Mein Job macht mich krank!

Hallo!

Ich muss mich mal bei Euch ausheulen: Nach meiner Elternzeit habe ich im April 2009 eine Teilzeitstelle (25 Std./Woche) angenommen und schon nach kurzer Zeit gemerkt, dass ich mich dort nicht wohl fühle. Der Job ist eigentlich eine Vollzeitstelle und unmöglich in 25 Stunden zu schaffen. Dass ich mit meinen Chefs alleine sein werde und keine Kollegen habe, war mir von Anfang an bekannt. Ich wusste aber nicht, dass mir das Arbeiten im Team, der Kontakt und die Gespräche (gerade auch fachlich) so fehlen würden. Ich habe schon sooo viele Überstunden angehäuft und weiß genau, dass ich auch morgen wieder länger bleiben darf. Nur zur Info: Meine 3 Vorgängerinnen waren nur wenige Monate bzw. Wochen da. Jetzt weiß ich auch warum...

Ich dachte die ganze Zeit, dass ich mir Zeit geben und mich durchbeissen muss. Dann würde es schon irgendwann besser werden... Nix! Es wird immer schlimmer und langsam schlägt es auf meine Gesundheit. Ich habe keinen Appetit mehr und nehme stetig ab, ich habe ständig Durchfall, bin oft sehr gereizt und genervt und habe null Geduld mit meinem Kind. Das kann´s doch echt nicht sein...

Ich schreibe ja schon Bewerbungen, sofern es denn Angebote gibt, würde aber lieber heute als morgen kündigen.#heul

Hat jemand von Euch ähnliches erlebt?

Danke für´s Durchlesen und einen schönen Abend!
Tiffy



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Hi Tiffy!

hmm... *schmunzel* also ehrlich, wenn ich deine Zeilen hier so lese, könnte man glatt meinen, du erzählst zeitgleich auch MEINE Geschichte - allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass ich nicht aus der Karenz raus an solch eine Arbeitsstelle geraten bin, sondern meinen Job davor sogar dafür aufgegeben hab... #schmoll
Ich könnte mich dafür fast abklatschen! #klatsch

Nun ja, jedenfalls war es bei mir zumindest ganz ähnlich. Mein Dienstverhältnis war zwar auf Basis von 30 Wochenstunden vereinbart, was hingegen mit der Arbeit, die in dieser Position zu leisten war, ebenso weit aus der Luft gegriffen war... #aerger

Hab das dann nach einigen Monaten (dachte vorerst so wie du, dass ich mir etwas Zeit geben müsste) aber zur Ansprache gebracht, was einer meiner beiden Vorgesetzen gleich so auslegte, dass ich lediglich vollkommen überfordert sei #schmoll

Das Ende MEINER Geschichte verlief so, dass ich nach gut einem halben Jahr selbst gekündigt habe, da mir kein bißchen entgegengekommen wurde - und wurde übrigens auch eher schlecht als recht bezahlt!
elende Ausbeuter!! :-[

2

Danke für Deine Antwort! Genau das ist es: Ich möchte nicht, dass sie denken, dass ich überfordert sei. Dabei ist die Arbeit mit meiner Stundenanzahl gar nicht zu schaffen. Gestern habe ich erfahren, dass ich eigentlich letzten Samstag hätte arbeiten sollen. Ein Glück hat der andere Chef sein Veto eingelegt. Aber auf´s Brot schmieren müssen sie mir das dann doch#augen

Alles Gute!

3

Da deine Vorgesetzten ja scheinbar kein Interesse daran haben, was zu ändern, denn sonst würde es ja nicht so viel Vorgängerinnen geben, gibt es nur 2 Möglichkeiten:

1. du denkst "LMAA" und erledigst nur das, was du kannst, machst keine Überstunden mehr, sondern lässt punktum den Griffel fallen und gehst. Wenn sich beschwert wird, würde ich mit dem Hinweis auf mein Kind und den Teilzeitvertrag kommen.

2. Du machst halt öfter krank und lässt dich kündigen. Dann bekommst du wenigstens keine Sperre beim Arbeitsamt. Gleichzeitig natürlich weiter bewerben. Aber auf keinen Fall selbst kündigen!

Jedenfalls würde ich wegen einem Job nicht krank werden! Die könnten mich mal. Ehrlich!

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"2. Du machst halt öfter krank und lässt dich kündigen. Dann bekommst du wenigstens keine Sperre beim Arbeitsamt. Gleichzeitig natürlich weiter bewerben. Aber auf keinen Fall selbst kündigen! "

Wunderbare Strategie, um so schnell dann auch wieder keinen neuen Job zu bekommen!

