Total enttäuscht. Wiedereinstieg in den Beruf, länger...

Hallo zusammen

seit gestern bin ich wirklich sehr enttäuscht und weiß gerade nicht weiter. Ich bin gelernte Friseurin, seit 2002 ausgelernt und habe danach ca. 9 Monate gearbeitet. Dann wurde ich arbeitslos. Wir hatten zum damaligen Zeitpunkt starke finanzielle Sorgen. Ich bekam als Friseur zu der Zeit keine Stelle in Vollzeit, allerdings wäre das dringend nötig gewesen. Also habe ich mich auch branchenfremd beworben und bekam dann auch eine Stelle in der Textillogistik. Ich war froh, als ich dann meinen unbefristeten Vertrag nach 6 Wochen erhielt und ließ aber weiterhin Stellenangebote vom Arbeitsamt zusenden. Alles aber nur Teilzeit und Minijobangebote. Ok, und dann bekam ich in der Zeit, wo ich da gearbeitet habe, meine Tochter und bin nun insgesamt fast 6 Jahre raus, und das nur, weil ich in einer finanziellen Misere gesteckt hatte. Friseure verdienen nicht viel, wie vielleicht einige von euch wissen. Std.lohn war damals 6,11 für eine Junggesellin. Nun hat sich der Std.lohn deutlich verbessert, viele zahlen heutzutage übertariflich und leistungsbezogen, so dass man auch schon mal 15 Euro die Std. verdienen KANN aber nicht muss. Grundlohn ist allerdings 8 Euro. Meine branchenfremde Tätigkeit habe ich dann aufgegeben am 12.8 diesen Jahres, habe wieder als Friseur angefangen und dort 3 Wochen gearbeitet. Der Chef meinte, meine Arbeit sei gut, aber er hätte finanzielle Sorgen #bla#klatsch. Sowas weiß ich doch, bevor ich jemanden einstelle, dachte ich mir. Und gestern hatte ich nun einen Termin zum Vorarbeiten, musste Modelle mitbringen, Chefin war schon beim Vorstellungsgespräch aufgrund meines Lebenslaufs skeptisch. Sie hat die Arbeiten kontrolliert und mir dann hinterher gesagt, dass der vorherige Chef wohl gelogen habe und die Entlassung wohl eher auf meine mangelde Erfahrung zurückzuführen gewesen sei. Ich war so traurig, weil ich dachte, man macht es mir leichter mit dem Wiedereinstieg. Die Chefin allerdings war sehr lieb und hat angeboten mit mir ein halbes Jahr intensiv zu trainieren und mich dann einzustellen, allerdings müsste das halbe Jahr vom Arbeitsamt irgendwie fianziert werden. Ich hatte die Möglichkeit eines Wiedereinsteigerkurses verworfen, da man mir an der zuständigen Handwerkskammer sagte, dass wenn ich einen Salon finde, ich den Kurs wohl nicht brauche, da ich schnell wieder reinfinden würde. Ok, dann hatte ich ja die Stelle bei dem Lügner gefunden, der mich nach drei Wochen wieder rausgeschmissen hat und nun ist der Wiedereinsteigerkurs gelaufen und steh dumm da. beim Wiedereinsteigerkurs lernt man ja nichts neues, nur gelerntes von damals wird kurz wieder aufgefrischt. Vielleicht war es ein Fehler dort einfach anzufangen und den Wiedereinsteigerkurs flöten gehen zu lassen. Es ärgert mich maßlos und nun warte ich auf den Anruf meiner Arbeitsberaterin und hoffe, dass da irgendwie was finanziert werden kann, sonst kann ich als Friseurin nie wieder arbeiten...#schock#schmoll Und dafür habe ich dann Drei Jahre gelernt. Würde ja neue Ausbildung machen, aber ich bin alleinerziehend und kann nicht so, wie ich möchte. Leider. Ich habe da etliche Berufswünsche, die auch nicht vom Arbeitsamt mit getragen werden. Da habe ich schon so oft mit denen drüber geredet, weil ich ne Zeitlang auch nicht mehr in meinem Job wollte.

