Ist das unverschämt?

Hallo,
wir hatten gestern eine Hausbesichtigeung.
Das Objekt würde uns grundsätzlich zusagen, es gibt aber noch einige kleine Mängel die behoben werden müssen.
Der Kaufpreis ist bei 140 000 Euro.

Laut Makler natürlich ein absolutes Schnäppchen, (nur steht sein Schnäppchen schon länger zum Verkauf !)
Mein Mann und ich sind uns einig das wir es für 110 000 maximal 115 000 Euro nehmen würden.
Wir wollen das dem Makler so mitteilen, entweder er handelt den Besitzer runter, oder es soll eben nicht unseres sein!

Bekannte meinten jetzt aber das dieser Preis schon unverschämt wäre, und sie das dem Makler nicht unterbreiten würden weil der Preis viel zu niedrig sei, man könnte max. 15 % vom Kaufpreis runter!
Wie seht Ihr das, ich meine er muß es uns ja nicht verkaufen, aber mehr ist es in unseren Augen einfach nicht wert!
Danke für eure Meinnungen!
Jenny

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Nein, das ist nicht unverschämt.
Ihr gebt ein Gebot ab. Das ist ein normaler Vorgang. Es gibt hier keine Prozentzahlen oder so, wo die Schamgrenze liegt, wie Deine Bekannten meinten. Bei einem Neubau mag das etwas anderes sein.
Der Makler und der Verkäufer sind dann am Zug. Wenn sie Euer Gebot annehmen, war im Gegenteil ihre Preisforderung unverschämt (oder überoptimistisch).
LG

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wenn ihr nicht mehr geld dafür ausgeben wollt, handelt ihr genau richtig.

ob er es euch verkauft ist die andere frage, aber wennn ihr drauf verzichten könnt....

ich finde eure einstellung gut.

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das haben wir auch so gemacht und dadurch 20.000 € gespart.
Der Verkäufer wollte verkaufen und war froh als es weg war.
Verhandeln, goldrichtig!

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Wenn das Euer Limit ist, warum sollte das unverschämt sein?

Entweder Ihr kriegt es für den Preis oder nicht, aber so habt Ihr es wenigstens versucht.

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Das ist nicht unverschämt....

Wenn das Haus schon längere Zeit angeboten ist und noch nicht verkauft wurde (ist es schon immer für 140000 Eur angeboten, oder wurde der Preis bereits korrigiert??), dann würde ich von vorneherein den Preis drücken, auch wenn es mir vielleicht auch 140000 Wert wäre.

Wenn der Preis allerdings bereits schon herabgesetzt und vorher der Preis höher war, dann kann es sein, dass es für den Verkäufer bereits das absolute Minimum ist.

Probieren sollte man so was aber auf jeden Fall immer!

LG Martina

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warum nicht handeln?
ist doch okay.


und wenn die mängelbeseitigung evtl. auch in defr differenz liegt, ist es noch ein argument.

entweder - oder !

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Ja, ich finde es unverschämt. Woher willste wissen, ob das überteuert ist? Kennst Die die genauen m² Werte und Mietpreisspiegel, wie ist die Lage, Größe usw. Der Wert eines Hauses ergibt sich aus sehr vielen Faktoren.

Auch wenn es schon länger zum Verkauf steht. Aber jedes Haus hat seinen Wert und Preis. Und in der derzeitigen Lage sind alle Preise gut und nicht zu überteuert. Der Markt ist voller Häuser. Da wird sicher keiner sein Haus zu nem überteuerten Preis anbieten.

Bedenkt auch, dass derjenige Schulden auf das Haus hat und sicher auch nicht mit nem Minus rausgehen will. Ein Altbau ist nie perfekt und man muss IMMER einige Mängel beseitigen oder es sich so herrichten wie man es gerne möchte. Sonst müsst ihr neu bauen, wenn ihr keine Mängel wollt. Ich finde nicht, dass ihr dies dem Verkäufer oder Makler anhängen solltet.

