Arbeiten, ALG II und irgendwie nur Probleme...

Hallo zusammen,

seit der Trennung meines Mannes bin ich mit den Kindern vom ALG II abhängig. Ich dachte mir, ich suche mir einen 400 Euro Job um wenigstens etwas zu tun. Meine Tante hätte in der Woche für ein paar Stunden auf meine kleinste aufgepasst. Die große geht ja jetzt in die Schule. Ich habe auch einen Job gefunden, wo ich 7 Euro die Stunde verdiene. Eine Teilzeitstelle, aber kein Minijob. Nun sieht es so aus, das in manchen Zeiten im Jahr es sehr sehr viel zu tun gibt. Das ist nun so eine Zeit... Da brauchen die die Mitarbeiten von teilweise 6 Uhr bis 16 Uhr. Das kann ich nicht. Ich hab schon auf der Arbeit bescheid gesagt und die meinen, es sind ja im Jahr nur ein paar Wochen wo das so ist. Aber wenn ich erst um 8 Uhr komme und um 12 schon wieder gehen muss, ist das wohl auch nicht so toll... Aber das schlimme ist, die Kleine von mir ist erst 2,5 Jahre alt und weint immer weil sie lieber bei Mama bleiben will. Ich hatte schon mit dem KiGa gesprochen und die meinten, es gäbe nunmal auch Kids, die noch nicht so weit sind und für die es noch zu früh ist. Sie kommt ja erst in einem halben Jahr zum KiGa. Und das wäre viel Zeit, wo man die kleine vorsichtig dran gewöhnen kann. Aber nun muss ich sie bei meiner Tante lassen, weil ich den ganzen Tag arbeiten gehen soll und das schlimme ist, alles was ich mehr verdiene wie 165 Euro zieht mir die ARGE wieder ab.

Was soll ich tun. Am liebsten würde ich Kündigen und mir nur was für ein paar Stunden suchen. Ein Putzjob oder so. Nur was für 6 Stunden die Woche aber doch kein Ganztagesjob... Wird die ARGE mit nun das Geld kürzen wenn ich kündige... Was soll ich tun??? Ich bin absolut Ratlos...

Liebe Grüße, Susanne

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<schlimme ist, alles was ich mehr verdiene wie 165 Euro zieht mir die ARGE wieder ab. <

Na das ist doch toll, wenn Du durch den Job in der Lage bist, einen Großteil Deines Lebens selbst zu finanzieren.


Was Deine Tochter betrifft: Auch wenn sie anfänglich weint, sie wird sich an den Kindergarten gewöhnen. Meine Kinder sind mit jeweils 6 Monaten in die Krippe gegangen, die Kinder meiner Kolleginnen alle durchweg mit 1 Jahr. Da dürfte das wohl mit einem 2,5 Jahre alten Kind auch klappen.

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"und das schlimme ist, alles was ich mehr verdiene wie 165 Euro zieht mir die ARGE wieder ab. "

Die 165 Euro stimmen nicht aber allein der Satz ärgert mich dermaßen, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen.
Würde der volle Verdienst als Taschengeld zu Deinem ALGII dazukommen, wäre das Problem mit der Kleinen nicht so gravierend?

Gruß,

W

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Natürlich ist das Problem mit meiner kleinen gravierender als das Problem mit dem Geld, sonst hätte ich den Job ja wohl nicht angenommen... Das war echt ne Blöde Frage...

Ich gehe jedoch zur Zeit von morgens bis abends dort arbeiten und meine kleine sitzt da bei meiner tante und heult sich die augen aus, doch ne andere lösung hab ich nicht, weil der kiga keinen platz frei hat. hab natürlich den gedanken, wenn sie wenigstens andere kids um sich hätte, wäre es halb so wild, weil normalerweise hängt sie nicht so an meinem rockzipfel... das mit dem geld war nebensächlich gemeint. wenn ich so faul wäre, würde ich nicht arbeiten gehen... mir wäre es auch liebe ich wäre heute als morgen von der arge weg... aber das geht nunmal nicht mit zwei kleinen kindern... aber ich kann auch meine kleine nicht alleine lassen und es wird auch meiner tante langsam zu viel mit dem geweine... vor allem wenn ich den ganzen tag weg bin obwohl nur ein paar stunden die woche vereinbart waren. meine tante hat ja auch nunmal noch ein leben ohne babysitten, wenn ihr diesmal versteht was ich meine...