Ok, vielleichthat jemand von euch damit schon mal Erfahrung gesammelt und kann mir Tipps geben...

lg
salome

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Hallo,

in finanziellen Nöten steckt so ein Friseurmeister schon, wenn mal weniger Kunden kommen als geplant. Er könnte also auch durchaus ehrlich gewesen sein. Die Friseurmeisterin könnte dich auch angelogen haben und hofft nun auf eine billige Arbeitskraft.

Wenn du den Wiedereinstieg schaffen möchtest, wirst du eine Lösung finden. Ansonsten solltest du dich wirklich Mal zum Thema Umschulung/Teilzeitausbildung beraten lassen.

Gruß Marion

2

Ich denke, Du hast Dir das alles zu einfach vorgestellt.

6 Jahre aus dem Job raus könnte natürlich ein Todesurteil sein, wenn Du Dich in der Zwischenzeit rein gar nicht damit beschäftigt hast.

Da gibt es neue Trends etc.

Leider ist der Friseurbesuch aber auch Luxus und daran wird wohl jetzt auch zuerst gespart.

wirklich helfen kann ich Dir nicht, weil ich nicht weiß, was Du sonst noch für Berufswünsche hast. Aber irgendwas wird doch davon umsetzbar sein, oder?

3

Ich habe mich in meiner Berufslaufbahn IMMER weitergebildet - obwohl ich nie wirklich ausgestiegen bin..

Die Berufswelt verändert sich ständig, wenn ich in Deinem Bereicht nur allein an neue Moden, Schnittechniken und Pflegeprodukte denke.

ich kann nicht verstehen, das Du Dich nicht vorgedrängelt hast als es diesen Wiedereinstiegskurs gab. Dein verhalten zeugt nicht von Ehrgeiz und festem Willen zum Wiedereinstiegt.

Selbst wenn dir Kammer versucht hat Dich abzwimmeln - ich hätte auf den Wiedereinstiegskurs bestanden.

"beim Wiedereinsteigerkurs lernt man ja nichts neues, nur gelerntes von damals wird kurz wieder aufgefrischt."

Bei aller Liebe - das glaube ich Dir weniger!

M.

4

Nun ja, ich kann nur den Aussagen der Leute Glauben schenken, die Jahr aus, Jahr ein immer mit Wiedereinsteigern zutun haben. Und auch von anderen Friseuren habe ich nicht gehört, dass dort neue Trends vermittelt werden. Dafür gibt es dann andere Seminare und Lehrgänge, die in meiner Branche nicht gefördert werden. Da zahlt man für ein Seminar zum Thema Trendhaarschnitt schon mal an die 400 Euro für zwei Tage und das ist bei meiner finanzieller Lage nicht drin. So ist es nun mal und ich möchte mir auch nicht vorwerfen lassen, dass ich als alleinerziehende Mutter nicht mehr als genug dafür tue, wieder Fuß zu fassen. Weiterbildung mit Kind ist sehr anstrengend. Und ich stelle mich alle zwei Tage woanders vor und nehme jede Woche zwei bis drei Termine zu Vorarbeiten wahr. Ich telefoniere denen dann hinterher um entweder Absagen oder mal endlich ne Zusage zu kassieren. Und ich habe mich gegen den Wiedereinsteigerkurs entschieden, da ich die Wahl hatte zwischen Job oder weiterhin arbeitslos zu bleiben. Ich dachte mir, direkt am Kunden zu arbeiten, sei effektiver, wie mir auch die Leute an der Handwerkskammer nahe gelegt hatten. Ok, und mit dem Chef war auch besprochen worden, dass er mir Grundtechniken zeigt, mich an die Hand nimmt und wieder eingliedert, aber er hat mich rausgeschmissen....was soll ich dazu sagen? :-[

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Ich bin auch alleinerziehend, 2 Kinder über 40 und schließe nächsten Monat mein Zweitstudium ab - berufsbegleitend!
Unnötig zu erwähnen, das sich mein Einkommen während dieser Zeit auch reduziert hat.

Hör auf zu jammern - das will keiner hören. Oder anderherum: Villeicht ist Dein Auftreten der Grund, warum Dich keiner einstellen will.

Und ja, es ist viel zu wenig Leistungswillen den Du einbringst!

M.

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