Hallo,
ich schleppe seit Jahren das Problem mit mir herum, dass ich mich nach dem Abi gewaltig in der Berufswahl geirrt habe. Ich denke, bei jungen Menschen kann das durchaus vorkommen, weiß man oft noch nicht, was nach der Ausbildung passiert.
Ich habe Bankkauffrau gelernt und habe auch schon eine Babypause hinter mir. Nachdem ich in Teilzeit zurückkam, bekomme ich täglich zu spüren, dass man nicht mehr so angesehen ist wie vorher. Ich hasse meinen Beruf und beim Gedanken an den nächsten Arbeitstag wird mir regelmäßig ganz übel. Ich bin auch ständig krank - also nicht pseudo-krank sondern wirklich. Ich habe sehr oft Migräne und bin ständig erkältet, was mich immer ziemlich umhaut.
Sehr gerne würde ich noch einmal etwas ganz neues machen, was meiner Natur und meinen Talenten entspricht. Ich möchte nicht bis zur Rente mich quälen müssen - man lebt ja nur einmal.
Aber wie kann man so etwas umsetzen?
Hat jemand von Euch in dem Alter noch einmal neu angefangen? Ausbildung? Studium?
Das ist ja alles eine ziemliche KOstenfrage und auf mein jetziges Gehalt zu verzichten würde schon SEHR wehtun.
Wie kann man all dies mit Kind schaffen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand Erfahrungen gesammelt hat und berichten kann. 
Nochmal was neues lernen/ studieren?
Hallo,
Ich habe genau in deinem Alter auch noch umgelernt. Ich bin im Wendechaos aus der Schule gekommen und habe beim besten Willen nicht das lernen können, was mir gefallen hätte. Somit habe ich eine Lehre als Bürokauffrau angefangen, da mir das am vernünftigsten erschien, da ich das vielerlei gebrauchen konnte. Glücklich war ich damit nicht.
Somit habe ich über das Arbeitsamt in deinem Alter noch mal eine Umschulung gemacht, im kreativen Bereich, wo ich ja eigentlich von Anfang an hin wollte.
Direkt danach habe ich mich in dem Bereich selbständig gemacht.
Ja vom Geld her war es natürlich schwierig. Aber lieber eine Zeit lang Durststrecke haben, als ein Leben lang unglücklich sein mit seinem Beruf oder?
Ich bin echt zufrieden, dass ich diesen Schritt gewagt habe.
Wie man das mit einem Kind schaffen soll, keine Ahnung. Aber sprich doch einfach mal vor beim Arbeitsamt, ob es eventuell Möglichkeiten gibt.
Lg Weintraube
Hi du,
ich hab auch so einige berufliche Wagnisse hinter mir :)
Mit 16 hab ich mich neben der Schule selbstständig gemacht (mit meinem Schwager zusammen) und hab im Transportwesen geschafft...
Nach der Schule hab ich eine Ausbildung zur Kfr. im öffentlichen Recht gemacht - so zu sagen als 2tes Standbein...
dann kam mein Baby - ich hab mein Unternehmen komplett auf meinen Schwager umgeschrieben und die Ausbildung während der SS abgeschlossen!
Ich habe beide Jobs abgöttisch geliebt! Aber mir war voll uns ganz bewusst, dass ich mein Unternehmen mit Baby nicht mehr so fortführen konnte, wie bisher - da ich NUR nachts gearbeitet hatte - die Ausbildung tagsüber hatte sich für mich auch erledigt, da in der Buchhlatun (wo mein Platz war) noch eine Mutter bzw Schwangere nicht erwünscht war :(
Ich hab dann nach der Geburt meines Lütten ein Studium angefangen (und bin noch dabei), um möglichst gute Chancen zu haben nach der langen Babypause wieder in einen Job rein zu kommen!
Ich weiß- die Situation ist nicht genau wie deine, weil mir meine Jobs alles bedeutet haben...
aber ich wollte dir damit nur zeigen:
Für einen Neuanfang ist es nie zu früh bzw zu spät!!!
Und wenn man es wirklich will - schafft man alles!!!
Tanja mit Brian
Ich kann dir nur sagen: tu es!
