Ich hasse meine Arbeit!!! Was tun?! Vorsicht lang!

Hallo, liebe Urbianerinnen!

Ich habe ein Problem, worueber viele von euch sicherlich den Kopf schuetteln werden.

Ich hasse naemlich meinen Job!:-[

Viele wuerden wahrscheinlich gerne mit mir tauschen, denn mein Job ist
bombensicher, ich habe tolle Chefs, mit meinen Kollegen habe ich zum Teil ein eng freundschaftliches Verhaeltnis und bekomme bei einem durchschnittlichen Arbeitspensum ein recht anstaendiges Gehalt von 1400 Netto monatlich.

Trotzdem bin ich ungluecklich. Ich versuche hier mal die Gruende so kurz wie moeglich zusammen zu fassen:

Ich langweile mich bei der Arbeit zu Tode, ich bin nicht uebermaessig talentiert, in dem was ich tue und heimse mir daher mehr Lob als Kritik ein. Daher ist meine Motivation gleich Null.
Ich koennte mit der Situation, 8 Stunden am Tag Daeumchen zu drehen, um danach fuer den Rest des Tages endlich wirklich "zu leben" gut klarkommen, wenn mein Mann diesen Sommer nicht versetzt worden waere und ich nun auch noch zur Arbeit pendeln muss ( ein Weg ca. 1 Stunde). Einen Parkplatz vor Ort bekomme ich noch nicht (stehe auf der Warteliste irgendwo auf den hinteren Plaetzen, obwohl ich sehr frueh einen beantragt habe), deshalb darf ich nach einer Stunde Fahrtzeit auch noch eine halbe Stunde nach einem Parkplatz suchen, um mich am Ende vielleicht doch noch ins Parkverbot zu stellen, und am Ende des Tages ein Knoellchen zu kassieren. Jeden Tag bin ich nun muede und geschafft, habe nach der Arbeit keine Lust und Kraft mehr irgendwelchen Hobbies nachzugehen oder etwas Schoenes mit meinem Mann zu machen (hierzu zaehlt z.B. auch Sex).

Als mein Mann seine Versetzung in eine andere Stadt erhielt (da wo wir jetzt auch wohnen MUESSEN- )*Erklaerungen hierzu wuerden den Rahmen hier sprengen*) haben wir uns eigentlich vorgestellt, dass ich auch bald schwanger werde und so meine Tage als Berufstaetige erstmal gezaehlt sind. Bloederweise klappte es bis jetzt noch nicht mit einer Schwangerschaft und mein Frust darueber wird von Tag zu Tag groesser.

Ich wuerde mir ja ortsnah einen anderen Job suchen, aber das wuerde bedeuten, meinen bombensicheren, unbefristeten Vertrag und somit meine Unabhaengigkeit zu verlieren. Mein Mann verdient zwar so schon genug fuer uns zwei aber mit gutem Gewissen koennte ich diesen Schritt nicht gehen. Trotzdem wuenschte ich mir einen Ausweg aus meiner Unzufriedenheit. Ob dieser Weg ein Baby sein kann, und was, wenn es die weiteren Monate nicht klappt mit dem Babywunsch?!

Ich weiss, der Beitrag fuehrt zu keiner konkreten Fragestellung, aber ich weiss im Moment sonst einfach nicht, wem ich mein Herz ausschuetten soll. An jedem Tag, an dem das Urlaubsende naeher rueckt, werde ich unzufriedener und ablehnender meiner Arbeit gegenueber. Und ich stelle mir taeglich die Frage, ob ich im Moment den richtigen Weg gehe, in dem ich tagtaeglich die Zaehne zusammen beissen muss und mein negativen Gefuehle zu ignorieren versuche.:-(



1

Hallo!

Ach herrje, das klingt ja nicht so toll!

Eigentlich hört sich deine Jobbeschreibung wirklich gut an! Die Arbeit würde ich auch nicht aufgeben wollen.

Du warst ja nicht immer so unzufrieden mit der Arbeit, wenn ich es richtig verstanden habe.

Kann es sein, dass der Wunsch nach einem Baby und dass es nicht so schnell klappt, der Grund für deine Unzufriedenheit sein?

Ich war auch jahrelang ungewollt kinderlos. Es war furchtbar. Inzwischen haben wir zum Glück unseren Sohn!

Ob ein Baby da helfen würde, kann man gar nicht sagen. Man stellt sich das Leben mit einem Baby ja ganz anders vor als es in Wirklichkeit ist. Ich habe früher auch Vollzeit gearbeitet, Überstunden gemacht und war auch sehr oft müde, schlapp und hatte keine Lust mehr... Wenn man ein Baby hat, kommt einem diese Arbeit als das reinste Vergnügen vor und man kann sich gar nicht vorstellen, warum man früher so müde war.

Aber ich möchte dir deinen Wunsch nicht abspenstig machen! Es ist natürlich trotzdem toll, ein Kind zu haben!

Wenn es nur an der Pendelei liegt, könnt Ihr da nicht einen Mittelweg finden? Dass Ihr z. B. umzieht, so dass jeder nur noch die halbe Fahrstrecke hat?

