Muss man heute Millionär sein....

... um sich ein Haus leisten zu können?

Ich bin frustriert. Wir wollen uns gern ein Haus kaufen. Es muss auf versch. Gründen folgenden Ansprüchen genügen: Stadtgebiet 1(70-220 EUR/qm hier), energetisch vernünftig (mind. KfW60 förderfähig). Dafür reichen uns "wenig" Wohnfläche (120 qm für zukünftig 4 Pers.) und 400qm Grundstück. DHH oder RMH/REH nehmen wir auch gern, wenn es den o.a. Ansprüchen genügt.

Aber wenn wir unser Einkommen unseren notwendigen Ausgaben gegenüberstellen (Versicherungen, Beiträge, Betreuungskosten, Spritkosten, normale Lebenshaltungskosten ohne Kleidung oder sonstige Extras) reicht der Rest nicht für Zins&Tilgung - trotz 20% Eigenkapital! Wir haben das ganze jetzt 4 Mal durchrechnen lassen und können es kaum glauben: wir sind zu "arm" für ein Häuschen!

Wie schafft ihr das? Was zahlt ihr monatlich an Abtrag (im Verhältnis zum Einkommen)?

LG, Elvi - echt frustriert :-(

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Ja es ist doch irgendwie frustrierend oder? Man geht arbeiten und kann sich trotzdem nur das nötigste leisten.

Wenn wir nicht bei meinen Eltern im Haus leben würden, könnten wir nichtmal Miete zahlen. Ich wüsste nicht wovon.

Um zu deiner Frage zurück zukommen:
Eine Bekannte hat ein EFH gebaut f. ca. 100.000 EUR und zahlt nun mtl. 500 EUR zurück. Das EInkommen kenne ich nicht, aber übermässig viel ist es nicht.

LG

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Hallo,

ja es ist purer Luxus! Aber die Mieten steigen stetig- wie lange kann man sich diese noch leisten?

Wir haben 2004 eine Eigentumswohnung gekauft, 130qm Wohnfläche kleiner Garten etc.....

Unser Einkommen möchte ich nicht unbedingt preisgeben, aber du kannst mich gerne über VK anschreiben......

Abtrag haben wir montl. 900 Euro.

lg paja

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Hallo Elvi..

muss das Grundstück denn unbedingt 400qm haben?? bei 150 Euro per qm sind das schon mal 56.000 Euro.

Dann, 120 qm nach DIN für 4 Personen sind wenig??? Wir haben 106 qm und ich find es massig... denn durch die Dachschrägen haben wir ja mehr Bodenfläche als Wohnfläche.

ich hatte mit meinem Exmann eine ETW, da waren im Verhältnis fast 45% vom Gesamteinkommen anfangs weg... beide gute Verdiener gewesen.

Es gilt sozusagen eine Faustregel, dass man die Finanzierung so planen sollte, als wenn nur einer verdienen würde, für Fälle wie ALG1, Kinder etc..

LG
Mone

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Hallo Mone,

auf weniger als 400 qm kann man ein freistehendes Haus ohne Keller kaum bauen (wenn das Haus nur 5m schmal ist und man in den Keller Geld investieren will, dann kommt man auch mit weniger hin, aber das Haus wird dann teurer). Daher würden wir eine DHH/RH-Lösung ja auch gut finden, denn dann spart man Grundstück. Dafür müßte man nur ein DHH/RH finden, das energetisch vernünftig ist.

Ich finde 120 qm (nach DIN!) schon nicht viel, die KiZis sind dann ca. 10-11 qm groß, im Bad würden alle 4 nichtmal gleichzeitig Platz finden und es wäre so gut wie kein Stauraum vorhanden (eine Gefrierkombi läßt sich so schlecht unter die Dachschräge stellen......).

Kleiner zu bauen heißt auch nicht unbedingt, dass es günstiger wird. Weniger 20 qm mehr oder weniger brechen uns das Genick, denn der Wunsch nach einem energieoptimierten Haus (wobei KfW60 ja schon nicht so doll ist), damit wir langsfristig nicht drauf zahlen.

Wir verdienen beide gleich viel. Keiner von uns würde es allein schaffen, ein Haus +2 Kinder + Versicherungen und Lebensunterhalt zu bezahlen. Dabei arbeite ich als Controllerin, mein Mann ist sogar Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens, wir verdienen gut. Aber wir haben für die Jobs auch hohe Kosten (Kinderunterbringung, Sprit, Zusatzversicherungen). Das frißt uns auf.

LG, Elvi

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Hallo Elvi, ich weiss wirklich nicht wie Ihr bauen wollt...

Aber eine DHH auf dem Grundstück... das ist dann massig gross...

ich weiss ja nicht, wo Ihr wohnt... aber hier boomt es grad nur so mit Passivhäusern/Energiebewussten Häusern, 99% Doppelhäuser...