Gruß,

W

6

Äh- ja und?! Ehe mein Kind darunter leidet und ich krank werde, da lasse ich mir aber lieber kündigen und suche mir was anderes. Genau das ist es doch. Es gibt zu viele Mitarbeiter, die sich zwar beschweren, aber nichts unternehmen, sondern so lange buckeln, bis sie ein Burn out bekommen. Und was dann? Sie hat ja schon gesundheitliche Probleme. Lange geht sowas nicht gut!

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5

warte, bis die Probezeit rum ist (6 Monate) und bitte dann um ein klärendes Gespräch.

Es passiert leider immer wieder, dass Teilzeitkräfte ausgebeutet werden. 2/3 vom Geld aber 1/1 Arbeit!!!!! Du stehst damit nicht allein.

Mach Dir einen Plan, welche Aufgaben entfallen können (z. B. Kaffee kochen - können die Mitarbeiter selbst, Post verteilen: Postkörbe aufstellen und von den Abteilungen abholen lassen, etc..... da fällt Dir sicher einiges ein).

und welche Aufgaben können von anderen übernommen werden?

Diesen Plan legst Du im Gespräch Deinem Chef vor. Teil ihm mit: ich habe eine Teilzeitstelle und werde keine regelmäßigen Überstunden mehr machen und! wie bekomme ich meine Überstunden vergütet?

Achtung: Überstunden musst Du dokumentieren und sie müssen angeordent sein.

Gruß

manavgat

8

"Dass ich mit meinen Chefs alleine sein werde und keine Kollegen habe, war mir von Anfang an bekannt. "

Der Vorschlag, einen Teil ihrer Aufgaben an andere zu deligieren, wird wohl nicht funktionieren!

LG

9

ach stimmt, das ist mir auch entgangen #klatsch

naja, dann muß er eben manches selbst machen #gruebel


(bei uns kocht auch der GF kaffee.)

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hallo,

ich habe es auch einmal erlebt, daß ein job immer mehr und mehr aufgaben bekam, einfach nciht zu schaffen war.
manch einer hat ein dickes fell und kan sich sagen LMMA,
aber das kann nciht jeder, ich auch nciht.

ich weiß, wie es ist, wenn es auf den körper schlägt,
ging mir ähnlich.
ich hatte mir etwas anderes gesucht.

und ich kenne leute mit burn out,
das ist wirklich schlimm :-(
man sollte vorher die notbremse ziehen.


wenn du schon seit april dort bist, ist doch die probezeit längst um.
ich finde den vorschlag von manavgat gut.
mache dir einen plan, wie man allerweltsaufgaben umverteilt.
und schlage es dem chef vor, führe ein gespräch zur klärung des ganzen.
ich hoffe, er versteht das, manch einer ist ja leider recht stur :-(

und eben ganz wichtig:
wie manavgat sagte,
überstunden müssen angeordnet sein und auch dokumentiert!
sonst hast du gar keine ansprüche und bekommst keinen ausgleich!
so geht das nicht!


ansonsten würde ich auch immer ein auge auf neue stellen haben.

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hallo ayshe,

danke für deine antwort.

ich habe vor der elternzeit echt gern gearbeitet und wenn nötig auch viel. aber die zustände in diesem büro, sind echt katastrophal. es ist kein land in sicht und wenn ich denke, dass ich langsam auf dem laufenden bin, kommt der nächste haufen an arbeit. als mir anfangs erzählt wurde, dass meine direkte vorgängerin einen nervenzusammenbruch im büro hatte und in den 6 mon. wo sie da war, bestimmt 8 kg abgenommen hätte, konnte ich das erst gar nicht so nachvollziehen. jetzt leider schon...

ich hatte schon manavgat geschrieben, dass eine umverteilung der aufgaben überhaupt nicht in frage kommt, da die chefs selbst überlastet sind. das büro krankt einfach an allen ecken.

meine überstunden sind dokumentiert aber wann soll man die abbummeln?? an eine auszahlung darf ich nicht mal denken...

ich werde mir jetzt am we mal meine gedanken machen und mit meinem partner darüber sprechen. schließlich geht es uns ja alle an.

dir ein schönes we!

tiffy

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tja, dann liegt der kern bei den chefs.
sie müssen umstrukturieren und evtl. eine zusatzkraft einstellen.

was sagen sie denn zu den überstunden?

sie sind ja verpflichtet, sie auszugleichen, ob nun durch freizeit oder geld.

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