Arbeitslosigkeit und Kinderwunsch oder...

... wer ordnet mir mein Gedankenchaos?


Hi Ihr Lieben,

dies wird wahrscheinlich ein lager Text, da ich versuche, durchs Schreiben mein Gedankenchaos vielleicht selber lösen zu können. Ich mache daher vorab eine Kurzversion für alle, die keine Lust auf lange Texte haben;-).

Ich bin 41 Jahre alt und werde ab Oktober 2009 arbeitslos sein (eigentlich - lt. Kündigung erst ab Januar 2010, aber wg. Masseunzulänglichkeit meiner Firma bekomme ich schon ab Oktober ALG). Ich habe 17 Jahre in dieser Firma gearbeitet, erst als Assistentin, später als Traderin.

Dass ich mir einen neuen Job suchen muss, ist mir natürlich seit Längerem klar. Aber das Näherrücken des Termins hat bei mir ein echtes Gefühlschaos ausgelöst (Midlife-Crisis#gruebel?).

Kinderwunsch besteht seit 5 Jahren, aufgrund unseres fortschreitenden Alters haben wir aber vor ca. einem Jahr "aufgegeben", und bis vor einigen Wochen fühlte ich mich damit richtig gut, wie befreit (kleine Zusammenfassung in der VK).

Aber jetzt kommt der Wunsch wieder hoch, und zwar ziemlich heftig. Und ich fange an, über Dinge nachzudenken, die ich bis dato absolut ausgeschlossen hatte (von künstlicher Befruchtung bis sogar Eizellspende).

Nur ist nicht die Arbeitslosigkeit der schlechteste Zeitpunkt, den ich mir für so ein Projekt aussuchen konnte? Wir stehen zwar bisher finanziell gut da, und wir würden auch mit nur einem Gehalt zurechtkommen, dennoch kommt mir der Zeitpunkt absolut falsch vor. Andererseits hätte ich momentan natürlich Zeit und Ruhe, was in den letzten Jahren absolut gefehlt hat, und wenn ich wirklich noch einmal einen Schritt weiter gehen will, dann wird es höchste Zeit.

Was meint Ihr? Ich habe bisher nicht einmal mit meinem Mann drüber gesprochen, weil ich weiss, dass er kein Fan dieser "auf und abs" ist, und ich möchte erst mit ihm reden, wenn ich selber für mich weiss, was ich will.

So, das war jetzt die Kurzversion, vielleicht bekomme ich die eine oder andere Meinung? #danke

Jetzt folgt die Langversion zum Thema Arbeit und Kinderwunsch für alle, die noch nicht genug haben:

Ich gehöre zu den Menschen, die im Grunde alles ein wenig können, aber nichts so richtig gut. Mein Abi war durchschnittlich, und mein einziges "Talent" schien eine Affinität zu Fremdsprachen zu sein. Ausserdem habe ich mich immer gern mit Kindern beschäftigt und mir Geld mit Babysitten und Nachhilfe verdient, habe Jugendgruppen betreut und Kindergottesdienst geleitet. Insofern wusste ich, dass ich entweder etwas mit Sprachen oder mit Kindern machen wollte. Ich war immer davon überzeugt, irgendwann Familie zu haben und mindestens 2, lieber sogar 4 Kinder. Daher entschied ich mich für die Sprachen, ging erst ein Jahr als Au-Pair ins Ausland, lernte dann Fremdsprachensekretärin und arbeitete seitdem im Im- und Export.

Dass das Thema "Familie" sich mal schwierig gestalten könnten, hatte ich niemals in Erwägung gezogen. Nun habe ich meinen Mann erst spät kennengelernt, vorher war ein "Mr. Right" einfach nie in Sicht. Aber trotz des damals schon hohen Alters hatte ich nicht mit den Schwierigkeiten gerechnet, die wir jetzt haben.

Und je älter ich werde und je länger das Wunschkind auf sich warten lässt, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, ich habe damals bei der Berufswahl die falsche Entscheidung getroffen. Ich würde so gern mit Kindern arbeiten. Oder zumindest etwas "Sinnvolles" tun. Soll heissen: Mein jetziger Beruf ist unbefriedigend für mich. Und wenn ich mich auf eine Stelle im gleichen Bereich bewerbe, dann fällt es mir schwer, Enthusiasmus zu zeigen, denn dieser Enthusiasmus ist einfach nicht vorhanden.