Wir leben in nem Neubaugebiet... von daher irritiert mich Deine Aussage schon gewaltig, denn hier sind auch freistehende kellerlose Häuser auf kleineren Grundstücken und trotzdem Spielgarten für die Kids..

Achja, Förderung bekämen wir ebenfalls nicht durch, knapp über der Grenze... nunja.. wir würden hier für einen KP von 170.000 Euro ohne EK finanzieren können, wäre mein Mann nicht selbständig ohne Angestellte... somit haben wir eine höhere Miete als der Abtrag wäre... daher kann ich nicht ganz folgen, sorry...

Kinderbetreuung, Versicherungen etc muss jeder tragen... wir auch... und das nicht wenig... leider..

LG


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Hallo Elvi

bei uns wirds auch nicht grade einfach!! Wir haben zum Glück schon einen Bauplatz und werden auch nur ein "Mini"-Häusschen bauen. Aber obwohl der von der Bank uns das am Anfang ganz rosig ausgemalt hat, hörte sich das plötzlich gar nicht mehr so rosig an, als es ums eingemachte ging :-(

Wir haben bei der L-Bank (Baden Württemberg) einen Förderkredit bekommen. Auch wenn das nicht ganz einfach ist und ziemlich langwierig. Dafür zahlen wir nun am Anfang nur 2,3 % Zinsen (Zinssatz steigt ganz langsam an) und somit ist unser Traumhaus finanzierbar geworden. Informier dich doch mal über die Möglichkeiten eines Förderkredits!

Wenn du noch fragen hast kannst du dich gerne melden!

LG
Melanie

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Danke für den Hinweis, aber ich kenne mich mit den Förderprogrammen gut aus, da ich beruflich viel mit Banken zu tun habe.
Leider verdienen wir zuviel für die lokale Förderung (mal abgesehen von der KfW-Förderung). Das ist ja das Paradoxon: würden wir weniger verdienen, bekämen wir eine lokale Förderung, mit deren Hilfe wir sogar ein Häuschen hinbekommen könnten. Aber wir sind knapp drüber und daher paßt es nicht (wir hätten sonst 70 TEUR zu 1,5% bekommen, das wäre super!).

Ich krieg die Krise!

LG, Elvi

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Hallo Elvi

Hast Du mal was von der WK (Wohnungsbau-Kreditanstalt) gehört? Da bekommt man, je nachdem wieviel Kinder man hat, und wieviel man verdient, einen bestimmten Betrag, für den man nur 0,5% Zinsen bezahlen muss. Ich glaube, sie sind nicht in allen Städten aktiv, aber vielleicht wäre das ja auch für Euch eine Möglichkeit zur Förderung?

Viele Grüße, Anna

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Wir zahlen derzeit 23% Abtrag. Bald fällt das Elterngeld weg und die Zinsen werden sich etwas erhöhen. Dann sinds so ca. 30 %

Hm, sehe auch nicht, dass wir an irgendwas groß sparen. Und es klappt wunderbar.

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Um die Eingangsfrage zu beantworten: Nein, man muß kein Millionär sein, bins nicht, aber es hilft natürlich ungemein, wenn man es ist.;-)

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Hallo!

Kurze Antwort: Ja.

Ausführliche Antwort:
Uns gehts ähnlich. Wir haben zwar nen einiges an Eigenkapital, trotzdem würde es nicht reichen. Wir würden min. 30 Jahr abzahlen#schock - noch keine neue Einrichtung, mal ein Urlaub oder so mit eingerechnet#aerger
Wir habens Abgeschrieben#schmoll (naja zumindest fast#schein, thema ist es schon noch, aber es geht einfach nicht)

Grüße
Lieserl, die sich in "ihrer" Wohnung leider garnet wohl fühlt#schmoll

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Hallo!

Ja... Das stimmt. Man muss wohl echt ein Millionär sein um sich ein Haus kaufen zu können. :-(

Wir wollten allerdings nicht auf ein Eigenheim verzichten und haben uns nun für eine Eigentumswohnung (106 qm) in einem 4-Familien-Haus mit 300 qm eigenem Garten entschieden. Ist zwar natürlich nicht das selbe wie ein eigenes Haus... aber man muss eben Abstriche machen können. #schein

Zur Zeit wohnen wir in einer Mietswohnung und haben eine monatliche Kaltmiete von 450 EUR. Im Februar ziehen wir in unsere neue Eigentumswohnung. Wir werden einen Abtrag von 530 EUR haben über 28 Jahre. Klar die Nebenkosten sind zwar etwas höher als in der Mietswohnung... aber die Gesamtkosten sind relativ überschaubar und wir können sehr gut damit leben. Bei einem Haus hätten wir einen Abtrag von mindestens 1000 EUR. Dann hätten wir nur noch für das Haus gelebt (kein Urlaub usw.). Da ist mir ein schönes Leben doch wichtiger als ein großes schickes Haus. ;-)

LG

Jenny