ALG II-Empfänger dürfen also 3 Jahre daheim bleiben?

Habe gelesen, dass ALG II-Empfängerinnen bis zum 3. Geburtstag des Kindes ALG II beziehen dürfen, ohne sich um Arbeit bemühen zu müssen? Wer also ein Kind hat und ALG II bezieht, der darf mit staatlicher Genehmigung quasi 3 Jahre daheim sitzen. Bzw. 2 Jahre, wenn wir mal 1 Jahr Elterngeld annehmen????
Und eine Mutter, die zuvor berufstätig war, muss im Gegenzug sehen, wo sie ihr Kind mit einem Jahr (fals das Geld für 2 Jahre nicht reicht) unterbringt, um wieder arbeiten zu gehen? Das darf nicht wahr sein, oder?

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Hallo

Du darfst auch 3 Jahre zu Haue bleiben. Du kannst auch Leistungen beantragen, wenn euer Einkommen nicht reicht. Aber ob du dich dann besser fühlst, musst du wissen.

Jede Mama hat das Recht auf 3 Jahre Elternzeit.

ALGII Empfänger bekommen sogar 300 Euro Elterngeld als Lohnersatzleistung, obwohl sie keinen Lohnausfall haben. und das noch Anrechnungfrei. Das finde ich viel schlimmer.

Bianca

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Hallo!

"ALGII Empfänger bekommen sogar 300 Euro Elterngeld als Lohnersatzleistung, obwohl sie keinen Lohnausfall haben. und das noch Anrechnungfrei. Das finde ich viel schlimmer."

Das stimmt nicht ganz so bzw. ist etwas pauschalisiert. Die meisten Leistungsempfänger gehen arbeiten, bekommen aber einen haarsträubend niedrigen Lohn und sind dadurch auf die Aufstockung angewiesen.

Natürlich haben DIE dann auch einen Lohnausfall und ich finde in diesem Fall die 300 € nicht so schlimm.

Ich stimme deiner Meinung dahin gehend zu, dass komplett arbeitslose Empfänger nicht so viel Geld erhalten sollten - denn da ist es doch kein Wunder, dass manch eine Frau zur Gebärmaschine mutiert.

MfG

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Ja, das ist so. Auch die berufstätige Mutter kann 3 Jahre Elternzeit nehmen und nach dem Auslaufen des Elterngeldes ALG2 beanspruchen. Das ist auch nicht unüblich. VIele Frauen - insbesondere Alleinerziehende - verzichten auf das Einkommen, um ihr Kind zu betreuen und nehmen dann Hartz IV in Anspruch.

LG H. #klee

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So schaut es leider aus... du kannst ja als Berufstätige ebenfalls nach 12 Monaten ALGII Empfängerin werden...aber tröste dich- jede Mutter die auch nur annähernd was auf sich selbst hält und ihren Kindern ein gutes Vorbild sein will (vorausgesetzt der Mann allein kann die Familie nicht ernähren), geht nach max 12 Monaten (AE´s 14 Monaten) wieder arbeiten.

Jetzt werden gleich wieder diese Floskeln kommen...bla bla... mein Kind... die prägsamen ersten 3 Jahre blabla...
BITTE, dann sollte man es aber auch selbst finanzieren können!!!

Es ist nicht richtig, sich eine Auszeit auf Kosten des Steuerzahlers zu nehmen... aber zum Glück kann man sich sein Umfeld ja noch jederzeit frei auswählen!

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"Es ist nicht richtig, sich eine Auszeit auf Kosten des Steuerzahlers zu nehmen..."

Sicher ist es nicht richtig, wenn man das bewusst und geplant tut. Wenn aber das Geld des werten Herrn Steuerzahler weiterhin lustig in Bankensanierungen statt in die Ausweitung von KiTa-Plätzen gesteckt wird, bleibt vielen Müttern nichts anderes übrig, als bis zum dritten Geburtstag zuhause zu hocken - weil es vorher schlicht keinen Rechtsanspruch auf einen KiTa-Platz gibt.

Dieses künstliche Aufgeblase ist echt nicht mehr feierlich. Viele Frauen mit Kindern unter drei im ALG II-Bezug sind eben NICHT wie diem paar Glucken hier, die von den "prägenden ersten drei Jahren" faseln, die ein Kind unbedingt 24/7 bei Muttern zu verbringen habe. Ich habe sehr oft Frauen erlebt, deren Wollen schlicht an der beschissenen Betreuungssituation scheiterte.

