Bewerbung- wie grund für absage erfahren?

Hallo Leute,

da ich ab Januar 2009 wieder arbeiten möchte, bin ich natürlich jetzt schon auf der suche nach arbeit. Wenn ich absagen bekomme, steht der übliche text drin... wir haben uns für einen anderen bewerber entschieden.... sehen sie das nicht als negative einschätzung ihrer qualifikation... bla bla bla.... aber so wirklich ein grund steht nie drin. ob man bei den firmen dann anrufen und nach dem tatsächlichen grund fragen kann? ich mein, ich möchte halt nur gern wissen woran´s liegt, ob die bewerbung einfach scheiße war, ob ich zu jung bin, ob´s daran liegt dass ich ein kind hab, dass ich keine berufserfahrung hab oder sonstiges.

hab ich das recht bei den firmen nachzufragen? ... und müssen die mir dann auch den grund nennen? #gruebel

LG Tina

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klar kann man einfach nachfragen, in nem höflichen ton, nicht trotzig " oh ihr bösen habt mich nicht genommen", evtl . kurze begründung warum man fragt.....die meisten geben schon auskunft wenn sie zeit haben.

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Ich glaube eher weniger, dass man den wahren Grund erfährt.
Damit kann sich der Arbeitgeber doch evtl. nur in die Nesseln setzen.
Mein Mann war Personalchef, er hat Bewerbungen an seine Sekretärin gegeben mit dem Vermerk: Absagen
Wenn also jemand angerufen hätte, hätte diese Sekretärin gar nicht gewusst, warum die Absage erfolgt ist.

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in vielen unternehmen hat der personalchef keine sekretärin und kümmert sich selbst und dann ist es durchaus möglich dass man den wahren grund erfährt, wie gesagt, es kommt sicherlich auch auf die art und weise des nachfragens an. aber warum sollte man es nicht versuchen, was hat man zu verlieren?????????????

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Natürlich kannst Du nett anfragen, von "Recht" würde ich in dem Zusammenhang nicht sprechen und selbstverständlich sind die Firmen auch nicht "verpflichtet", Dir Auskunft zu erteilen...

LG

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Hallo Tina,

der Absagetext auf deine Bewerbung wird stets in allgemeinen unverfänglichen neutralen Formulierungen gehalten.

Dies war in Vergangenheit nicht immer so. Da hat der eine oder andere schon mal seinen persönlichen Grund genannt. Wie z.B. "sie sind eine Frau.Wir nehmen nur Männer". Oder, "sie sind Ausländer, wir nehmen nur Deutsche, oder, "sie sind farbig,wir nehmen nur weiße" oder, sie haben Kind bzw. Kinder,wir nehmen nur Kinderlose" und ähnlich lautende Begründungen. Die Folge war, solche Firmen handelten sich prompt Klagen ein. AG haben davon glernt wie man Absagen unverfänglich formuliert und gehen damit kein Klagerisiko mehr ein.

Im übrigen sind AG nicht verpflichtet, eine Bewerbungsabsage zu begründen. Schon deshalb nicht, weil sie zu einer Absage selbst nicht verpflichtet sind.

Daran wird auch eine Telefonische Nachfrage deinerseits nichts ändern.

Gruß
Nobility

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir ein Personaler eine Begründung für die Absage gibt. Ich bin selbst seit einiger Zeit in der Personalabteilung tätig und Absagen werden mit allgemeinen Phrasen abgetan.

Ich kann Dir aber sagen, was in der einen Firma Grund für die Absage war, muss es in einer anderen Firma nicht sein. Absagen können viele Gründe haben. Das können die von Dir angeführten Gründe sein, ein Fehler in der Formulierung, Du bist über- oder unterqualifiziert.

Wir hatten vor einer Zeit eine Ausschreibung, da wurden von vornherein erst mal alle Bewerber aussortiert, die einen bestimmten "Begriff" in ihrer Bewerbung verwendet hatten, der der Vorsitzenden des Auswahlverfahrens nicht behagt hat. Ganz einfach, weil es so viele Bewerbungen waren, dass man irgendwo ansetzen musste.

Mach Dir nicht zu viele Gedanken und bewirb Dich fleißig weiter.

