2. Erziehungsjahr? Elterngeld?

Hallöchen!

Ich schwebe zur Zeit total in der Luft, da ich einfach nicht weiter weiß. Ich hoffe, Ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen oder habt einen guten Rat für mich oder eben wie Ihr es machen würdet.

Also: Der errechnete ET meines 1. Kindes ist der: 28.09.09
Bis zur Geburt des Kindes und dem Mutterschutz, hab ich dann die letzten 12 Monate ca. 1080 Euro netto verdient.
Wenn ich nun 1 Jahr nach der Geburt des Kindes Daheim bleibe, habe ich ca. 890 Euro raus (Kindergeld+ Elterngeld).
Nun ist es so, daß es bei uns nur Kindergärten gibt, die Kinder ab 2 Jahre frühstens nehmen. Das heißt, ich müßte nach der Geburt unseres Kindes 2 Jahre Erziehungsjahr nehmen. Würde dann aber nur ca. 530 Euro (Kindergeld+ Elterngeld) raus haben, was schon ziemlich heftig wäre, da mir von meinen bisherigen Verdienst monatlich bis zu 550 Euro fehlen würden.
Demnächst eröffnen hier im Umkreis 2 Kindergrippen mit insgesamt nur 30 Krippenplätze, was wirklich mager ist. Wenn ich jetzt schon einen Krippenplatz beantrage, habe ich evtl. die Chance einen für nächstes Jahr zubekommen und könnte somit wieder arbeiten gehen und bräuchte nur 1 Jahr Erziehungsjahr nehmen.
Die Leiterein der Kindergrippe hat mir gesagt, daß sie mir den Krippenplatz nicht versprechen kann, da es so wenige Plätze sind, sie mußten bereits für dieses Jahr schon 70 Absagen erteilen. Habe nun den Antrag zum Ausfüllen schon zugeschickt bekommen, um so früher um so besser. Nun wollten die wissen, wieviele Stunden ich mein Kind in die Krippe geben werde und wieviel Lohn ich dann raus haben werde. Habe daraufhin meinen Arbeitgeber angerufen und gefragt, wie es mit Teilzeit für nach dem 1. Erziehungsjahr aussieht....dieser hat sich aber nicht geäußert. Mein Arbeitgeber hat nur gemeint, daß ich ein halbes Jahr bevor ich daran denke wieder arbeiten zu kommen, ihm Bescheid sagen soll, dann könnte man all das erst planen.
Wie soll ich dann bitte planen, ob ich 1 Jahr oder 2 Jahre Daheim bleibe, wenn ich nicht mal weiß, wie es nach 1 Jahr beruflich für mich aussieht und ob ich überhaupt den Krippenplatz bekomme, was ist wenn nicht???
Ich muß den Antrag für Elterngeld eben auch spätestens nach der Geburt abgeben und weiß weder ob mein Kind nach einem Jahr unterzubringen wäre und ob ich wieder arbeiten gehen könnte und ob Teilzeit überhaupt möglich wäre. Ich habe auch niemanden der sonst das Kind betreuen könnte, da unsere Familien ca. 700 Km von uns entfernt wohnen und wir hier total auf uns allein gestellt sind. Wenn ich Teilzeit arbeiten gehen würde, müßte das Kind für mindestens 6 Stunden in die Krippe gegeben werden und monatlich sind das Kosten von 230 Euro. Lohnt es sich da überhaupt nach 1 Jahr wieder arbeiten zu gehen (wenn die Möglichkeit besteht arbeiten zu dürfen und den Krippenplatz zu bekommen) oder soll ich einfach die 2 Jahre Daheim bleiben und monatlich dann halt 550 Euro weniger zur Verfügung haben?
Mein Mann verdient auch nicht die Welt und wenn ich daran denke, daß allein die Miete 600 Euro warm Kostet und dann noch alle anderen Kosten die auf uns zukommen.

Was soll ich nur tun? Fühle mich total hilflos und weiß gar nicht was ich machen soll oder wie ich es überhaupt anstellen soll.

Lieben Gruß und ganz lieben Dank für eine Antwort oder einem lieben Rat von Euch! Summer1412#sonne

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Hi,

erstmal super, dass Du zu den wenigen Menschen gehörst, die sich mal RECHTZEITIG um die Betreuung kümmern :-) Meiner Erfahrung nach sind das auch nicht die Familien, die hinterher ohne Betreuung dastehen. Also erstmal gaaaaanz tief durchatmen :-)

Versuche es doch parallel bei einer Tagesmutter! Die sind in den meisten Kommunen über das Jugendamt zu bekommen und werden auch bezuschusst. Und Du erhöhst die Chance, dass eines von beiden, Krippe oder Tagesmutter, klappt.