Aber Abstempeln geht ja leichter als Differenzieren, gell?

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Und auf dem Arbeitsamt würde ich als Frau auch erzählen, dass ich mich ja soooooooooo bemühe, aber leider leider nichts ändern kann.... Schön zu hören, dass die Herrschaften darauf reinfallen. Werde ich mir merken, falls es mich mal betrifft.

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Ach Gottchen und die nächste Hetz"diskussion", die von jemandem losgetreten wird, der von den rechtlichen Hintergründen null Ahnung hat.

Schatzelein, dass erst ab dem dritten Geburtstag eines Kindes die Kinderbetreuung als "gesichert" betrachtet wird, liegt schlicht an der beschissenen Betreuungssituation in Deutschland. Und vor allem daran, dass es erst ab dem dritten Geburtstag einen RECHTSANSPRUCH auf einen Kindergartenplatz gibt.

Selbst wenn die arbeitslosen Mütter wollen - sie werden in der Mehrzahl der Fälle vor dem dritten Geburtstag des Kindes schlicht keine Betreuung finden. Und keinen, der einen solchen Betreuungsplatz finanziert, damit sie auf die Suche gehen können.

"Und eine Mutter, die zuvor berufstätig war, muss im Gegenzug sehen, wo sie ihr Kind mit einem Jahr (fals das Geld für 2 Jahre nicht reicht) unterbringt, um wieder arbeiten zu gehen?"

Diese Mütter erhalten bevorzugt die raren Betreuungsplätze, kleines Schlauerle.

Ende der Durchsage, mehr ist mir deine blödsinnige Hetze wirklich nicht wert!

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Ach ja. Und wo ist das bitteschön Hetze? Keiner, der schon vorher ALG II bezogen hat, wird sich in den ersten drei Jahren doch dann freiwillig von der Couch bewegen! Im Gegenteil. Die meisten werden sich doch kaputt lachen, dass sie 3 Jahre in Ruhe gelassen werden! Besser geht es doch nicht! Während sich die alleinerziehende Mutter nach 1 Jahr wieder auf die Arbeit schleppt, liegt der ALG II-Empfänger im Bett, lacht sich eins, verweist darauf, dass er 3 Jahre nicht arbeiten muss und lacht sich eins! Du bist natürlich mal wieder anderer Ansicht! Aber JEDE Mutter, die nach einem Jahr wieder zusehen muss, wie und wo sie ihr Kind unterbringt und wie sie das alles unter einen Hut bekommt, wird sich darüber aufregen! Dann kann der ALG II-Empfänger sich doch entspannt zurück lehnen! Die nächsten 3 Jahre ist die Knete doch gesichert. Während andere Mütter nach einem Jahr dumm da stehen.

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Hallo

Aber gerade die Alleinerziehenden haben es noch schwerer, wieder zu arbeiten.

Bianca

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Gähn.
Die Welt ist hart und ungerecht. Bleibt zu hoffen, dass mehr kluge Frauen ALG2 bezieherinnen werden, werfen ohne ende, und schlussendlich den gesamtdeutschen iq level anheben. #klatsch

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Bei deinem Deutsch hoffe ich wirklich, dass DAS IQ-Level steigt.
#klatsch

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http://www.duden.de/definition/level

Ist selbsterklärend, oder?

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Hallo,

auch ich kann Deine Logik überhaupt nicht nachvollziehen. Jedes Elternteil, das sein Kind betreut, kann doch 3 Jahre Elternzeit nehmen und hat Anrecht auf AlG II, wenn der Unterhalt oder die eigenen Mittel nicht ausreichen.

Wenn Du es so großartig findest durch ALG II "abgesichert" zu sein, warum nutzt Du dann Deine Chance nicht?

Aber an einem Punkt ärgere ich mich auch.

Als ich für meine Tochter einen Krippenplatz für Kinder unter zwei Jahren gesucht habe, haben wir überall eine Absage bekommen, oft mit dem Argument, dass die Plätze für Sozialschwache und ALG II Empfänger reserviert sind, um diese zu entlasten und die Kinder zu fördern.
Ich weiss um den Sinn dieser Maßnahmen, aber ich war damals wirklich verzweifelt. Dabei ging es mir weniger um die Kosten, als überhaupt um die Möglichkeit mein Kind gut unterzubringen.