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Du kannst höflich telefonisch nachfragen, aber rechne nicht mit ehrlichen Antworten.

Generell gibt es sowohl solche, als auch solche Personaler. Die meisten werden dir nichts dazu sagen (weil: keine Zeit, keine Lust, nicht verpflichtet, Angst vor Ärger bez. Diskriminierung, zuviele Bewerber, nicht für Bewerber zu sprechen etc.), einzelne sind dennoch offen.

Ich hatte auch schon einen offenen Personaler am Tel.

LG C

PS: Hast du deine Unterlagen mal vom Profi prüfen lassen?

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nein, vom profi hab ich die unterlagen noch nicht prüfen lassen - dafür fehlt mir das geld... ich habe aber am 13.11. einen termin beim arbeitsamt mit einer arbeitsvermittlerin und dort werde ich dann nachfragen ob ich ein bewerbungscoaching bekommen kann... hoffe, dass mir das dann auch hilft...

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Hi,
ja, es kann dich niemand daran hindern freundlich nachzufragen, und nein, es wird die Firma niemand daran hindern (auch kein Gesetz) dir gar nichts oder was falsche zu erzählen.

Das hat verschiedene Gründe.

Zum einen kann es sein, dass dem Verantwortlichen deine Nase nicht gefallen hat (ohne jetzt deine Nase zu kennen, nicht persönlich gemeint!) - das wird er dir wohl kaum offen sagen. Wenn er nett ist, schon alleine deshalb nicht, damit du dir darüber keine Gedanken machst. Wenn er nur rational denkt, dann nur deshalb nicht, um dir keinen Grund für eine Klage zu geben. Denn Diskriminieren wegen Mißfallen der Nase dürfte nicht wirklich erlaubt sein.

Das gleiche Beispiel wäre, weil die Firma lieber einen Mann einstellt als eine Frau. Sagen dürfen sie das nicht in der Anzeige, aber wer soll sie daran hindern. Und wer soll es ihnen verübeln, wenn sie z.B. zu den vielen Arbeitgebern gehören, die mit schwangeren Frauen oder Müttern schon ganz böse Bruchlandungen erlebt haben (was unsere sehr mütterfreundliche Gesetzeslage zum Mutterschutz und Elternzeit möglich macht - das ist halt die Kehrseite). Auch da könntest du klagen, wenn du wüsstest, dass das der Absagegrund ist.

Und ansonsten kann es wirklich sein, dass ein netter Personaler dich nur nicht frustrieren will, indem er dir den wahren Grund verrät.

Daneben gibt es natürlich immer die Möglichkeit, dass es schlicht und einfach einen Bewerber gab, der besser zum geforderten gepasst hat. DAS wäre vielleicht der einzige Grund, der dir ehrlich genannt wird - aber den wirst du vermutlich immer hören, wenn überhaupt jemand antwortet.

Wirklich weiterhelfen wird dir das Nachfragen vermutlich nicht.

Viele Grüße
Miau2

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Du kannst zwar nachfragen, aber Du wirst keine Antwort bekommen.

Seit dem Antidiskriminierungsgesetz werden Arbeitsplätze nämlich verlost... #schein

Gruß

Manavgat
(selbst AG)

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Hallo Tina,

auf eine Stellenausschreibung kommen manchmal mehr als 500 Bewerbungen. Da ist immer jemand besser qualifiziert, hat weniger Kinder, mehr Berufserfahrung, ein schöneres Foto,....

Willst du wirklich wissen, warum du eine Stelle nicht bekommst?

Ich will eigentlich nicht mal wissen, warum ich eine Stelle bekomme. ;-) Wer will schon hören, dass es an der potentiell möglichen Förderung durch das Arbamt liegt - da ist die Kündigung nach der Schonfrist vorprogrammiert. Der nächste Bewerber wird ja auch wieder gefördert.

LG Marion

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In Deutschland herscht Vertragsfreiheit.

Warum und wieso wird Dir keiner erzählen und ehrlich gesagt, mir wärs zu dämlich, da nachzufragen. Die wissen doch bei der Unmenge an Bewerbungen gar nicht, wer Du bist.