Eine weitere Möglichkeit wäre, entgegen der Arbeitszeiten Deines Mannes zu arbeiten. Das ist zwar nicht komfortabel, aber geht mal übergangsweise für ein Jahr.

Also ich würde 1 Jahr Elterngeld anpeilen und mich verstärkt um Alternativen zu Krippe und den normalen Arbeitszeiten kümmern...

LG, Nele

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Hallöchen!

Danke für Deine Antwort!

Bei Tagesmüttern bin ich mir so unsicher, weil 1. eine fremde Person und zweitens in meinen eigenen 4 Wänden?! Da braucht man schon Vertrauen und das was man so hört...

Entgegen der Arbeitszeiten meines Mannes kann ich nicht arbeiten, da dieser von Mo-Fr von 8-12 Uhr arbeitet und Mo-Do von13-18 und Fr von 13-17 Uhr....also bleibt alles irgendwie an mir hängen und mein Mann kann mich bei der Betreuung des Kindes nicht unterstützen.

Möchte mein Kind auch ungern ab 1 Jahr ganztags in die Krippe stecken, dafür habe ich es ja nicht bekommen. 20 Stunden in der Woche wären mir von der Arbeit her dann erst einmal ausreichend.

Lieben Gruß, Summer1412

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Die Tagesmutter ist ja nicht bei Dir zu Haus, sondern Du bringst das Kind zu ihr ...

Ich finde Krippe zwar auch besser (mein Anton ist Vollzeit da), aber gerade, wenn man wenig arbeiten will, findet sich eher eine Tagesmutter als eine Krippe. Dort hat man meist eher Chancen mit längerer Zeit (dann kriegen die für ein Kind mehr Geld von der Stadt und die wollen ja auch die Einrichtung auslasten). Und wer weiß, vielleicht ist die ja total nett und hat tolle andere Tageskinder?? Einfach mal testen!

Und bevor Du Dich im Kreis drehst: Nimm doch einen großen Zettel, schreibe alle Möglichkeiten auf und auch die Vor- und Nachteile. An die Posten, die von wem anders abhängen (zB. Teilzeit beim Arbeitgeber) machst Du Dir eine Notiz. Dann überlegst Du in Ruhe Deine Favoritenlösung und Platz 2. Darauf arbeitest Du dann hin.
So vermeidest Du, dass Du im Chaos stecken bleibst - denn eine der Möglichkeiten MUSST Du ja nehmen...

Nur Mut: Wer nachdenkt, fleißig und kreativ ist, findet eine Lösung :-)

LG

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Hallo!

Ich würde dir empfehlen 2 Jahre Elternzeit bei deinem AG zu beantragen. Würdest du nur ein Jahr beantragen und dann keine Betreuung haben, kannst du nur ein weiteres Jahr Elternzeit nehmen, wenn der AG zustimmt. Dies muss er aber nicht und du müsstest dann zur Arbeit (Vollzeit) erscheinen.

Während der Elternzeit kannst du dann Teilzeit bei deinem AG beantragen für das 2. Jahr, wenn du weißt, wie die Betreuung gesichert ist.

Das Elterngeld würde ich auf 1 Jahr festlegen und soviel es geht zur Seite packen, solange die Betreuung noch nicht gesichert ist. So könntest du zur Not auch noch ein weiteres Jahr überbrücken.
Ich würde dir auch raten dich nebenbei noch nach einer Tagesmutter umzusehen. Die kommt nicht zu euch ins Haus, sondern betreut die Kinder bei sich. Ist in meinen Augen auch nicht die beste Wahl, aber immer besser als nichts. Beim Krippenplatz bleib dran.

In den Antrag würde ich jetzt ca.-Angaben reinschreiben. Lieber etwas mehr als zu wenig.

Gruß nakiki

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Vielen Dank für Deine Antwort!

Es ist wirklich kompliziert, wenn man das Beste aus allem machen möchte und man im Vorraus nicht weiß, wie und was das Beste ist und ob es so funktioniert wie man es sich denkt. Ich denke, es gibt immer eine Lösung und hoffe, daß der Weg den ich gehe der Beste ist oder sich das Problem einfach von alleine löst.