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"und meine kleine sitzt da bei meiner tante und heult sich die augen aus"

1. Halte ich das für eine Lüge (evtl. sogar eine bewusste Lüge oder Aufbauschung deiner Tante, um dich fertig zu machen?!).

2. Frage ich mich, ob die Tante nicht entsprechend auf das Kind einwirkt im Sinne von "arme arme Maus, die Mama muss ja immer arbeiten #bla".

Bei einer vernünftigen Bezugsperson als Betreuung, einer gesunden und vertrauensvollen Mutter-Kind-Beziehung sowie einer halbwegs stabilen Mutter plärrt kein! gesundes Kind stundenlang nach der Mutter.

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Hallo Susanne

sorry, dass ich nun etwas hart werde... was wäre aber, wenn es KEIN ALG2 geben würde??

Wie geht es bitte vielen Familien, die sich selber ernähren, mangels der teilweise doch guten Ermässigungen aber z. B. keine GEZ-Befreieung, keine Ermässigungen bei Schwimmbad, Zoo, Kino etc bekommen??

Deine Aussage, dass ja "nur" ein geringer Betrag behalten werden darf, sorry, jeder Cent, den man selber ERARBEITET, sollte einem doch mal etwas Stolz geben, seine Entscheidungen (hier Kids) selber zu tragen..

Es gibt so sehr sehr viele Familien, wo beide Elternteile rasch nach Mutterschutz oder einem Jahr wieder arbeiten, wo die Kids früh mit Tagesmama oder Kitaplatz klarkommen. Denn meistens sind es die Eltern, die aus lauter weichem Elternherz (verständlich) ihre Kinder in den Abnabelungsproblemen noch unterstützen..

Selbst meine Kletten gehen mittlerweile gerne in Hort, bzw die Kurze gerne zu einer Freundin, weil sie lernten, Mama kommt wieder. Und meine Minimaus war wahrhaft ein Rockzipfelmonster, da konnte ich nicht mal alleine aufs Klo geschweige duschen..


Such bitte nicht als Ausrede für eine eventuelle Kündigung die Kinder hervor... siehe es als einmalige Chance, dass Du Deinen Kindern auch mal etwas gönnen kannst, je nach Brutto und Netto hast Du bis zu 310 Euro anrechnungsfrei, weisst Du, wieviel Geld das ist???!!!!!!!!

LG
Mone

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<<weil ich den ganzen Tag arbeiten gehen soll und das schlimme ist, alles was ich mehr verdiene wie 165 Euro zieht mir die ARGE wieder ab.
<<

Das stimmt so nicht. 165 Euro ist der Freibetrag beim ALG I. Beim ALG II sind es 100 Euro + 20 % vom Rest bis 800 Euro + 10 % vom Rest ab 800 Euro bis 1200 Euro (ohne Kind) bzw. 10 % vom Rest ab 800 Euro bis 1500 Euro (mit Kind).

Wenn du z. B. 500 Euro Brutto verdienst, hättest du einen Freibetrag von 180 Euro. Also schon mehr als beim ALG I.

Und wegen deinem Kind: Es wird sich dran gewöhnen.

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"das schlimme ist, alles was ich mehr verdiene wie 165 Euro zieht mir die ARGE wieder ab"

Sorry, aber dummes Zeug! Immer noch die dumme Mär von den 165,- € bei ALG II (ZWEI!!!)-Bezug. Die 165,- €-Grenze gilt bei ALG I (EINS! EINS!! EINS!!!), Himmel nochmal!

Je mehr du an Brutto bei ergänzendem ALG II hast, umso höher wird dein Freibetrag (= das Geld, welches nicht angerechnet wird, welches du also ZUSÄTZLICH! hast.