Aber wie schaffe ich es, mit kaufmännischer Ausbildung und Berufserfahrung ausschliesslich im Im- und Export und dazu ausschliesslich in nur einer Branche, mich in einem komplett anderen Bereich zu bewerben? Ohne Ausbildung, nur mit der Überzeugung, dass ich das kann und will, und dass ich darin bestimmt gut bin.

Ich habe auch schon über das Thema Tagesmutter nachgedacht, aber das ist finanziell ja eher schlecht bezahlt, und da wäre ich schon beim nächsten "Problem": Ich kann mir nicht vorstellen, finanziell von meinem Mann abhängig zu sein. Und das bedeutet natürlich wieder, dass eine Schwangerschaft bzw. ein Kind während der Arbeitslosigkeit auch eher kontraproduktiv wäre, oder? Würde ich schwanger werden, während ich Arbeit habe, wäre da ja das Elterngeld von Uschi, und nach einem Jahr könnte (und wollte) ich wieder einsteigen ins Berufsleben. Aber wenn sich die 67 % nur noch vom ALG berechnen, dann wäre das für mich eine echt unbefriedigende Situation, und nach einer dann ja deutlich längeren Auszeit würde es sicher nicht leichter werden, sich zu bewerben...
Andererseits wäre ich ja nicht die erste, die mal ne Zeit vom Gehalt des Ehemannes lebt, und vielleicht ist das nur ne Gewöhnungssache...#kratz

So, das war nun wirklich lang, und ich für mich bin durch mein Geschreibsel keinen Schritt weiter:-(.

Also freue ich mich über Gedankenaustausch, Tipps, Kopfwaschen, was auch immer...

#danke und LG
Ally#klee



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erstmal nur ein kurzer einwand, evtl. bei zeit später mehr von mir.... ;-)

elterngeld kann nicht vom alg1 berechnet werden, da beides lohnersatzleistungen sind.
monate mit alg1-bezug werden als monate mit 0 in die elterngeldberechnung genommen.
es lohnt sich hinsichtlich des elterngeldes auf jeden fall schnellstmöglich wieder arbeiten zu gehen und erwerbseinkommen zu erzielen.


lg

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Hi,

#danke schon mal für den Einwand #schock....

Das macht es natürlich nicht einfacher (oder eben doch #gruebel).

LG Ally#klee

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Hallo,

ich habe jetzt nur die Kurzversion gelesen. Wenn ihr generell von einem Gehalt leben könntet, wäre deine Arbeitslosigkeit natürlich ein geeigneter Zeitpunkt für "Lebensveränderungen". Warum dann nicht auch die Familienplanung in dieser Zeit starten? Da du lange gearbeitet hast, wirst du sicher auch nicht lange arbeitslos bleiben und auch Berufstätigkeit und Kind lassen sich vereinbaren.

Ich meine nur, dass die Altersgrenze für künstl. Befruchtung bei 40 liegt. Aber vielleicht bin ich da auch falsch informiert. Du solltest dich jedoch zeitnah darüber informieren, denn viel Zeit bleibt einem mit Anfang 40 dafür ja nun nicht.

LG
christina (auch 40+)

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Hallo Christina,

nein, es gibt keine Altersgrenze für KB, man muss nur ab 40 J. die Kosten allein übernehmen. Das war aber somit vor einem Jahr nicht anders als jetzt ;-)

Ich weiss, dass mir die Zeit davon läuft, ich weiss halt nur nicht, ob es Sinn macht, jetzt noch so viel Mühe, psychische und finanzielle Belastung in das Projekt Wunschkind zu investieren (da machen sich nun wieder die 20 Jahre im kaufmännischen Bereich bemerkbar...).

LG Ally#klee

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Hallo,

ich bin in ähnlicher Situation wie du. Zur Zeit arbeitslos, erhalte aber kein Geld vom Staat. Wir kommen finanziell gut klar und das geht auch mit Kind.

Mein Kinderwunsch ist schon länger da, aber ich hab halt immer gern gearbeitet und mein Leben war damit ausgefüllt. Inzwischen ist es aber so, dass mir arbeiten alleine nicht mehr ausreicht bzw., das mir klar geworden ist, das es mehr im Leben gibt. Ein ausschlaggebender Punkt für die Erkenntnis ist mein Burn-Out vor 3 Jahren gewesen. Ich habe lange für die Arbeit meine persönlichen Belange hinten angestellt. Das werde ich nie mehr machen, denn es dankt einem niemand.