Lieben Gruß #sonne

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ich hab mir das Elterngeld auf 20 Monate auszahlen lassen, weil das steuerlich besser ist.
Wir haben nämlich auch so für 2008 eine Nachzahlung! Möchte nicht wissen wie das beim vollen Elterngeld ausgesehen hätte!!
Überlegs dir gut!

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Hallo,

so wie Du das beschreibst und planst, würde ich Dir auch eher zu 2 Jahre Elternzeit zusagen.
Denn, einer Verlängerung muss der AG nicht nachkommen und Du hast nach der Elternzeit KEIN Anrecht auf eine Teilzeitstelle! Das heißt, im schlimmsten Fall musst Du ab dem 1. Geburtstag wieder Vollzeit arbeiten. Wenn Du das mit einplanst und alles organisieren kannst, ist es ok.

Ansonsten solltest Du 2 Jahre beantragen, und sofort eine Teilzeitarbeit ab dem Tag X beantragen. Beziehe Dich in dem Antrag auf § 15 Abs. 5 + 7 des BErzGG .
Nach der Elternzeit wird das über das Teilzeit- und Befristungsgesetz geregelt, und das ist, wie gesagt, nicht so "einfach".

Alles Gute
Susanne

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Hallo,

ich kann dir keine "richtige" Antwort geben, aber erzähle dir einfach, wie es bei mir war:

Ich habe mich damals 1,5 Monate vor der Geburt an den Kindergarten bezüglich der Anmeldung gewandt. Die haben mich so ein bißchen ausgelacht, haben aber die Anmeldung entgegengenommen. (Übrigens damals der einzige bei uns der unter drei Jahren nimmt, für die die das nie glauben wollen)

So, dann wurde meine Maus geboren und ich habe zwei Jahre Elternzeit beantragt. Nach und nach hab ich gemerkt, dass zwei Jahre zu Hause schon ziemlich lang sind..hatte aber kein Feedback vom Kindergarten.
hab mir die ganze Zeit 1000 Gedanken gemacht. Hatte schon Angst, dass ich auf drei Jahre verlängern muß.

Anfang diesen Jahres habe ich dann mal im Kindergarten angefragt, wie so die Chancen stehen. die sagten dann die Briefe sind raus und wenn ich keinen bekommen habe, muß ich warten, ob einer den Platz nicht nimmt. Also nach 1,5 Monaten (Fristablauf) und vielen schlaflosen Nächten wieder angerufen und siehe da ich hab einen Platz, war die nächste auf der Warteliste... Der Haken: muß den Platz zum 01.08./01.09 nehmen. Elternzeit bis 30.11., Elterngeld bis August.... Na gut dachte ich mir einzige Chance..
Zum Glück war mein Arbeitgeber dann bereit mich schon zum 01.09. wiederzunehmen.

Und so waren alle Gedanken und die schlaflosen Nächte umsonst, weil alles so eingetroffen ist, wie es nun auch gut ist: Kindergarten ab August, arbeiten ab September.
Ich bin so glücklich und ärgere mich über mich selbst, weil ich mir so viele "unnötige" Gedanken gemacht habe und mir so das Leben "schwer" gemacht habe.

Grüße

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ich würde sagen:

elternzeit für zwei jahre beantragen, dabei direkt teilzeit im zweiten jahr.

anmeldung im kiga entsprechend formulieren und sofort abgeben.

elterngeld für ein jahr beantragen und so viel wei möglich davon sparen, falls es im zweiten jahr eng wird (du wirst auch teilzeit weniger verdienen!)

sollte das mit der teilzeit nicht klappen, hast du evt. einen kigaplatz und kannst dir einen 400 euro job suchen (wenigstens).

und keine sorge: das sieht alles komplizierter aus, als es ist und bei den meisten klappt es dann shocn irgendwie...

ich habe mich im mutterschutz beworben, eine "freie" stelle bekommen und direkt wieder angefangen zu arbeiten.
nach 4 monaten haben wir gemerkt, dass es mit der betreuung ziemlcih schwierig wird, (papa, mama, oma und opa waren beteiligt, totales organisationschaos jedensmal). ich habe dann rumtelefoniert wegen krippen, die hier echt rar sind. und siehe da: als die kleine 6 monate alt war, hatten wir einen krippenplatz!

schöne restschwangerschaft ohne zu viele zukunftssorgen wünscht: amory