Arbeitszeugnis - Bewertung bzw "Geheimcodes"

Hallo, kennt sich jemand mit versteckten Hinweisen aus? Ich wäre für jede Hilfe bzw Bewertung der folgenden Sätze dankbar.

"Wir kennen Herrn XXX als stest einsatzfreudigen und überaus belastbaren Mitarbeiter."

"Hervorzuheben ist seine stets sorgfältige und betriebswirtschaftlich ausgerichtete Arbeitsweise."

"Er kann sich jederzeit auf die unterschiedlichsten Anforderungen seines Einsatzbereiches einstellen und handelt stets entscheidungsfredig und verantwortungsbewusst."

Herr XXX identifiziert sich mit den Aufgaben und zeigt einen sehr hohen Einsatz, der immer über die übliche Arbeitszeit hinausgeht."

"Er stellt fachlich hohe Anforderungen an sich, die er auch jederzeit erfüllt."

"Herr XXX wendet seine Fachkenntnisse mit Erfolg in seinem Arbeitsgebiet an."

"Seine Aufgaben erledigt er stets mit Sorgfalt und Genauigkeit. Durch seine zielstrebige und umsichtige Arbeitsweiseerzielt er jederzeit sehr gute Arbeitsergebnisse. Die ihm übertragenen Aufträge erledigt er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit."

"Herr XXX versteht es sehr gut, die ihm unterstellten Mitarbeiter zu motivieren, Aufgaben zu delegieren und dabei klare und eindeutige Anweisungen zu geben." - BEDEUTET DAS, DASS ER ANDERE HERUM KOMMANDIERT? "Herr XXX genießt als Vorgesetzter und Mitarbeiter volle Anerkennung der GEschäftsfühung und aller Kollegen."

Sein Verhalten gegenüber Kollegen, Vorgesetzten sowie unseren Kunden und Geschäftspartner war stets einwandfrei" - DAS IST DOCH GENAU DIE FALSCHE REIHENFOLGE ODER?

Ich bin dankbar für jeden ernst gemeinten Hinweis.


1

Google mal.

Meiner Meinung nach ist es ein PERFEKTES Zeugnis.
Bedauern sie sein Ausscheiden? Das ist wichtig!

Und wünschen sie ihm einfach nur Erfolg oder Erfolg weiterhin privat und beruflich?

LG Simone

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Google ist grad mein bester Freund... :-) Aber manchmal verändert ja schon ein Wort den ganzen Sinn eines Satzes.

Sie bedauern.

Danke für Deine Antwort.

Allerdings ist der Satz mit dem Verhalten gegenüber Kollegen und Co negativ... Hmm...

3

Hi,

also ich bin Rechtsanwaltsfachangestellte und kenn mich von daher n bissl mit den Formulierungen aus. Das Zeugnis passt soweit, nur die Wünsche für die Zukunft und die Bekundung über das Bedauern der Ausscheidung aus dem Unternehmen fehlt und das wird als EXTREM negativ ausgelegt. Da kann das ganze Zeugnis noch so gut sein, der Satz muss rein, sonst bedeutet das mehr oder weniger

"Eigentlich war er kein guter Mitarbeiter, aber wir schreiben ein super Zeugnis, damit wir ihn schnell los werden"

LG
angel

4

Aufgaben zu delegieren und dabei klare und eindeutige Anweisungen zu geben."

Heißt für mich: faule Sau, die die anderen arbeiten lässt!

Sein Verhalten gegenüber Kollegen, Vorgesetzten sowie unseren Kunden und Geschäftspartner war stets einwandfrei"


Heißt für mich: ist ein Querulant und die Geschäftsführung ist froh, wenn sie ihn los ist.


Gruß

Manavgat

5

"Herr XXX versteht es sehr gut, die ihm unterstellten Mitarbeiter....

Aufgaben zu delegieren ist doch als Vorgesetzter normal. Er kann doch nicht alles selbst machen. Das sehe ich eigentlich anders. Finde ich jetzt keine negative Beurteilung.





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Es geht nicht darum, was Du gefühlt davon hälst.

Es gibt Codierungen.


Da ich viele Zeugnisse auf den Tisch bekomme, weiß ich, dass es AGs gibt, die diese Codes benutzen und andere, die einfach nur zu blöd/unerfahren sind, ein ordentliches Zeugnis zu schreiben.

Wenn der Bewerber mich interessiert, dann würde ich bei den genannten Punkten zum Hörer greifen und knallhart fragen: Haben Sie das und das gemeint?

Falls das nicht so ist, dann wird der Befragte mir sagen, dass es ein guter Mitarbeiter war. Fängt er an zu schimpfen oder ist Stille in der Leitung (er würde gern was sagen, darf er ja nicht), dann weiß ich Bescheid und die Bewerbung geht zurück.

Gruß

Manavgat

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6

Hallo,

ich finde das Arbeitszeugnis auch "sehr gut".

Wie meine Vorschreiberinnen schon geschrieben haben, fehlt die Schlussformulierung. Die ist allerdings enorm wichtig.

z.B. bei eigener Kündigung

XY scheidet mit dem heutigen Tag auf eigenen Wunsch aus unserem Unternehmen aus. Wir bedauern diese Entscheidung sehr, da wir einen wertvollen Mitarbeiter verlieren. Wir danken ihm für seine Mitwirkung und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

z.B. bei betriebsbedingter Kündigung

Aus betriebsbedingten Gründen endete das Arbeitsverhältnis am...... Wir bedauern diese Entwicklung sehr, da wir mit Herrn XY einen ausgezeichneten Mitarbeiter verlieren. Wir danken für seine bisherige wertvolle Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

LG
Silke

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Hallo, danke für die Antwort. Es gibt eine Schlussformulierung. Sie klingt so ähnlich, wie Du sie geschrieben hast. Ich habe nur einzelne Sätze aufgeführt, um zu erfahren was sie bedeuten. Es gibt natürlich auch noch eine Einleitung über das Unternehmen und den Arbeitsbereich.
Danke.

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Einfach nur 1+ würde ich mal sagen!!!!