Jetzt sind meine Mann und ich dran. Und wir wünchen uns ein Kind. Da ich schon 36 Jahre alt bin, haben wir auch nicht mehr ewig Zeit. Wir planen unser Kind trotz meiner Arbeitslosigkeit. Da es Probleme bei meinem Mann gibt, müssen wir eine ICSI vornehmen lassen. Das geht sogar besser, wenn ich mich nicht dauernd in der Firma entschuldigen muss, weil ich mal wieder zum Arzt muss.

Wenn du/ihr ein Kind haben möchtet, dann solltet ihr nicht mehr lange warten. Ihr kommt mit einem Gehalt aus, schreibst du. Dann habt ihr doch eine Basis, trotz der Arbeitslosigkeit.

LG
Sassi

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Hi Ally,

au weia ist das kompliziert #schock

Ich denke, wenn Du Job und Kind/Arbeitslosigkeit weiter gegeneinander rechnest, kommst Du zu keiner Lösung. Den idealen Zeitpunkt für ein Kind - so abgedroschen der Spruch klingt - gibt es tatsächlich nicht.

Ich war mit meinem Sohn schwanger, da war ich noch in der Probezeit... andere haben mich für verrückt erklärt, wir haben es super hinbekommen.

Wenn man sich ein Kind wünscht, fügt sich der Rest (zumindest, wenn man finanziell ganz gut gestellt ist).
Wenn man sich ein Kind wünscht, ist der Wunsch meist so stark, dass vieles (Jobsituation etc) dahinter verschwindet. Für NIEMANDEN geht das Leben hinterher jobmäßig so weiter wie vorher. Daher ist es nicht nur bei Dir so mit den Abstrichen - es betrifft alle.Du bekommst ein Kind und organisierst den Rest drumherum.

Da würde ich also anknüpfen - wie stark ist der Kiwu? Willst Du die Strapazen einer künstl. Befruchtung auf Dich nehmen?
Wenn Du dies klar und deutlich und unabhängig von Arbeitslosigkeit auf Dich nehmen willst, dann würde ich sagen JA, versucht es. Denn wenn Du jetzt nein sagst, ist es vorbei, das weißt Du.

Wenn es aber ein "ja, ein Kind wäre ganz schön, aber ..." ist, würde ich NEIN sagen und mich in die Jobsuche stürzen.

Also noch mal ne Runde Genesis in den CD-Player und hör mal in Dich rein #liebdrueck

LG, Nele
auch wieder gaaaaanz schlimmen Kiwu - jobmäßig um 6 Mon verschoben, aber nächsten Monat packen wir es an! Auch wenn nicht alle Umstände stimmen...

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Liebe Nele#herzlich,

ob Genesis mir dabei helfen kann#gruebel;-)?

#danke für Deine Anstöße. Leider kann ich die Fragen zur Zeit nicht beantworten:-(.

- Der Kinderwunsch ist stark, das ist er aber seit 5 Jahren schon, und ich habe bisher ja auch nicht wirklich viel dagegen getan.
- Ob ich die Strapazen der KB auf mich nehmen kann/will, weiss ich eben nicht. Vor einem Jahr hab ich die Frage mit einem klaren Nein beantwortet, vor 3 Monaten auch noch, aber jetzt grüble ich eben, ob es nicht doch einen Versuch wert wäre...
- "Ein Kind wäre ganz schön, aber..." hat es so für mich nie gegeben. Es war immer ein "Ein Kind wäre das größte Geschenk", allerdings immer mit dem Hintergrund "Mein Leben ist auch so schön, und möchte nicht, dass der Kinderwunsch mein Leben beherrscht."

Dir alles alles Gute für den erneuten Kinderwunsch, Ihr habt bisher so viel geschafft, das kriegt Ihr auch hin#pro#pro.

LG Ally#klee

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So wie das klingt: Versuche es #pro
Würde ich zumindest in der Situation machen.

