Wie lange "unentgeltliche" Einarbeitung?

Hallo ihr,

ich habe die Aussicht auf einen Nebenjob in einer Tankstelle...

Jetzt bin ich bereits stundenweise da (einschließlich heute sind es insgesamt 9 Stunden) und lasse mich einarbeiten - unentgeltlich...Meiner Meinung nach funktioniert es schon ganz gut...

Es hieß wenn ich selbständig arbeiten kann und noch jemand dabei ist für alle Fälle bekomme ich einen Betrag X. Sobald ich ganz alleine dort bin erhöht sich der Betrag um 1,50 €...

Jetzt meine Frage: wie lange würdet ihr die Einarbeitung unentgeltlich weitermachen? Weil ich denke, irgendwann ist auch Schluß und die Einarbeitung gehört ja schließlich dazu.

Wenn ich in meinem eigentlichen Job anfangen würde, bekomme ich ja auch mein Gehalt obwohl ich noch in der Einarbeitung bin....

Wäre dankbar für Eure Meinungen...

Liebe Grüße
Paula
#blume

1

Ich wurde damals einen Tag für 3 Stunden unentgeltlich eingearbeitet.
Aber ICH persönlich würde bis zu einer Woche (maximal 15 Stunden) akzeptieren.
Sobald ich alleine an der Kasse stehe, würde ich auf Bezahlung bestehen.

LG Lena

2

Sofern keine Dauer definiert (und schriftlich fixiert wurde, ggf. auch in Absprache mit der Arbeitsagentur) halte ich das schlicht für Ausbeuterei ... für das Zollamt ist so etwas immer ein netter Verdachtsfall auf Schwarzarbeit. Beweise im Fall einer Kontrolle mal, dass Du kein Geld bekommst... und: versicherungstechnisch ist das wirklich heikel.. wer haftet, wenn Dir etwas passiert?

Zum Kassieren an der Tankstelle braucht man kein Diplom, das meine ich nicht abwertend, aber es ist halt keine Wissenschaft. Über 2-3 Tage sollte eine Einarbeitung nicht hinausgehen. Bei allem, was darüber hinausgeht ist wohl zu vermuten, dass man nur eine kostenlose Arbeitskraft sucht.

Grüße, Goldie

3

Ich seh das wie goldie.

Selbst wenn der Chef Dir dann vielleicht noch jemanden zur Seite stellt (oder im Hintergrund) am 1. richtigen Tag alleine, ab da solltest Du VOLL bezahlt werden.

Die Ideen der Gewerbetreibenden werden derwegen immer verwegener.

7

Sie sollte schon während der Einarbeitungsphase richtig bezahlt werden. Alles andere ist Ausbeutung.

4

Laut Arbeitsgesetz ist das nicht zulässig.

Gruß

Manavgat

5

hallo!

unentgeltlich einarbeiten????

niemals, mit einem geringeren stundensatz, ok, aber unentgeltlich - NIEMALS

lg
Claudia

6

Hallo,

genau dieses Thema hatte ich neulich mit meiner Schwester. Sie hat sich ebenfalls bei einer Tankstelle beworben und die gleiche Aussage erhalten wie du. Die Einarbeitung erfolgt unentgeltlich und dauert so lange, bis man sie alleine lassen kann. Sie hat den Job abgelehnt.

Es ist absolut normal, dass man bei einer neuen Arbeitsstelle eine Einarbeitungsphase hat. Aber die gehört bezahlt, denn auch während dieser Zeit profitiert der AG von der Arbeitskraft. Eine solche Forderung ist absolut unseriös und ich würde dort niemals anfangen.

Gruß
Sassi

8

#pro

9

Ehrliche Antwort ?

Maximal eine Schicht, dass wäre allerdings schon das höchste der Gefühle, wer seine Arbeit erledigt haben möchte, soll auch dafür bezahlen.

10

Hallo :-)

Ich hatte das Thema gerade in meinen Bewerbungsverfahren. Dort haben die Personaler gesagt, dass 3 ganze Tage zwecks Beschnupperung, ob es paßt oder nicht, aufzuwenden sind. ABER MEHR NICHT! Alles was über 3 Tage hinaus geht, ist blanke Ausbeute.

Eine richtige Einarbeitung ist voll zu bezahlende Arbeitszeit. Denn es geht nicht darum, ob Du die Leistung erbringen kannst oder nicht, sondern es geht auch darum, dass Du Deine private Zeit aufwendest, um dem Laden Deine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen.

Ich befinde mich auch gerade in der Einarbeitungsphase und bekomme in dieser Zeit sogar eine feste Provision nebst Fixum, da ich aufgrund mangelnder Kenntnisse gar nicht die Leistung erbringen kann, die dieser Job erfordert, um mich finanziell gut allein tragen zu können.

Nach 3 Monaten Einarbeitung bin ich nebst Fixum provisiontechnisch auf meine dann erworbenen Fähigkeiten angewiesen. Verkaufe ich schlecht, sieht mein Gehalt dem entsprechend aus, verkaufe ich gut, auch dem entsprechend.

LG Janette

11

Ja da sieht man es wieder.....manche Chef 's nehmen sich richtig was raus... ich finde 1 -2 Tage ja noch ok...aber alles andere ist abzocke...aber was tut man nicht alles heutzutage um einen Job zu bekommen und das wissen natürlich auch viele AG.

Aber es geht auch anders! Bei meiner 16Jährigen Tochter z.B.
Sie hatte Probearbeiten für eine Lehrstelle und bekam ende des Tages das arbeiten bezahlt :-) . Hatten wir bisher noch nicht erlebt und waren ganz erstaunt....
Ach...die Lehrstelle hat sie bekommen , musste noch einen 2 Mittag arbeiten und dann bekam sie noch an diesem Tag ihren Ausbildungsvertrag #huepf
Also es geht auch anders...
lg

12

So ist das heute. Da fragt man sich echt, wofür es noch Probezeiten gibt, wenn vorab unentgeltliches Probearbeiten und sogar mittlerweile unentgeltliche Einarbeitungen stattfinden.

Freut mich für deine Tochter. Leider ist das ja eher unüblich.

LG
Sassi