fernstudium oder schule für heilprakt.ausbildung???

hallo und guten abend ...

ich stehe voll auf dem schlauch und habe gestern schon meine finger wund gegoogelt, deswegen brauche ich hilfe von diversen heilpraktikern unter euch.

ich möchte während meiner elternzeit gerne meinen heilpraktiker machen, nun ist es aber nicht so einfach mit 2 kleinen kindern die schulbank zu drücken, da wäre die alternative fernstudium schon besser. aber wenn bei welcher institution? sind alle anerkannt, bzw. werden die dortigen abschlüsse unter den kollegen gerne gesehen?

wäre es sinnvoll vorher z.b. ein praktikum zu machen, machen das überhaupt heilpraktiker? ich bin eigentlich erzieherin mit schwerpunkt behindertenarbeit, habe also keine fundierten medizinischen kenntnisse, allerdings ist mir auch nicht alles neu und fremd.

fragen über fragen, vielleicht kann mir jemand licht ins dunkel bringen.

mein eigentlicher wunsch war es den klassischen homöopathen zu erlernen, aber als solcher kann man keine eigene praxis eröffnen (habe ich das so richtig verstanden?), somit würde ich meinen schwerpunkt gerne in diese legen, aber das wären ja nochmal 3 jahre, kann man das auch gleich zusammen legen, ist dieses pensum überhaupt neben kindern und familienmanagement zu schaffen?


ich freu mich über nachrichten, die mir in meiner zukunftsfindung helfen :-)

lieben gruß andrea

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Hi,

ich selbst bin zwar kein Experte, habe aber drei enge Mitmenschen, die gerade die Ausbildung zum heilpraktiker machen (auch meine Mutter), deswegen bin ich in dem Thema etwas drin.

ich weiß zu deinen Fragen folgendes:

-Die Schulbank drücken in dem Sinne ist es meist gar nicht. Oftmals nur zwei Abende in der Woche.
Der Zeitaufwand ist aber so enorm, dass du, auch im Fernstudium, mindestens 20, besser 30 Stunden die Woche aufwenden musst, um deinen Stoff zu schaffen!

-Du machst deinen Abschluß nicht an einer Schule.
Jede Schule bereitet dich nur auf die Prüfung vor.
Es geht nur um Bestehen oder Nicht!
Kann man dich auf die Menschheit loslassen oder nicht?
In diesem Sinne gibt es sowas wie "anerkannt" oder nicht, nicht!

-prkatikum ist naja, weniger sinnvoll!
Viel wichtiger sind Lebenserfahrung und Lernwille!

- Du musst in jedem Fall in der prüfung vor einem Ausschuß deines Bundeslandes beweisen, dass du soviel weißt, dass du niemandem was zuleide tust!
Um das beweisen zu können, musst du (ohne Übertreibung!) gut und gerne ein halbes medizinstudium absolvieren!
Wenn du diese Prüfung aber bestanden hast, kannst du deine Praxis eröffnen und darin veranstalten, was immer du möchtest!
Also wäre es auch möglich, dich auf Homöopathie zu spezialisieren!

Und ganz ehrlich:
Meine Mutter hat die Möglichkeit, wenig zu arbeiten und sich komplett darauf zu konzentrieren und ist fast nur mit ihrem Studium beschäftigt!
Als mama von kleinen Kindern ist es fast unmöglich!
Da musst du einen eisernen Willen haben!

Als Tipp:
Am Besten informierst du dich an einer Schule!
Die Erzieherin meines Sohnes macht Ihre Ausbildung hier in leipzig bei einer Schule, die heißt, glaub ich Bormann oder Bochmann. Sitzt in der Shakespeare-Straße. Vielleicht spuckt Google dazu was aus.
Da kann man sich bestimmt schlau machen!
Aber Achtung, fürs fernstudium nicht zu empfehlen, da die Skripte wohl nicht sooo doll sind und auch der Kontakt zum Dozenten eher mittelmäßig ist!

Sooo,
wenn noch was ist, frag ruhig.
Solang mein Halbwissen noch was hergibt, antworte ich gern ;-)

LG
Sheep, die durch gefühlte 1.000.000 gesprächen zu diesem Thema informierter ist, als sie will!