Wenn ein Kind "das größte Geschenk" ist, würde ich es diese Chance nicht unversucht lassen. Und mir das "Mein Leben ist auch so schön" aufheben, falls es mit der KB nicht hinhaut. Klingt simpel, aber logisch, finde ich #schein

Und falls Du schwanger und arbeitslos sein solltest - who cares? Dein Mann hat doch Geld, schreibst Du. Und da Du ja gern auf eigenen Füßen stehen möchtest, hält Dich ja nichts davon ab, nach der Geburt bzw. der Elternzeit zu arbeiten. Ich habe voll stillend gearbeitet, das geht alles. Vll willst Du es auch gar nicht mehr so dringend, wenn das Baby da ist. Das kannst Du jetzt eh nicht im Vorhinein durchkalkulieren...

Kann sein, dass ich das zu einfach sehe, aber vll siehst Du es auch zu kompliziert ;-)

Liebe Grüße
und eine Portion Mut!
Nele
mit der letzten Pillenschachtel in der Handtasche #freu

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Ehrliche Meinung?

Ich würde darüber nachdenken, ob ein Kind überhaupt das ist, was Du in Deinem Alter brauchst. Manchmal sollte eine Frau sich von Plänen verabschieden. Nicht jede hat das Glück, Mutter zu werden. Trotzdem kann man ein erfülltes Leben leben.

Künstliche Befruchtung ist eine wahnsinnige Belastung, ein finanzielle Abenteuer und es gibt Ehen die das nicht aushalten.

Am Ende bist Du arbeitslos, Mann los, kein Kind und das letzte Geld ist auch weg.

Vielleicht solltest Du Dir eine gute Psychotherapeutin suchen.

Alles Gute

Manavgat

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Hallo,

Danke für Deine ehrliche Meinung.

Wenn Du meine Beiträge und/oder VK studiert hast, wirst Du vielleicht sehen, dass ich mich ja schon seit einer Weile in der Phase des Loslassens befinde bzw. befand. Aber das ist nun einmal ein langwieriger Prozess, der nicht vom einen Tag auf den anderen zu schaffen ist.

Ich weiss, dass ich auch ein erfülltes Leben führen könnte, ohne Mutter zu sein, dann aber muss sich beruflich die Richtung ändern, auch das hatte ich ja bereits beschrieben.

Warum ich mir ne Psychotherapeutin suchen sollte, erschliesst sich mir allerdings nicht. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass ich mich mit meiner Situation sachlich auseinandersetze und eben nicht in tiefe schwarze Löcher falle, von denen man so oft hier liest.

Dass sich das im Falle einer gescheiterten KB ändern könnte, ist mir bewusst und bis dato auch einer der Gründe, warum wir uns dagegen entschieden hatten.

Ich denke aber schon, dass es legitim ist, den Lebensplan auch noch einmal zu überdenken, wenn eh schon ein Einschnitt stattfindet.

LG Ally#klee

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Hallo Ally,

man muss nicht bekloppt sein, um eine Psychotherapeutin in Anspruch zu nehmen!

Wenn Du in einem dunklen Labyrinth den Weg suchst, dann ist es hilfreich, wenn dabei jemand die Lampe hält und Dich begleitet.

Lebenswünsche sind immer legitim. Ob sie uns Frauen auch wirklich gut tun, ist eine andere Frage.

Egal was Du tust/entscheidest, ich wünsche Euch alles Gute!

LG

Manavgat

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Huhu,

ich melde mich zur Wort, da ich dich sehr gut verstehen kann auch wenn ich nun das Glück besitze schwanger zu sein.

Wenn ich ehrlich bin, würde ich sagen geh den Kinderwunsch wieder an..du wirst nicht mehr Zeit haben und da das Alter im Nacken sitzt nicht mehr soviele Chancen haben wie jetzt. Wenn ihr die künstliche Befruchtung komplett bezahlen könnt auch im Ausland (billiger und bessere Chancen) dann mach das.

Mit Kinder zu arbeiten würde ich nicht machen. Warum? Weil du nicht mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hast. Weild u immer erinnert wirst, das es nicht deine Kinder sind und das was du vermisst noch ersehnst. Dein eigenes Kind.

Ich konnte nie in einer Kinderarztpraxis oder beim Gyn arbeiten, die Schwangere zu sehen, die Babies und die Kinder hätten mir sehr weh getan. Und ich weiß, wenn bei uns ein Baby war zur Untersuchung, das es mir in dem Moment weh tat und froh war wenn das KInd wieder weg war. Ich denke du verstehst was ich meine.