Mehr fällt mir leider gerade nicht ein! Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht

LG

Sabrina

2

Gibt es eine Möglichkeit, Dich in Deinem Beruf oder Deinem Unternehmen weiter zu entwickeln?
So dass Du auf eine Stelle kommen kannst, die Dich auch entsprechend fordert..
Oder kannst Du in Deiner Freizeit weitere Qualifikationen erarbeiten (Abendkurse, Wochenendseminare)?
Bei Dir klingt ja auch das kollegiale Umfeld Deiner Arbeit wunderbar.
Sonst kann ich Dir noch empfehlen, mal Coaching Stunden zu nehmen, um darauf zu kommen, was Du beruflich wirklich willst und wie Du das verwirklichen kannst.
Es ist natürlich auch eine Frage, ob Du Dich momentan da wirklich bemühen möchtest, oder Dich eher so fühlst, als wärest Du in einer Warteschleife, weil Du Dich doch mehr auf den Kinderwunsch konzentrierst.
Will sagen, wenn Du eigentlich momentan von einem Baby träumst, kann es ja sein, dass Du Dich nicht mit 100% in Deinen beruflichen Werdegang stürzt und Dich vielleicht sogar unbewusst boykottierst, weil Du eigentlich gar nicht mehr in irgendwas arbeiten willst.
Das könnte man aber auch mit Coaching Stunden mal herausfinden, auch, wie weit Du Dich überhaupt engagieren möchtest.

LG#blume

3

Zugegeben, ich kann dich nicht ganz verstehen...
Ich kenne andere Sitautionen, aus der Familie.

Mein Bruder über eine Zeitarbeitsfirma eingestellt verdient um die 1000€ Netto, "inclusive" 3 Schichten. Er kann sich kein Auto leisten und je nach dem, wo er eingesetzt wird, war er schon über ne Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs - eine Strecke.
Nebenbei so geistreiche Aufgaben, wie 8 Stunden an der Maschine stehen und Blechteile stanzen lassen. Neben der monotonen Arbeit kamen auch noch Kreuzschmerzen dazu.

Meine Tochter hat nach 2 jähriger Suche endlich eine Ausbildungsstelle bei einem "Ausbeuter" gefunden. Da es 30km entfernt war, war sie über ne Stunden mit Zug und Bahn unterwegs - eine Strecke. Sie stand um 5 Uhr täglich auf, ging um 6 Uhr aus dem Haus und kam dank unbezahlter Überstunden täglich gegen 19:30 Uhr nach Hause. Musste sie mal zum Arzt und kam mal später ins Büro, musste sie die Mittagspausen durcharbeiten. Hinzu kam, dass er Choleriker war und sie grundlos anbrüllte. Im dritten Lehrjahr musste sie am 26.12 seine Mutter im Pflegeheim besuchen, weil er keine Zeit hatte...
Das war nur ein Bruchteil, von dem - was er sich geleistet hat.
Nebenbei bekam sie noch das absolute Minumum an Ausbildungsvergütung.
Gelernt hat sie nicht wirklich viel, da sie ständig Sekretärinnenarbeiten übernehmen musste, weil die Mädels im alle davon liefen.

Versuche die negativen Gefühle zu ignorieren und mach dir täglich klar, wie gut es dir eigentlich geht. Du hast ein gutes Gehalt, nette Kollegen und Chefs - und du hast ARBEIT.

lg bambolina

4

Hallo,

lass Dich erst einmal ganz #liebdrueck.

Ich kenne deine Situation, war selbst schon 2 mal in der gleichen Lage.

Meine Jobs auch fest, gutes Verhältniss zu Kollegen und Vorgesetzten, aber der Job langweilte mich zu tode und war abends immer fix und fertig vom "nix tun".
(Bei einem AG habe ich zum Schluss mehr im I-Net gesurft als sonst etwas - es war keine Arbeit für mich da :-[)

Ich kann Dir nur raten, Dir einen anderen Job zu suchen. Du wirst bestimmt auch wieder etwas finden.

LG Angelika


5

Den Text zu lesen, ist eine Zumutung!


Zum Thema: Du hast ein psychisches Problem. Du bist mit nichts zufrieden, weil Du anscheinend unbedingt ein Kind bekommen willst.

6

Wenn es dich so langweilt, dann suche dir einen anderen Job und überlasse diesen jemandem der ihn zu würdigen weiss....

7

Aus Deinem Beitrag erschließt sich mir leider nicht so richtig, warum Du mit dem Job unglücklich bist.
Ist es weil Du nichts zu tun hast?
War das mal anders?

Ich persönlich finde, es gibt nichts schlimmeres, als einen Job zu haben, der einen unglücklich macht.
Ich hatte auch mal ein Jahr in einer Firma zu tun, wo andere sicher dankbar drum wären (pharmazeutische Industrie, bombensicher aber stinklangweiliges Volk). Ich habe dann da gekündigt, weil ich das Nichtstun und die Langeweile sowie den Menschschlag, der dort vorherrschte, nicht mehr ertragen habe.

Ich bin mir bei Dir aber nicht sicher, ob Dich wirklich der Job nervt oder Du "nur" gefrustet bist wegen Deines noch nicht erfüllten Kinderwunsches.
Ich würde mich so oder so nach einem Job umsehen, der mehr Deinen Interessen entspricht und näher an eurer jetzigen Wohnstätte ist.
Du kannst nicht wissen, ob und wann es jemals mit einem Kind klappt.
Aber DEIN Leben muß nicht deswegen zu Ende sein.

Joy,

die auch mal einfach alle Brocken geschmissen hat und dafür jetzt ihren absoluten Traumjob gefunden hat