"Aber das schlimme ist, die Kleine von mir ist erst 2,5 Jahre alt und weint immer weil sie lieber bei Mama bleiben will"

Mein Sohn hat auch in den ersten Wochen geweint. Ich habe dann immer zehn Minuten nach meinem Wegggang bei meiner Betreuung angerufen - und ihn oft im Hintergrund schon fröhlich krähen und glucksen hören.

Das mit dem Weinen hörte übrigens schlagartig auf, als ICH meinen Frieden mit der Situation gemacht habe und mein Kind ohne jedes schlechte Gewissen zur Betreuung brachte. Kinder spüren deine weinerliche und verzagte Haltung sowie die Unsicherheit bzgl. arbeiten Gehen und das äußert sich dann ganz oft durch Affentheater beim Bringen.

Mein Kind ist übrigens inzwischen 19 Jahre alt und hat durch die Tatsache, dass ich Vollzeit berufstätig war, seit er 2 war, keinen Schaden genommen!

Sorry für die harten Worte - aber weinerlich und verzagt sein sind zwei absolut tödliche Dinge für eine allein Erziehende. Man darf es wohl mal einen Moment sein. Aber dann muss man sich zur Ordnung rufen und sich klar machen, dass man das alles auch für die Kinder tut und es zu ihrem Besten ist, wenn sie nicht ewig und drei Tage am Existenzminimum krebsen müssen.

LG
Ch.

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Mein Kind ist übrigens inzwischen 19 Jahre alt und hat durch die Tatsache, dass ich Vollzeit berufstätig war, seit er 2 war, keinen Schaden genommen!

Hallo Ch.,

vermutlich ist er besser geraten, als so manches Kind einer Eititeiti-Vollzeitübermutter!

LG

Manavgat

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Ich wäre froh wenn ich einen Job hätte. Und du willst ihn mit fadenscheinigen Ausreden aufgeben.

Wenn es wirklich Probleme mit der Betreuung der Kleinen gibt, warum hast du diese nicht vorher sichergestellt? Oder hast du erst den Arbeitsvertrag unterschrieben und dann nach den Arbeitszeiten gefragt?
Solche Leute wie dich werde ich nie verstehen. Haben arbeit, wollen diese aber nicht.#klatsch

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"Und du willst ihn mit fadenscheinigen Ausreden aufgeben."

Sieh's mal so: Wenn sie hinwirft, hat eben eine andere die Chance, ihr Leben finaziell irgendwann selbst in den Griff zu bekommen...

Viel #klee bei der Stellensuche!

LG
Ch.

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Hallo,

wenn es deiner Tante zuviel wird mit deiner Tochter, dann erkundige dich doch beim Jugendamt mal nach eine Tagesmutter.Dies werde vom Jugendamt bezuschußt, so dass du nur einen geringen Teil, wenn überhaupt, selber zahlen musst.

>und das schlimme ist, alles was ich mehr verdiene wie 165 Euro zieht mir die ARGE wieder ab. <

Ja, so ist das Leben.Wißt du, andere haben zwei Jobs, um kein ALG II zu bekommen.

Yvonne

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Hallo Susanne,

dass der anrechnungsfreie Betrag höher ist, wenn du mehr verdienst, wurde ja schon angeführt.

Ich an deiner Stelle wäre da trotzdem auch etwas im Zwiespalt: einerseits denke ich, dass es für eine 2 1/2-Jährige nicht gut ist, den ganzen Tag bei der Tante zu sein (v.a. wenn es dieser ja offensichtlich auch zu viel ist), aber denk mal über eine andere Betreuung nach, z.B. eine Tagesmutter. Die Kosten könnten vermutlich vom Amt übernommen werden (@king.with.deckchair: wie sind da die Voraussetzungen?).

Wenn es bei euch gar keine Fremdbetreuung gibt, kann jedoch das Amt selbstverständlich deine Tante nicht zwingen, ständig so lange auf deine Tochter aufzupassen, ich denke, das wäre ein akzeptabler Kündigungsgrund.