Eine gewisse Reduzierung ist sicher in jedem Kaufpreis drin, aber nicht übertreiben.

Das ist meine Meinung. Ich hoffe das klang jetzt nicht zu angreifende. Aber Du wolltest ja Meinungen wissen.

LG und viel Erfolg beim Hauskauf (was ich persönlich nie wieder tun würde)

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Mach Dich doch mal locker.

Da Du das Objekt und die Lage auch nicht kennst, weißt Du auch nicht, ob es nicht evtl. doch überteuert ist.

Und mit Schulden und Fairness hat das ganze nichts zu tun. Allein die Abgabe eines Angebots ist nie unfair, denn ablehnen kann man es immer noch.

LG
Peter

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"Aber jedes Haus hat seinen Wert und Preis."

Und der Wert/Preis hängt vom Markt ab, also davon, zu welchem Preis das Haus tatsächlich verkauft werden kann ...

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25 bis 30.000 bei nem veranschlagten Kaufpreis von 140.000 runterhandeln ist schon gewagt...aber versuchen kann mans ja.

"aber mehr ist es in unseren Augen einfach nicht wert!"

Da wäre ich allerdings vorsichtig. Der Wert des Hauses kann nur durch ein entsprechendes Gutachten ermittelt werden...da vertut man sich als Laie schnell mal.

Aber letztendlich nützt dem VK der tatsächliche Wert auch nix, wenn niemand diesen Preis zu zahlen bereit ist.

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Unverschämt find' ich das nicht, aber da muss die Not beim Verkäufer ja schon sehr groß sein, wenn er das Haus für 25.000 oder 30.000 Ocken weniger hergibt!

Ist Euch denn wirklich an dem Haus gelegen? Dann schaut ihr hinterher vielleicht in die Röhre ... Wenn's nur ein Objekt von vielen möglichen ist und ihr keinen Druck bei der Haussuche habt, probiert's halt!

Und um wirklich zu einzuschätzen, wieviel das Haus wert ist, müsste schon ein Fachmann mal drauf schauen!

LG

Anja

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Hallo Jenny,

ich denke über den "richtigen" Wert der Immobilie kann Dir hier keiner was sagen (war ja auch nicht die Frage :-p).

Abr wenn das Euer Limit ist, das Ihr für dieses Haus bereit seid zu zahlen, finde ich es nicht unverschämt. Es ist nicht Euer Problem, wenn der Verkäufer sich verkalkuliert hat oder oder oder... Wenn er es nicht zu dem Preis verkaufen will, dann soll es eben nicht so sein.

Als ich damals auf Suche war hatte ich (nach langen Besichtigungen mit Sachverständigen und einigem Bauchgefühl) ein Preis-Limit von 30.000 DM weniger (ok ist schon 11 Jahre her...) gesetzt. Das waren damals 5 % vom geforderten Kaufpreis, die "Dame" hat mich damals hochkant hinausgeworfen und zetter und mordio geschrieen. 6 Monate später hat sie es mir wieder zu diesem Preis angeboten (da wollte ich dann nicht mehr) und 12 Monate später hat sie es für 100.000 DM weniger verkauft.

Mein Haus sollte eigentlich 95.000 DM mehr kosten als ich bezahlt habe #schwitz und ich wollte schon den Besichtigungstermin nach der ersten Aussensichtung absagen, da kam vom Makler der Anruf mit der Überraschung (das war über 20 %!).

Also lange Rede kurzer Sinn: Es gibt da keinen festen Satz, kommt auch auf den VK an. Und auch bei schlechtem Markt heißt es nicht, daß alle Häuser das richtige "Preisschild" haben. Denke daran, daß der Verdienst des Maklers ja auch vom erzielten Kaufpreis abhängt, der wird natürlich nicht erbaut sein, wenn Ihr verhandelt.

Viel Glück!

Gruß W.