Hallo,
ich würde gern zu einem bestimmten Sachverhalt wissen ob und wie ich mich eventuell wehren könnte - oder ob ich das einfach so akzeptieren muss.
Ich habe als Lehrerin an einer Berufsbildenden Schule gearbeitet.
Habe selbst gekündigt da ich eine neue Stelle gefunden hatte.
Nun erfahre ich von Schülern zu denen ich noch Kontakt habe dass eine Ex-Kollegin (Fachbereichsleiterin - nicht Chefin) böse über mich herzieht.
Sie erzählt den Schülern ich hätte mich im Kollegium furchtbar benommen. Ich wäre bei Kollegin XY soweiso sofort unten durch gewesen. Der und der könnten mich sowieso nicht leiden. Ich hätte schreckliche Arbeit geliefert. Sie lässt sich darüber aus was angeblich der Chef über mich denken würde. Und verabschiedet hätte ich mich auch nicht.
Das ist nur ein kleiner Auszug.
Die Sache ist: all das stimmt nicht.
Ich war gut im Kollegium integriert, mit vielen bin ich privat befreundet. Meine Arbeit war prima - wurde mir am letzten Tag im Abschlussgespräch von ihr und dem Chef gesagt.
Was der Chef denkt kann sie kaum wissen und hat es erst recht nicht zu verbreiten.
Verabschiedet habe ich mich auch - sie selbst hat mir noch viel Glück und Erfolg gewünscht.
Wie ich mich benommen habe kann sie selbst auch gar nicht beurteilen weil sie mich nie gesehen hat.
Die Firma hat seit 3 Jahren ein massiven Mobbing-Problem. Das bestand schon vor mir und ich wurde gleich zu Beginn zu einem Aufklärungsgespräch beim Chef gebeten - man wolle mich nur warnen und schützen weil schon einige vor mir gegangen seien deswegen.
Sie war immer der Auslöser/Verursacher.
Mein Chef wollte meine Kündigung sogar noch abwenden und hat mir Angebote gemacht.
Grundsätzlich ist das Kinderkram, aber: Die Schule hat Kooperationsverträge mit anderen Firmen für die ich jetzt in einem anderen Zusammenhang arbeite.
Ich habe einfach Angst dass sich diese Auslassungen verbreiten und ein Bild von mir abgeben was nicht stimmt, und ich dann Probleme habe noch Aufträge zu bekommen.
Abgesehen davon finde ich es einfach unmöglich vor einer Klasse so über mich herzuziehen.
Was kann ich tun?
Brief an Ex-Chef mit der Bitte sie zur Unterlassung zu zwingen?
Vielleicht hat jemand Ahnung von Arbeitsrecht.
LG
Cal
Üble Nachrede in Ex-Firma - (wie) kann ich mich wehren?
Hallo,
ich würde die Person zur Rede stellen und gegebenenfalls anzeigen. Zeugen hast Du doch.
LG
Ja, Zeugen habe ich - mehr als genug.
Zur Rede stellen - wie mache ich das.. über eine Mail an den Ex-Chef mit der Bitte um Aufklärung?
Und mit der Anzeige: Wofür zeige ich sie an? Direkt "Üble Nachrede"? Gibts das?
Ich bin grad völlig überfordert mit der Situation und weiß gar nicht wie ich womit vorgehe.
LG
Cal
""Üble Nachrede"? Gibts das? "
http://bundesrecht.juris.de/stgb/__186.html
Ich würde die Dame übrigens NICHT zur Rede stellen, zumindest nicht unter vier Augen, sondern nur unter Zeugen. Evtl. mit dem Ex-Chef und einer Person deines Vertrauens, die Du als "Rechtsbeistand" mitnimmst.
Ich finde auch: Der Chef gehört über das Verhalten der Dame informiert. Wer sich bei Schülern anbiedern muss, indem er über andere Lehrer herzieht, der hat seinen Beruf als Pädagoge verfehlt.
Vielleicht wendest du dich wirklich mal an einen Anwalt.
Gruß
Ch.
Was deine Kollegin da macht ist ja unterste Schublade.
Wenn im Kollegium über Ehemalige getratscht wird, ok, kann man verschmerzen.
Aber nie, NIEMALS gegenüber Schülern!
Auch wenn alle diese Anschuldigungen wahr wären, so was tut man nicht, das schadet der Schule.
Darum sollte das geklärt werden.
Ich hätte zwei Lösungen anzubieten:
Zum einen das Gespräch zu dritt. Ex-Chef - Kollegin - du.
Da kannst du dann sagen, was du erfahren hast.
Das andere wäre eine Teamsitzung, an der du nochmals teilnimmst.
Vorher mit den Chef reden, die Sache auf den Tisch bringen.
Das ist jetzt Chefsache. Der muss solche Negativdarstellungen unterbinden.
Hallo,
vielen Dank für die lange Antwort.
Das habe ich fast befürchtet dass ich das nicht auf mir sitzen lassen sollte.
Zu einer Teamsitzung wird es nicht kommen - das hat die Dame schon immer zu unterbinden gewusst.
Zu viele Menschen die gegen sie sind auf einem Haufen kann sie schwer einschüchtern.
Und der Ex-Chef hat wenig Rückgrat sich gegen sie zu stellen.
Ich werde ihn also als erstes darüber Informieren und ihn auf seine Handlungspflicht hinweisen. Gleichzeitig werde ich einen Arbeitsrechtler aufsuchen und mich da mal informieren und notfalls entsprechende Schritte einleiten.
Vielen Dank
LG
Cal
Hallo,
ich würde es machen, wie king.with.deckchair es vorschlägt.
Alternativ würde ich einen Anwalt aufsuchen und die ehem. Kollegin anschreiben lassen, dass sie das Ganze unterlassen soll und ggf. mit Konsequenzen drohen. Hab ich mit einem Ex-Chef gemacht, der rumerzählt hat, ich hätte Bulimie. Erfolg hatte er damit aber nicht, weil die Ex-Kollegen mich alle länger und besser kannten als er uns. Dadurch hatte ich übrigens auch einige Zeugen, die alle voll hinter mir standen und sein Verhalten zum Ko.... fanden.
Gruß
Sassi
Da hilft nur eine Aufforderung zur Unterlassung via Anwältin.
Zusätzlich würde ich sowohl den Chef dieser Dame als auch die übergeordnete Stelle darüber informieren.
Gruß
Manavgat
Vielen Dank noch einmal für die Antworten,
die Zeugenaussagen habe ich schriftlich.
Ob diejenigen sich auch vor dem Chef öffnen - dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Ich hoffte es ginge ohne - eben durch den Hinweis an meinen Chef dass ich bescheid weiß (aus verschiedenen Quellen) und dass er in der Pflicht ist zu handeln.. zwecks Unterlassung und Richtigstellung.
Und somit mir vielleicht eine Klage direkt ersparen zu können.
Anwalt wäre meien letzte Option gewesen.
Aber scheinbar sollte ich das gleich angehen.
Ich bin über die neue Arbeit rechtschutzversichert - wenn ich meinen neuen Chef aufkläre und sich rausstellt das es meien Arbeit beeinträchtigt - vielleich tkann ich mich dann gleich durch die Firma vertreten lassen. (Ist die Stadt bzw. der Staat)
Irgendwas tun muss ich - diese Frau ruiniert mich sonst völlig wenn sich das Gequatsche durch sie oder die Schüler in den (Praktikums)Betrieben rumspricht.
LG
Cal