Vorstellungsgespräch bei Agentur für Arbeit! Erfahrungen?

Hallo,
ich habe morgen ein Vorstellungsgespräch bei der Agentur für Arbeit als Leistungssachbearbeiterin SGB II. Habe mich dort beworben als Quereinsteigerin (bin Juristin), da mir mein derzeitiger Job nicht gefällt.
Sie suchen dort auch Juristen u.a. für diesen Job.
Berufserfahrung ist nicht zwingend erforderlich.
Leider habe ich schon viele Horrorgeschichten hierüber gelesen, sowohl über das Vorstellungsgespräch als auch über den Job selbst! Kann mir jemand was über den Job als Leistungssachbearbeiterin SGB II (genaue Aufgabengebiete etc.) erzählen und/oder über das Vorstellungsgespräch? Was erwartet mich? Bin sooo nervös #schwitz

#bitte#bitte um Antworten

LG
#katze1979

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Hm, ich war dort auch eingeladen. (Hoffe, es ist der gleiche Job).
Es gab dort zuerst einen "Allgemeinwissenstest" mit Computerunterstützung. Dort darfst Du dann mit Zeitvorgabe die unterschiedlichsten Aufgaben lösen (p zählen in Reihen in denen p's und bs vorkamen ppppbpbpbpbpb). Naja, dann kam nach ner Zeit zum Phsycholgischen Dienst und erfuhr sein Testergebnis und wurde zu einem Gruppengespräch eingeladen.

Ich hab es dann abgelehnt, da der Verdienst dort sehr mickrig ist. Knapp über 2000 € brutto.
Hab den Chef dort auch gesagt, dass er mit dem Verdienst bestimmt keine Absolventen oder sonstige "High Performer" aus der Wirtschaft bekäme. Das bejahte er mir dann mit dem Hinweis, dass er das Geld nicht beeinflussen könne.

Am Test haben überigens die unterschiedlichesten Leute teilgenommen. Zwischen 25 und 55. Vom Sozialpädagogen übder den BWL bis zum Juristen.

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Über 2000 Euro ist dir zu mickrig??? Willkommen im Leben! Was meinst du, für wieviel weniger Geld viele arbeiten???

Als Absolvent kannst du glücklich sein, wenn du soviel bekommst (außer du hast einen super Abschluss oder ein wirklich wichtiges Studium gemacht).
Da werden noch viele, die jetzt ganz oben schweben, wieder runterkommen und mit den mickrigen 2000 Euro zufrieden sein - um überhaupt eine ARbeit zu haben.

Übrigens zahlt die BA auch WEihnachtsgeld und Zulagen, außerdem ordentliche Gehaltserhöhungen. Und du hast geregelte ARbeitszeiten, im GEgensatz zur freien Wirtschaft...

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#danke für Deine Antwort.
Das hört sich ja "toll" an. Allgemeinwissen ist leider nicht meine Stärke, aber die grundlegenden Sachen bekomme ich schon hin. Und p's und b's kann ich auch noch auseinandersortieren, hoffe ich ;-)
Hast Du denn nicht vorher gewusst, wie hoch der Verdienst ist?

LG

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Hallo,

SGB II = ARGE, aber ich nehme an, dass du das schon wusstest :-)
Du hast also mit dem entsprechendem Klientel zutun, und die meisten davon sind keine einfachen Fällen. Ich arbeite bei der ARGE als Vermittlerin. Alles, was Geldsachen betrifft (ALG 2, Miete etc.) macht die Leistungsabteilung. Du berechnest quasi den Bedarf, bist dafür verantwortlich, dass es pünktlich und richtig überwiesen wird etc. Wenn das Geld nicht rechtzeitig das ist, stehen die Kunden bei dir auf der Matte und beschweren sich...
Für mich wäre dieser Job nix (zuviele Zahlen :-) ), aber viele arbeiten schon lang dadrin.

Bei meinem VG wurde Wert darauf gelegt, wie man mit schwierigen Menschen umgeht (höflich aber direkt sein). Musste ein Rollenspiel machen und mich 10 min präsentieren. Aber wie das für Leistungssachbearbeiter ist, weiss ich nicht :-) Ich fand es schon anspruchsvoll, dass VG, aber als Horror würde ich es auf jeden Fall nicht bezeichnen...

Alles Gute morgen

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#danke für Deine Antwort! Heisst das, dass der Leistungssachbearbeiter nichts mit den Kunden direkt zu tun hat? Muss ich dann nur rechnen?

LG

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Nee, du musst nicht nur rechnen, du hast auch mit dem Kunden zu tun. Allerdings nur, wenn es um Geldsachen geht.

Du musst dir den Ablauf so vorstellen: Jemand kommt und will ALG 2. DAnn kommt er erstmal zum Vermittler, der nimmt die Daten auf, bespricht mit ihm die berufliche und persönliche Situation. Dann bekommt der Kunde einen Stapel Unterlagen mit nach Hause, die er ausfüllen muss (Vermögenswerte offenlegen, Höhe Miete etc.). DIE bekommst dann alle du und aufgrund dessen berechnest du die Höhe des ihm zustehenden ALG 2, erstellst den BEscheid und schickst diesen an ihn.

Nun stell dir vor, der gute Mann hat kurz darauf einen Minijob, dann ist es deine Aufgabe, wieder neu zu berechnen. Der Mann ist der Meinung, du hast falsch gerechnet - dann steht er bei dir auf der Matte und will wissen, WARUM :-)
Also du hast es meist mit erbosten Kunden zu tun, den die, bei denen die Geldsachen laufen, werden nicht zu dir kommen.
Aber lass dich nicht abschrecken...

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Hi,

deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Aber ich hätt ne Frage an dich:

wie bist du denn an dieses Stellenangebot rangekommen? So eine Stelle würde mich als arbeitslose Dipl. Päd. auch interessieren, allerdings weiß ich nicht, was ich beim Arbeitsamt in die Stellensuchmaske für einen Begriff eingeben muss, um an diese Stellen ran zu kommen. Oder war die bei euch in der Zeitung ausgeschrieben?

viele liebe Grüße, Violinista

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Ich habe die Stelle über die Jobbörse der Arbeitsagentur gefunden. Habe nach Jobs für Juristen gesucht und da stand diese Stelle mit dabei. Ansonsten habe ich diese Stellen auch schon auf den Homepages von Städten oder Kreisen gesehen. Oder gib doch mal bei arbeitsagentur.de (Jobbörse) "Arbeitsvermittler" ein.
Wünsche viel Erfolg!
LG

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Mach einfach eine Initiativbewerbung, so habe ich meine Stelle auch bekommen :-)

Soz.- bzw. Dip.Päds sind da sehr gefragt, weil die gut mit dem Klientel können...

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Schreib doch mal, wie es gelaufen ist, würde mich interessieren :-)