Habe ich überhaupt noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Hallöchen Ihr Lieben!

Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung als Justizfachangestellte und 2 Jahre Berufserfahrung in dem Bereich. Danach habe ich 2 Kinder bekommen ( fast 4 Jahre und fast 2 Jahre). Jetzt möchte ich gerne wieder arbeiten gehen. Der Kleine geht auch ab August in den Kindergarten. Heute war ich beim Arbeitsamt. Ich bekomme ab sofort Arbeitslosengeld. Soweit so gut... Aber man fühlt sich damit irgendwie total mies. Würde lieber arbeiten statt Arbeitslosengeld zu kassieren. Habe auch schon ein paar Bewerbungen geschrieben. Bis jetzt kam noch nichts zurück.

Morgen habe ich ein Vermittlungsgespräch beim Arbeitsamt. Da bin ich mal gespannt. Ich bin eigentlich für alles offen. Würde mich gerne weiterbilden oder im Notfall auch was ganz Neues machen. Als Justizfachanangestellte hat man so gut wie keine Chancen.

So langsam habe ich echt Angst, dass ich keine Arbeit finden werde. Ich ärgere mich darüber, dass ich damals diese Ausbildung gemacht habe. Im Prinzip habe ich sie umsonst gemacht, weil man danach 0 Berufschancen hat. Man zählt in anderen Berufen als ungelernte Kraft. Das ist echt ärgerlich.

Wie sind eure Erfahrungen so? Habt ihr als Mama wieder einen Job gefunden?? Wie seht ihr meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

LG

Jenny

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Hallo,

natürlich hast du Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Gruß Marion

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In welchem Bereich rechnest Du Dir Chancen aus?

Deine Chancen als Justizfachangestellte schätzt Du richtig ein- Du hast keine mehr.

Denke vor dem Beratungsgespräch darüber nach, was Du machen möchtest (sei realistisch!), was sich gut mit den Kindern vereinbaren läßt (Arbeitszeiten!) und was in eurer Region gefragt ist.

Dann schau, welche Qualifikation Dir dafür ggf. noch fehlt. Such Dir unter www.arbeitsagentur.de in KURSNET den entsprechenden Kurs/ die entsprechende Weiterbildung raus und sprich mit Deinem Arbeitsvermittler darüber.

Such Dir Praktika, Probearbeitsplätze, geh offensiv auf potentielle Arbeitgeber zu. Ein zweiwöchiges Probearbeiten kannst Du in jeder Bewerbung anbieten (Du mußt nur VOR tatsächlichem Beginn das iO Deines Arbeitsvermittlers einholen!).

Tu was, sonst wird das nichts. Bewerbungen schreiben genügt bei weitem nicht, wenn Du mehr machen willst als Regal einräumen auf Minijobbasis.

Grüße, Goldie

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Hallo,

viele Rechtsanwaltskanzleien stellen gerne Justizfachangestellte ein, weil die "internes" Wissen mitbringen. Vielleicht versuchst Du es mal in die Richtung.

Alles Gute

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Hallo Jenny,

ich habe auch Justizfachangestellte gelernt. In NRW ist es in der Regel so, dass du nach deiner Ausbildung 1 Jahr übernommen wirst (Überbrückungsjahr). Danach durfte man gehen, wenn sich nicht irgendetwas innerbehördlich ergibt.

