Warum lieber Tagesgeldkonto als Elterngeld aufteilen?

Nachdem ich ja heute Früh schon ein wenig kritisiert wurde wegen meiner Feststellung zur Aufteilung des Elterngeldes, frage ich mich, warum es besser sein sollte, sich das Geld auf ein Jahr auszahlen zu lassen anstatt es später noch aufsplitten zu lassen.

Klar, man bekommt Zinsen. Aber die sind derzeit doch seeehr gering bei kleinen Beträgen. Man kann sich natürlich ab sofort die Hälfte des Elterngeldes weg legen. Aber das bringt einem bei Verhandlungen mit dem Arbeitgeber nichts.

Heißt: Wenn ich doch meinem Arbeitgeber anbiete, zunächst auf 400-Euro-Basis zurückzukommen, wird ihn das doch freuen. Denn ich bekomme ja eine Zeit lang noch zusätzlich Elterngeld und er muss auch weniger Geld bezahlen. Wo ich den Rest Geld bis zu meinem "monatlichen Wunschbetrag" her bekomme, kann dem Arbeitgeber doch egal sein.

Wenn ich meinem Arbeitgeber also sage: Ich will bis dann und dann nur auf 400-Euro-Basis arbeiten, den restlichen Bedarf finanziere ich durch Elterngeld, dann ist das doch für beide Seiten positiv.

Der Rentenaspekt interessiert mich derzeit nun nicht wirklich. Aber das möchte ich jetzt nicht auch noch diskutieren. Wichtig ist, dass ich krankenversichert bin. Und das wäre ich ja.

Was ist denn so verkehrt daran, eine gewisse Zeit auf 400-Euro zu arbeiten und viel Zeit fürs Kind zu haben und dann später, wenn kein Elterngeld mehr gezahlt wird, wieder in Teilzeit anzufangen?!

Vielleicht leide ich ja heute echt an Denkfehlern, aber ich hatte das wirklich für eine gute Idee gehalten und vor allem für ein gutes Argument meinem Chef gegenüber. Wir sind nämlich eine kleine Firma und er müsste mich gar nicht in Teilzeit beschäftigen. Wird er aber. Also wäre es ihm gegenüber ja auch ganz "nett", dass ich eine Zeit lang auf 400 Euro-Basis komme. Wir würde doch beide profitieren...

Naja, dann sagt mir doch mal bitte, warum ich so falsch liege #zitter

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Ich versteh dich ehrlich gesagt nicht richtig.

Wenn du sagen wir mal 600 Euro Elterngeld bekommst im 1. Jahr und es auch gleich ausbezahlen lässt
(ob du es ansparst oder nicht is ja wurscht), dann kannst du doch auch gerne im 2. Jahr "nur" auf 400-Euro jobben.

Und wenn du es splittest und 300 jeden Monat bekommst - auch im 2. Jahr, kannst du auch gerne im 2. Jahr auf 30 Stunden die Woche gehen und über 400 Euro laufen - niemand zwingt dich zum 400-Euro-Job, Teilzeit ist auch in Elternzeit erlaubt.

Und ich behaupte splitten bringt nicht jedem was, das muss man erstmal speziell für seinen eigenen Bedarf ausrechnen (rein progressionstechnisch auf die Steuererklärung gemünzt).

Ich blick da bei deinem Posting nicht so durch #kratz

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Deinem Arbeitgeber ist doch piepegal, ob Du Deinen zusätzlichen Bedarf aus gesplittet gezahltem Elterngeld, aus angespartem Elterngeld oder durch sonstwas finanzierst ... #kratz

Niemand hat etwas dagegen, daß Du im 2. Lebensjahr des Kindes auf 400-Euro-Basis arbeitest, wenn Dein Chef das mitmacht. Es ist halt nur nicht verständlich, wieso Du das von "Elterngeld gesplittet oder nicht" abhängig machst.

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Angenommen, ich bekomme im 2. Jahr kein Geld mehr. Muss also Teilzeit gehen, weil ich ja Geld brauche. Muss also brutto eine gewisse Summe verdienen, um auf den gewünschten Nettobetrag zu kommen. Dann ist es doch besser, ich bekomme noch Elterngeld und gehe nur auf 400-Euro-Basis. Dann muss ich doch viel weniger Stunden arbeiten und habe zudem keine Abzüge. Und bekomme zusätzlich noch das halbe Elterngeld. #kratz Natürlich könnte ich auch ab sofort die Hälfte des Geldes weg legen und dann eine gewisse Zeit auf 400 Euro Basis arbeiten.

Aber wenn man doch von Vollzeit in Teilzeit wechseln will, dann ist es doch besser, dem Arbeitgeber zu sagen: Ich bekomme noch bis dann und dann Elterngeld. Kann ich bis dahin auf 400 Euro-Basis arbeiten anstatt zu sagen: Ich komme vorerst auf 400 Euro-Basis.

Wenn man also, um mehr Zeit für das Kind zu haben, eine Zeit lang auf 400-Euro-Basis arbeiten will, dann kommt es doch besser, wenn man dem Arbeitgeber sagt: Bis dann und dann, weil bis dann bekomme ich noch Elterngeld anstatt: bis dann und dann könnten meine Ersparnisse noch reichen, dann will ich wieder mehr arbeiten...

Ach Mann, ich drücke mich heute wohl echt zu blöd aus. Es versteht wohl keiner #heul

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>>>dann kommt es doch besser, wenn man dem Arbeitgeber sagt: Bis dann und dann, weil bis dann bekomme ich noch Elterngeld anstatt: bis dann und dann könnten meine Ersparnisse noch reichen, dann will ich wieder mehr arbeiten...<<<

Das ist deinem AG doch egal, ob du vom Elterngeld, von deinen Ersparnissen oder einem Lottogewinn lebst.

Ich versteh dein Problem nicht.

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Warum sollte Dein AG sich freuen, wenn Du auf Minijobbasis zurück kommst und was hat er damit zu tun, wie Du dieses Vorhaben finanzierst? "Ordentliche" Arbeitgeber bieten m. E. gar keine Minijobs an.

Abgesehen von evtl. steuerlichen Vorteilen sehe ich KEINEN Vorteil in der Splittung. Ich bin ein mündiger Bürger und erwachsener Mensch und nicht darauf angewiesen, mir von irgendwem MEIN Geld zuteilen zu lassen. Und wenn ich Lust hätte, die zweite Elterngeldhälfte vom September letzten Jahres HEUTE auszugeben, würde ich das einfach machen.

Gruß,

W