankenkasse wieder.
Macht als keinerlei miese. Beim Krankenschein wärs dann schlimmer.

LG
Maikaefer80

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Vielen Dank für eure Antworten....

einige sagen, ich kann nicht gekündigt werden... ja klar, aber ICH HALTE DAS HIER NICHT AUS!!!

und ich bekomm doch nicht einfach so ein Beschäftigungsverbot oder?

wenn ich doch der Kündigung zustimme, dürfen die es dann nicht trotzdem? oder schaut da irgendwer drauf und mein AG bekommt Ärger?

hab am Do. einen Termin beim FA, dann frag ich den einfach und dann muss ich weiter schauen.

LG Eckilein

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Eine Kündigung ist eine "Einseitige Willenserklärung". Da gibts nichts zuzustimmen, höchstens widersprechen bzw. dagegen klagen.

"wenn ich doch der Kündigung zustimme, dürfen die es dann nicht trotzdem? oder schaut da irgendwer drauf und mein AG bekommt Ärger? "

Dem AG kann es doch nur recht sein, wenn du zustimmst - nennt sich dann aber wohl eher Aufhebung des Vertrags. Und dafür gibts sehr wohl Sperren beim ALG.

Also erstmal mit dem FA sprechen und dann weiter sehen.

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Einfach so ist das Beschäftigungsverot ja auch nicht.

Aufgrund der psychischen Belastung sind ja deine Gesundheit und die des Babys gefährdet. Und das begründet nach dem Mutterschaftsgesetz ein Beschäftigungsverbot.

Drück n bissl auf die Tränendrüse wenn du zum Arzt gehst. Sie wird das schon verstehen. Und schließlich ist sie dann auch auf der sicherern Seite.
Wenn nämlich durch den psychischen Druck irgendwas mit dem Baby wäre, würde man ihr ja die Vorwürfe machen.

Also sprichs ruhig an.

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Hol Dir ein Beschäftigungsverbot vom Frauenarzt.
Das ist ja schon Mobbing und geht gar nicht!

LG
ballroomy

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Nee, geht nicht.
Du bist verpflichtet, gg. eine unzulässige Kündigung vorzugehen.
Warum solltest Du Dich jetzt 6 Monate krank schreiben lassen?
Nutz die Zeit doch, um Deinem AG zu zeigen, was Du auf dem Kasten hast.

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um meinem AG zu zeigen, dass ich was kann, ist es irgendwie zu spät. ich hab doch gar nicht mehr die Motivation... klar arbeite ich meinen Stiefel ab aber mal mit Fragen wie z.B. "wie gehts" oder so komm ich nicht mehr daher oder sonstiges... das ist einfach total blöde... wenn ich denk, die denken, ich kanns nicht, dann sinkt mein Selbstbewusstsein und ich kanns dann auch nicht... so bin ich nun mal und durch die Schwangerschaft bin ich erst recht nicht in Kampflaune.

LG Eckilein

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Ich würde zum FA oder HA gehe und die Situation schildern und auf ein BV wegen MObbings hoffen, dann bekommst du das normale Gehalt weiter, es zählt fürs Elterngeld und alles ist gut!

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Hallo
ich würde jetzt erst mal ein bisschen abwarten. Was der Personaler gesagt hat, ist eine Frechheit. Wenn du aber in der kommenden Zeit ordentlich und gut deine Arbeit ablieferst, werden die sich schon wieder besinnen.
Mobbing ist leider ein arg strapazierter Begriff, und ggf. kannst du es nicht nachweisen.

Für das Elterngeld und auch wenn du in der Elternzeit wieder arbeiten möchtest, ist es wichtig, dass du JETZT einen Job hast.

Wenn es in der Firma Betriebsrat / Gleichstellungsbeauftragte gibt, würde ich erst mal da hin gehen.

LG