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hallo,

erstmal danke für deine ausführliche antwort. das meiste davon wusste ich schon, bzw. habe ich auf den jeweiligen seiten diverser schulen/institute gelesen, z.b. wie und wo man seine prüfung ablegt, etc.

schulbank drücken, tja auch an 2 abenden die woche nicht so einfach, da mein mann im dreischicht-system arbeitet und auch mal am wochenende (womit die we-ausbildungs-möglichkeit auch wegfällt).
genau aus diesem gründen legt mir das fernstudium am herzen.

lebenserfahrung - ist ja immer relativ :-) mit 35 so ein gesundes mittelmaß würde ich sagen.
lernwille - auf alle fälle und auch eine unterstützende familie, was ich auch sehr wichtig finde.

was macht denn deine mutter beruflich? hat sie medizinische vorkenntnisse?

neben ils und sgd, die gnadenlos teuer sind und das ganze in 20 monaten durchgezogen wird (da ist das durchfallen fast vorprogrammiert), habe ich diese schule hier in der nähe gefunden, vielleicht magst du ja mal schauen:

http://www.impulse-schule.de/index.php

bin gespannt, welche infos noch kommen,

lieben dank und ein schönes wochenende

andrea

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Hi,

meine Mutter hat vorrangig vor einigen jahren eine Umschulung zur Altenpflegerin gemacht.
Aber verschiedene Umstände, auch die Pflege meiner uroma, zählten im prozess der berufsfindung.

Sowit ich weiß, kostet ein Fernstudium (hier) um die 2500-3000EUR.

bezüglich der Schulen ist es schwierig, zu sehen, wie gut die Ausbildung ist.
Ich denke, da muss man ein wenig auf sein Gefühl achten.

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Hallo Andrea,

ich kann was le sheep schreibt nur bestätigen.
Die Ausbildung ist sehr zeitintensiv und für medizinisch nicht Vorgebildete im Fernstudium nicht zu empfehlen.

Die Überprüfung erfolgt an den jeweiligen Gesundheitsämtern durch den Amtsarzt und die Durchfallquote ist sehr hoch (hier in Köln 90%!) weil die Meisten unzureichend vorbereitet sind.

Wenn du noch Fragen hast - gerne :-)

Alles Liebe

Cora

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hallo cora,

auch dir vielen dank für deine antwort, ich habe le sheep schon ausführlich geantwortet, vielleicht magst du da nochmal nachlesen und evtl. was zu schreiben.
alles in allem hören sich die prognosen nicht wirklich gut an, ich habe nächste woche einen termin bei einem entfernten bekannten heilpraktiker, den werde ich bis zur besinnungslosigkeit interviewen :-)

da ich ja keine med. ausbildung habe, würde es mir denn helfen meinen vater zu engagieren, der ist nämlich unterrichtspfleger und hat über 20 jahre schwestern und pfleger ausgebildet und auch die entsprechenden prüfungen abgenommen.

lieben gruß und auch dir ein schönes wochenende

andrea

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Hallo Andrea,

dein Vater könnte dir bestimmt helfen - ich denke, dass gerade beim Fernstudium viele Fragen auftauchen werden.

Als ich 2001 mit der Ausbildung begonnen habe, hatte ich 11 Jahre Praxis als exam. Krankenschwester im Krankenhaus und in der Arztpraxis und ich fand es machbar, aber schwer.
Wie die Prüfungsanforderungen für den schriftlichen Teil so aussehen, kannst du z.B. hier mal nachschauen:
http://www.heilpraktiker-fragen.de/pruefungsfragen/framen.html

Die Prüfung habe ich ja nicht abgelegt - Schwangerschaft und Kind kamen dazwischen ;-) - aber du solltest dich schon ziemlich zeitnah mit Ausbildungsbeginn dafür anmelden - die Wartezeiten (an den Gesundheitsämtern) sind teilweise sehr lange und in der Zwischenzeit hast du den halben Stoff wieder vergessen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute + viel Durchhaltevermögen!

Alles Liebe

Cora

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