Aber auch bei den Kosten verstehe ich manchmal die Welt nicht mehr.
Hatte ich meine Tochter für ein paar hundert Euro im Monat nun zweieinhalb Jahre in Teilzeit untergebracht, war ich froh mit Eintritt in den Kindergarten einen 45 Stunden Platz bekommen zu haben. Und am ersten tag erzählt mir eine (nicht arbeitende) Mutter, dass die 36 Euro im Monat für den Ganztagsplatz ja schon eine Menge Geld wären. Da musste ich schon schlucken, zahle ich doch ein Vielfaches des Betrages, aber verdiene sicher nicht das Vielfache.

LG Tina

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Bei uns ist es umgekehrt.....die Krippenplätze sind primär für Arbeitnehmer bzw wirklich Arbeitssuchende.....Sozialschwache bzw. Kinder die eine extra Förderung auf Grund es schlechten Elternhauses haben, sind dann vom Jugendamt vermittelt damit sie im Kiga eine gute Betreuung erhalten.
Aber wie gesagt an 1.Stelle stehen bei uns Arbeitnehmer.

Wäre ja noch schöner wenn man die Kids abgeben kann bei den raren Plätzen und man ist nur zu Hause.......

Fakt ist und das müsste mal irgendwie machbar gemacht werden, das man nicht noch 3mal bestraft wird wenn man Arbeiten geht und ein Kind in die Betreuung gibt. Mir graut jetzt schon wieder vor den Kigakosten, denn ganz ehrlich.....da lohnt sich das A...aufreißen bei unserem eher niedrigen Löhnen nicht wirklich. Dann geh ich lieber nur Teilzeit, hab kaum Geld, weniger Kigakosten aber ZEIT, als das ich wieder so viel Arbeite und eigentlich das primär für die Kigakosten...aber keine Zeit mehr habe mit meinen Kindern!

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Ja, bei uns war die Begründung, wenn dann die Mütter einen sicheren Betreuungsplatz haben, wäre die Chance größer, dass sie auch eine Arbeitsstelle suchen, bzw. bekommen.

Ich verstehe das schon, aber im Umkehrschluss bedeute das für arbeitende Eltern hier sich irgendwie eine Betreuung zu suchen, oder auf eine Karriere zu pfeifen und drei Jahre zu Hause zu bleiben.

Ganz großartig fand ich mein Gespräch beim Jugendamt: ich wollte mich nur nach Möglichkeiten der Kinderbetreuung erkundigen und freudestrahlend erklärte man mir, dass man komplett die Betreuungskosten für mein Kind übernehmen würde.
Auf meinen zweifelnden Hinweis, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie bei unserem Haushaltseinkommen Kosten übernehmen werden, wurde ich fast rausgeschmissen mit den Worten, was ich denn bei ihnen wollte. Ungläubiges Staunen über meine Antwort, ich hätte gehofft sie könnten mir Tagesmütter empfehlen oder vermitteln oder Kitas nennen, bei denen Plätze frei sind. Also dafür wäre man nicht zuständig #aha

Ach, ich könnte Geschichten erzählen....

LG Tina

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Ich bin 45 Jahre alt, habe einen 15jährigen Sohn, war vom 1. Tag an alleinerziehend..... und ich habe mir und meinem Sohn knapp drei Jahre Erziehungsurlaub gegönnt. In dieser Zeit habe ich von Erziehungsgeld, Sozialhilfe und dem Alleinerziehendenzuschlag gelebt..... und stell Dir vor, es ist wahr.

Ich war zuvor berufstätig und bin es jetzt auch wieder, ich habe mich weder geschämt noch als Sozialschmarotzer gefühlt.

Auch eine Mutter leistet mit Ihrer Arbeit als Mutter einen Beitrag für die Gesellschaft. Die hier am lautesten schreien sind die gleichen, die im Unterforum "ungeplant schwanger" sofort die Stimme erheben, sollte eine Frau nur ansatzweise wagen, über Abtreibung nachzudenken.

Dein Neid steht Dir nicht.

Antigone

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Wie bist du denn drauf???


Ist hier jemand neidisch? #rofl

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Nein, das ist nicht wahr. Du bist wie üblich schlecht informiert und quatschst oberflächlichen Unsinn daher.

Auch Mütter, die einen Job haben/hätten, können in der Elternzeit ALGII beziehen oder diesen hinschmeißen.
Das Recht hat jeder, solange die Solidarkassen es hergeben.