Ich kenne viele die sich auch noch viel spaeter umorientiert haben.
Zb von Buchalterin ueber Englischlehrerin zur Pet-Therapeutin
Von Buchalterin zur Leiterin eines Hauses fuer beduerftige Kinder
Vom Vertreter zum Psychologen
Von Krankenschwester zur Deutschlehrerin
Du schreibts Nichts, ueber das was dich interessiert, deshalb ist es nicht so einfach dir einen Tipp zu geben, wie du es regeln kannst. Kommt auch auf das Alter des Kindes an, wuerde ich sagen...
Aber mache auf jeden Fall etwas anderes, wenn es dich nicht ueberzeugt!
Ich wollte immer sehr gerne Journalistin oder Biologin werden.
Beides sind aber Studien-Berufe.
Journalismus hat das Problem, dass der Markt wohl ziemlich überlaufen ist und die Chancen hier ohnehin sehr gering zu sein scheinen 
Biologe...ja...hier habe ich ziemlich wenig Überblick über den Arbeitsmarkt.
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen...ich schreibe gern, interessiere mich für die Natur und Musik.
Die Sache ist ja auch die, dass wir nur einen KiGa haben, der um 15h schließt. Die Kleine liebt den KiGa, ist sehr beliebt und wird auch mit ihren Freunden dann in die Schule gehen. Ich möchte sie dort ungerne rausreißen. Irgendwie soll es schon Teilzeit erstmal bleiben. Sie ist erst 4.
Hallo noch mal!
Journalistik wuerde ich nicht unbedingt studieren, weil man sich da auch so "reinmauscheln" kann...
Von Biologie habe ich keine blasse Ahnung, aber die AstA war mir bei meinem Studium sehr hilfreich. Wuerde mich einfach an der Universitaet informieren, wie das so mit "Studieren mit Kind ist".
Die Uni ist eine Welt fuer sich, Annoncen wie "Biete Bett gegen Babysitten" sind nicht selten.
Informiere dich also erst mal, koennte klappen.
Hallo,
ich habe mit genau 28 Jahren, also in Deinem Alter, mit meinem Medizinstudium begonnen. Ich hatte allerdings kein Kind damals.
Vom Finanziellen her wars eigentlich nicht sooo schwer. Ich hatte ja 6 Jahre vorher gearbeitet und Anrecht auf elternunabhängiges BaföG. Zusätzlich habe ich nebenbei immer gejobbt. Was ich eher als Problem sehe, ist die Zeit. Du möchtest ja auch sicher Zeit mit Deinem Kind verbringen. Aber auch das sollte gehen. Ich hatte etlich Mitstudentinnen mit Kindern. Und die haben es alle geschafft!!
Was auch damals für mich ungewohnt war, nach so langer Pause wieder zu lernen. Aber da kam ich schnell wieder rein. Na ja - und man ist halt immer etwas älter als der Rest. Aber auch das fand ich für mich nicht problematisch.
Wenn Du wirklich eine Veränderung willst, solltest Du das auch tun und zwar egal was aller anderen sagen.
"Man kann alles schaffen wenn man sich traut"
Noch frohe und 
ige Ostern 
Sanne
Hallo,
na das ist doch die beste Zeit! In deiner VK hab ich gesehen das du 28 bist. Heutzutage sind die meisten Studenten doch erst mit ca. 30 fertig ( ähm, beziehe mich da auf alle Studenten/Akademiker die ich kenne ). Du im Gegensatz hast schon einen Beruf und Berufserfahrung. Das ist doch eine gute Voraussetzung
LG,
eschbob
Vielen Dank für die vielen aufmunternden Antworten
Ich denke, ich werde mir in den nächsten Tagen einmal einen Termin bei der Studienberatung der infrage kommenden Uni geben lassen.
Ich würde wegen meiner Kleinen ein Teilzeitstudium anstreben. Dauert dies wesentlich länger? Ist dies für jeden Studiengang geeignet?
Das alles sind noch Fragen, die unbedingt zu klären sind.
Es wäre soooo toll, den Absprung aus meinem unglaublich trockenen Arbeitsalltag zu schaffen.
Viele Grüße