Andererseits wären manche froh, wenn sie einen Job hätten, und natürlich auch um das zusätzliche Geld, und wenn es nicht allzu lange Zeiten im Jahr sind, wo du so viel arbeiten musst, würde ich mir's an deiner Stelle genau überlegen, ob ich ihn aufgebe.
Sprich mal mit deinem Arbeitgeber, ob es wirklich ein so großes Problem ist, wenn du nicht von 6 bis 16h arbeiten kannst. Schließlich hat er dich ja in Teilzeit eingestellt und weiß, dass du zwei Kinder hast, von daher sollte es ihn nicht wundern, dass du keine 10-Stunden-Schichten machen kannst. Vielleicht reicht es, wenn du ihm anbietest, in Spitzenzeiten 50% mehr zu arbeiten, also 6 statt 4 Stunden?

Oder du kannst auch zuerst versuchen, einen anderen Job zu finden, wo es nicht so extreme Peaks gibt, bevor du diesen aufgibst.

Liebe Grüße
Dany

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"Die Kosten könnten vermutlich vom Amt übernommen werden (@king.with.deckchair: wie sind da die Voraussetzungen?)"

Beim örtlichen Jugendamt zu erfragen, es gibt da von Ort zu Ort unterschiedliche Modelle - allen gemeinsam ist aber, dass eine allein Erziehende im ergänzenden ALG II-Bezug lediglich Essensgeld und allenfalls einen _kleinen_ Anteil der Kosten zu zahlen hat. Essensgeld fällt immer an, Betreuungskosten an sich höchstwahrscheinlich gar keine, die übernimmt das JA in aller Regel voll.

LG
Ch.

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Ja, das wäre vielleicht ein Kündigungsgrund, um keinen Ärger von der ARGE zu bekommen, ABER in 6 Monaten ist die Kleine 3 Jahre alt und dann wird man ihr schon mehr auf die Füße treten, wieder zu arbeiten.

Ob ich für gerade mal 6 Monate einen Job hinschmeißen würde auf die Gefahr hin, dann keinen wieder zu bekommen, sondern mich eher um eine alternative Betreuung kümmern.

Gruß,

W

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hallo,

zum thema arge und arbeit kann ich dir nichts sagen, aber zu deiner kleinen möchte ich gern etwas sagen.

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Aber das schlimme ist, die Kleine von mir ist erst 2,5 Jahre alt und weint immer weil sie lieber bei Mama bleiben will. Ich hatte schon mit dem KiGa gesprochen und die meinten, es gäbe nunmal auch Kids, die noch nicht so weit sind und für die es noch zu früh ist. Sie kommt ja erst in einem halben Jahr zum KiGa. Und das wäre viel Zeit, wo man die kleine vorsichtig dran gewöhnen kann. Aber nun muss ich sie bei meiner Tante lassen,
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ja, es ist so, daß es kinder gibt, die sich ganz schwer tun, von zuhause weg zu sein.
ich habe es damals bei meiner tochter erlebt, die sich auch nach 2 jahren und wechsel wieder neu einfinden mußte und auch bei vielen anderen kindern im kiga.

ich kann gut verstehen, daß dich das sehr belastet.

(und den vorwurf, du würdest lügen und die tante negativen einfluß nehmen, finde ich unter aller kanone! :-[ )


wie lange geht denn die kleine schon zur tante?
und konntet ihr denn auch eine art eingewöhnung machen?

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1. Habe ich nicht geschrieben, dass die TE lügt, sondern ggf. die Tante! So langsam sind deine Anwürfe und Tatsachenverdrehungen einfach nur noch grotesk!

2. Habe ich durchaus schon "wohlmeinende" betreuende Verwandte und auch schon Fachpersonal (KiTa-Mitarbeiterinnen) erlebt, die das Kind sehr wohl negativ beeinflussen und den "Trennungsschmerz" der Kinder herbeireden und ihn verstärken!

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Du hast wohl auch nicht mitbekommen, dass es der Tante "zuviel" ist?! Da liegt der Verdacht auf eine negative Beeinflussung des Kindes bzw. ein Aufbauschen im Stile "Hat stundenlang nach dir geweint." sehr sehr nahe!

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