Es passiert nichts mit Hintergrund im Leben....ich denke du sollst dein Job verlieren, weil du für was anderes geboren worden bist...doch noch eine Mutter zu werden? Mag für manche Banane sein aber ich denke alles hat sein Grund im Leben.

Unser Beispiel, ich mußte lange für die Schwangerschaft kämpfen damit ich weiß- Ich kann kämpfen!!! Mein Mann verliert wahrscheinlich sein Job, wir wollten eigentlich Haus kaufen...tja nun frage ich mich. Soll es so sein, soll wo anders unser Glück sein mit Haus.....

Sehe die Dinge positiv, solange ihr euch untehralten könnt mit einem Gehalt hast du nun die Chance. Und vielleicht wartet gerade jetzt dein Mann auf ein Zeichen von dir...nur er traut sich nicht. Wegen den auf und abs...

Vielleicht könnt ihr ja auch an Auslandadoption denken? Wenn es mit Alter noch geht...kenne die Recht da nicht. Aber ist das evtl. eien Möglichkeit für euch?

LG Netti

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Hallo Netti,

#danke auch Dir und Glückwunsch zur Schwangerschaft#liebdrueck. Ich erinnere mich noch an Dich aus dem FoKiWu-Forum.

Ich werde versuchen, morgen mal mit meinem Schatz zu sprechen. Allerdings habe ich inzwischen beschlossen, erst noch mal nen kompletten Hormonstatus (inkl. AMH) machen zu lassen. Wenn die Werte im letzten Jahr sehr viel schlechter geworden sind, ist das vielleicht auch ein Zeichen (in die andere Richtung).

Wie gesagt, das Geld wäre zwar grundsätzlich da, aber ich brauche auch so was wie eine akzeptable Wahrscheinlichkeit, zu verschenken haben wir auch nichts...

Adoption war schon mal ein Thema, aber die bürokratischen Hürden sind immens, und ich möchte nicht noch weitere 3 - 4 Jahre warten. Daher kam jetzt die Idee mit der EZS, es wäre dann ja sozusagen ne "adoptierte Eizelle" ;-), wobei ich dabei dennoch moralische Bedenken habe, da die Spenderinnen in Osteuropa ja oft wirklich ausgebeutet werden#kratz. Die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit mit EZS ist aber fast 50 %, was natürlich weitaus besser klingt als die statistischen 8 % bei einer ICSI...

Zum Thema Kinder und Beruf: Ich glaube nicht, dass ich damit Probleme hätte. Im Gegensatz zu vielen ungewollt Kinderlosen gehöre ich zum Glück zu der Kategorie, die Kinder einfach liebt, egal ob es die eigenen sind oder fremde. Ich erlebe das in Freundeskreis und Familie, ich freue mich einfach über jedes Kind in meinem Umfeld, welches mein Leben bereichert.

Problematik bleibt eben nur die mangelnde Ausbildung.

Dir eine schöne Schwangerschaft und alles Liebe,

LG Ally#klee

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Jetzt möchte ich doch auch noch meinen "Senf" dazu geben:

Also ich arbeite selbst im sozialen Bereich, nicht mit Kindern, sondern mit behinderten Menschen. In diesem Bereich auch noch in fortgeschrittenem Alter Fuß zu fassen ist im Normalfall kein Problem, denn es herrscht ein riesiger Fachhkräftemangel !!! Eine qualifizierte Umschulung/Ausbildung ist aber super wichtig, für ungelernte Kräfte gibt es nur wenige Chancen.

Wir selbst haben uns für eine Auslandsado entschieden, auf die verschiedenen Gründe möchte ich hier garnicht weiter eingehen (bissl was von allem) und wir befinden uns jetzt seit 1 Jahr im Adoptionsprozess, wenn alles glatt läuft können wir vielleicht nächstes Jahr schon Eltern sein.
Ich kenne Eltern die nach 1 - 1,5 Jahren schon ein Baby/Kleinkind adoptieren konnten, also eine Wartezeit von 4-5 Jahren trifft m.E. vorallem in Südamerika und Asien zu, weniger in Osteuropa oder Afrika. Auch Euer Alter ist da definitiv noch kein Hindernis.