Einige meiner ehemaligen Justizkamaraden haben sich bundesweit (Hamburg, Bremen, Berlin) beworben und befinden sich teilweise inszwischen in unbefristeter Anstellung. Gerade in Hamburg werden Justizfachangestellte gesucht. Ich hatte mich auch dort beworben und wurde sehr schnell zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber schon eine Einstellungszusage bei der Agentur für Arbeit und letztendlich die Vorstellungsgespräche bei der STA und beim AG HH nicht mehr wahrgenommen. Ich bin verheiratet, zwar kinderlos, aber ein Umzug kam ungerne in Betracht.
Ich ärgere mich auch total, dass ich diese Ausbildung gemacht habe. In der freien Wirtschaft kann man kaum bestehen.
Wenn du magst, kannst du es mal versuchen dich initativ bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern zu bewerben. Jedoch ist dies nur befristet. Ich arbeite dort fast 2 Jahre und hatte immer wieder 6 Monatsverträge. Echt deprimierend.
Zum 01.03.2011 fange ich bei einer JVA an zu arbeiten in der Vollzugsgeschäftsstelle (leider auch wieder befristet für 1 Jahr als Krankheitsvertretung )
Du kannst es auf auf jeden Fall in allen Behörden als Bürokraft versuchen. Gerade auch bei Städten und Gemeinden, bei Universitäten und Fachhochschulen, bei kirchlichen Einrichtungen in der Verwaltung.
Gerade im öD gibt es auch Teilzeitstellen und flexible Arbeitszeiten.
Bloß meist befristete Arbeitsverträge.
Aber um ins Berufsleben zurückzukehren vllt. gar nicht so schlecht.

Bei Rechtsanwälten hatte ich mich auch schon mal versucht.
Die meisten bilden jedoch selbst aus oder stellen lieber ReNos als Justizfachangestellte ein. Ansonsten hatte ich auch mal ein Vorstellungsgespräch bei einem internationalen Unternehmen als Patentanwaltsfachangestellte für die Patent- und Rechtsabteilung.

Meine Erfahrungen als "Kundin" mit der Arbeitsagentur sind eher mangelhaft gewesen. Eine Weiterbildung (Englisch- oder Finanzbuchhaltungskurs etc.) hätte ich nicht in Aussicht gestellt bekommen. Ich war schon mal 5 Monate arbeitslos.
Aber es kommt immer auf die Arbeitsagentur und auch den Vermittler an.
Manchmal kann man Glück haben.


Liebe Grüße;-)





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#rofl#rofl#rofl#rofl
Du bist 24 Jahre alt und denkst, Dein Arbeitsleben wäre gelaufen#rofl
Dann schwing die Hufe und mach was Neues, geh auf 400 Euro Basis arbeiten, wenn Ihr es Euch leisten könnt oder lern etwas, mach ne Auffrischung...mir würde da ne Menge einfallen... aber niemals, daß ich nie wieder Arbeit bekommen könnte...

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Warum bewirbst Du Dich nicht in einer Kanzlei?

Eigentlich ist es doch so, dass man mit einem Büroberuf auch branchenfremd gut unterkommt.

Gruß

Manavgat

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Für dich auch nochmal: Frage mal deine Arbeitsvermittlung nach einer Maßnahme MKA für Berufswiedereinsteigerinnen.

Hier mal ein Beispiel, auch wenn es jetzt woanders stattfindet: " target="_blank" rel="noopener ugc nofollow">http://www.afz-sw.de/in_pro_56.html#pro

Ich mache das auch gerade und die meisten Frauen wurden vom Amt da hineingeschickt. Am Anfang hatte keiner von uns so richtig Lust, aber es ist so super, weil man beigebracht bekommt, dass man doch eine ganze Menge kann.

#rofl Ich weiß noch genau, wie ich am Anfang bei der Vorstellung gesagt habe, dass 34 Jahre alt bin und ganz toll Wäsche waschen kann.

Jetzt habe ich gerade ein Jobangebot bekommen und hätte das wahrscheinlich ohne die Maßnahme auch vor lauter Demut angenommen. Aber die wollen nur 7 € pro Stunde zahlen und keine feste Stundenzahl zusagen. Ich habe das dann im Seminar besprochen und da haben alle gesagt: Lass die Finger davon, du verkaufst dich unter Wert!

Ich habe auch wenig Berufserfahrung, weil ich vorher lange studiert und dann abgebrochen habe. Aber dennoch habe ich vorher im Studium 1001 Job gehabt und wenn man das richtig verkauft, kann das für einen Arbeitgeber das Zünglein an der Waage sein.

Ich hoffe natürlich, dass das bei euch auch angeboten wird. Ich finde dieser Kurs hat so einen Weight Watchers-Effekt - gemeinsam sind wir stärker. #huepf

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Äh....

ich bin selbstständig und brauche keine Maßnahme

Gruß

Manavgat