Wie Respekt verschaffen??

Hallo zusammen,

momentan läuft es bei mir beruflich echt gut. Hab als Aushilfe begonnen in der Briefsortierung eines privaten Postdienstleister.
Nun habe ich die ganzen Sortierkräfte "unter" mir.
Das heißt, ich muss schauen, das jeder einen Bereich macht. Sich an die Arbeitsabläufe hält ect.
Ebenso bearbeite ich wichtige Postsendungen wie Einschreiben ect. Lerne neue Aushilfen an usw.

Nun ist es so, ich bin "erst" 25 Jahre alt, klein und dazu auch noch eine Frau.

Hatte am Dienstag ein Gespräch mit meinem Chef, wo wir eben auch zum Thema Respekt kamen. Mein Chef ist selbst noch jung (32 J.) und ein sehr jugendlicher Typ. Komme auch gut mit ihm aus, sind "per Du" ect.

So, die Aushilfen sind zum Teil älter als ich, zwischen 35 und 50 Jahren und dementsprechend schwer fällt es mir, da Respekt aufzubauen.

Ich möchte nicht, das jeder nen Hofknicks o.ä. vor mir macht, aber ich möchte, das jeder akzeptiert das ich diese Position habe und ich ihnen nun auch was zu sagen habe.

Denn erst am Dienstag hatte ich den Fall, das ich jemandem etwas sagte das er tun soll, da es zeitlich sonst zu knapp wird (die Post muss bis zu einer Uhrzeit raus) und trotzdem machte er es so wie er wollte.
Ich war weder patzig noch großkotzig. Es ist ein lockeres Team, aber vielleicht zu locker?!?!

Wie kann ich mir den nötigen Respekt verschaffen???

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.

Liebe Grüße

Heike

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Wenn du danach fragen musst, bist du für den Job nicht geeignet.
Das meine ich nicht böse, aber wenn du keine natürliche Autorität ausstrahlen kannst, ist es schwer, das anzutrainieren.
Lockerheit kannst du dir als Weisungsbefugte nicht leisten.
Duzerei sollte auch nicht stattfinden.
Ebenso keine gemeinsamen Pausenzeiten.

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Finde ich auch

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Hallo,

ich finde deine Einstellung etwas übertrieben.
Ich bin selber Weisungsbefugt und ich glaube, ich bin ziemlich locker, wir duzen uns alle und haben auch gemeinsame Pausen.
Allerdings kann ich auch ganz klar sagen, was gemacht werden soll und werde auch recht autoritär, wenn jemand sich nicht an meine Anweisungen hält.

LG Yvonne

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Hallo Heike,

so hart es für Dich nun klingt... aber entweder bin ich Führungskraft oder ich bin keine.. das kann ich mir zwar auch antrainieren, aber es geht nicht von heute auf morgen...

Wenn es in einem Team dermassen locker zugeht, dann muss es auch passen, was bei Euch wohl weniger der Fall ist... leider..

Meine Ex-Kollegen hatten auch ein massives Problem, da ich in dem Unternehmen als Weisungsgebundene ihrerseits anfing und dann hochkletterte bis wir irgendwann da landeten, dass sie in manchen Bereichen mein OK haben mussten... nach einigen Reibereien klappte es aber wieder supergut und das Team lief genial..

Es könnte evtl ein Teamgespräch helfen, wo mal offen alle Punkte auf den Tisch kommen, wo evtl auch von Dir verständlich begründet wird, warum manche Arbeitsabläufe nun umgestellt werden sollen, um die Effizienz zu steigern etc.. Denn in vielen Bereichen ist es nunmal so, dass lange Mitarbeiter erstens Angst haben, wenn ein "Youngster" als Führungskraft in das Unternehmen kommt, zum Anderen sind die bereits vorhandenen Mitarbeiter dermassen eingefahren und "betriebsblind" dass alles Neue erstmal nur Unwillen hervorruft. Und man muss auch mit den Eigenschaften der einzelnen Mitarbeiter klarkommen können, es gibt nunmal immer MA, die Änderungen von Haus aus ablehnen, bzw die nicht verstehen, dass der Erfolg eines Unternehmens von jedem einzelnen MA abhängt und heutzutage kaum noch machbar ist, dass Mitarbeiter X den leistungsschwachen Mitarbeiter Y durchziehen kann.

Aber wie bereits erwähnt... man muss den Charakter und die eigene Stärke dafür mitbringen, anders kann es als Führungskraft nicht klappen.

Ich selber duzte mich mit der Geschäftsführung ebenso wie mit den restlichen Mitarbeitern... den Respekt erarbeitete ich mir durch mein Wissen, die Kompetenz und den Arbeitseinsatz...

Gruß

Mone

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Hi,
ich denke, wenn du jetzt von locker auf strenger umschaltest, solltest du das erklären. Ich würde "deine Abteilung" zusammen trommeln und ganz klar sagen: So wie es bisher lief, scheint es nicht zu funktionieren. Sage ihnen, dass dir klar ist, dass es schwierig ist, wenn eine junge Frau im Team das Kommando hat. Aber das ändert nichts daran, DASS du das Kommando hast und die Verantwortung trägst und dafür sorgen musst, dass die Chose läuft.

Respekt als Führungskraft wirst du u.a. dadurch bekommen, wenn die Leute das Gefühl haben, dass du weißt, was du tust. Dazu gehört es, Probleme offen anzusprechen und zu lösen. Und du musst dich trauen, als Führungskraft aufzutreten. Sei klar in deinen Anweisungen, sei klar, wenn du Leute ermahnen musst. Trau dich, auch mal unbeliebt zu sein.

Es stimmt natürlich schon: Autorität kann man sich nicht antrainieren. Aber du kannst versuchen, dir selbst bewusst zu machen, dass DU einfach mal das Sagen hast. Wenn du das verinnerlicht hast, wird es auch nach außen dringen.


LG,
S.