LG

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so jetzt will ich auch nochmal in die Suppe spucken. ich habe teilwerise den text nur überflogen. wenn ich also was übersehen habe entschuldige ich mich schon mal.
Ich bin 38 und wir haben vier jahre gebraucht damit unser Wunschkind geboren wurde.

deshalb weiss ich wie es ist etwas lange zu wünschen. Überlege einfach ob Du wirklich ein Kind willst oder ob Du es so lange wünscht, das man schon den Wunsch selber nicht mehr in Frage stellt.
wenn es wirklich ein Kind sein sollte würde ich zum Frontalangriff IVF raten. Und zwar bald. weil Dich dort eh alle beleiern werden wegen Alter und so und eh es richtig losgeht und alle Untersuchungen fertig sind hast Du sicher schon wieder Arbeit. Die Kosten werdet Ihr wohl selber tragen müssen (Altersgrenze) und die sind für einen Versuch ca 5500 Euro. aber für den größten Wunsch hat man das übrig denke ich.

Es lohnt auch nicht zu überlegen was in der vergangenheit richtiger gewesen wäre. Und so wie ich das verstanden habe willst Du zwar Dein Einkommen behalten aber Dich gleichzeitig verwirklichen. So wie ich liebend genr einen Hund hätte aber nicht die Zeit für ihn investieren möchte. Geht nicht.

Und wenn es hilft zur entscheidung. ich habe mir das mit dem Kind auch alles viel erfüllender und irgendwie "seeliger" vorgestellt. Weisst Du wie fremdbestimmt mein Leben jetzt ist? Nicht das Kind selber. damit kommt man noch klar das man seit 6 Monaten nicht mehr al 3h am Stück schläft. Und das Haus nicht mehr als 1h verlassen kann allein.

Aber allein bei der Kinderbetreuung usw. dürfen so viele alte Männer entscheiden die bei Mutti grossgeworden sind. Und bei jedem kriegst Du das besondere betroffenheitsprogramm wenn Du das böse Wort Arbeit und das oberböse Wort Vollzeit erwähnst. Und die anderen Muttis sind da auch nicht ohne.

Es ist schön keine Frage. Aber manchmal wenn ich abends müde bin frage ich mich doch wie es ohne wäre. Totlangweilig bestimmt. Aber auch nicht schlecht.

Und jobmäßig kannste den interessanten Teil voll vergessen. Wir reden nicht über karriere sondern über einfach gern zur Arbeit gehen.

leider fehlt mir jetzt die Zeit da noch weiter einzugehen. Aber wenn Du magst schreibe doch über VK.

Insgesamnt habe ich aus deinem Beitrag rausgelesen. das Dir langweilig ist. oder missverstanden..?
Such dir ein Hobby oder fang ein Studium an. Soziogie wäre für mich interessant gewesen. Aber ich würde auch nichts mit Kindern machen. Wäre zu schmerzlich und man würde immer denken das man es selber viel besser macht als die müden Rabenmuttis.

Grüße Lea




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Hallo Lea,

#danke für Deine Antwort.

1. - Ich wünsche mir wirklich ein Kind, und ich bin mir sehr bewusst, dass es mein Leben auf den Kopf stellen kann/wird.
Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass es sich so sehr ändern wird, dass ein selbstbestimmtes Leben nicht mehr möglich ist. Ich kenne da zum Glück diverse Gegenbeispiele, wo das Leben mit Kind und Beruf sehr gut funktioniert (auch in unserem Alter).

2. - Ich habe keine Langeweile#kratz.
Es ist nicht so, dass ich ein Kind will, weil ich sonst nichts zu tun habe, die Frage war, ob ich während einer Arbeitslosigkeit das Thema forcieren sollte oder nicht. Das mache ich nicht, um meinem Leben einen Sinn zu geben, sondern um meinem Leben neue Impulse, eine neue Richtung zu geben. Aber dies auch nicht, weil mir gerade mal eben danach ist. Der Wunsch ist ja seit langem vorhanden, mir fehlte es aber bis dato auch an Zeit und Muße, ihn zu realisieren.

3. - Ich suche natürlich einen Job. Ich würde mich jetzt auch, selbst wenn wir uns für KB oder ähnliches entscheiden würden, nicht einfach zurücklehnen und auf ne Schwangerschaft hoffen. Es ist nur die Überlegung, ob der Zeitpunkt nun gut ist (da momentan einfach Zeit und Ruhe vorhanden) oder besonders schlecht (da arbeitslos).

LG Ally#klee