Arbeit mit Kindern nicht zumutbar????

Guten Morgen,

ich lese gerade auf www.spiegel.de den folgenden Bericht:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,565727,00.html

Darin steht wortwörtlich:

"Denn nach altem Recht hätte Scholz - ohne Trauschein - kaum Anspruch auf Betreuungsunterhalt gehabt, obwohl sie sich nach wie vor um die inzwischen neun und zwölf Jahre alten Kinder kümmert und daher nicht Vollzeit arbeiten kann."

Bitte erklär mir mal einer, warum mit Kindern in diesem Alter nicht Vollzeit arbeiten gehen kann?

Ich hoffe, das Urteil des BGH wird nicht aussagen, dass Väter weiter zahlen müssen, nur weil die Frau es als unzumutbar empfindet, Vollzeit arbeiten zu gehen.

Viele Frauen haben doch bislang auch geltendes Recht genutzt, den Vater zahlen lassen und zu Hause ne ruhige Kugel geschoben. Ich finde, so langsam sollte es damit mal aufhören.

Wie seht ihr das?

Gruß
Beate

1

Hallo!

Deine Überschrift ist falsch gewählt. Es geht ja nicht darum, dass den Müttern keine Arbeit zugemutet werden kann. Ein Teilzeitjob über 30 Stunden ist ja zumutbar.

Es geht um den Vollzeitjob und die Zumutbarkeit. Beispiel: Die Mutter beginnt um 8.oo Uhr an zu arbeiten um 7.30 werden die Kinder in die Schule gebracht. Um 16.45 Uhr hat die Mutter Feierabend. Dann noch der Weg nach Hause und Kinder versorgen und Zeit mit ihnen verbringen und Haushalt machen.
Die Zeit ist verdammt knapp und die Frage der Zumutbarkeit berechtigt. Machbar ist es, aber zumutbar?
Gerade wenn die Frau die Karriere in Absprache mit dem Mann auf Eis gelegt hat und wegen der Kinder zu Hause blieb, ist diese Frage berechtigt.
Siehe es mal im Vergleich zum Mann. Der geht arbeiten und hat danach Freizeit und kann sich erholen. Im Gegensatz zur Frau, die die Kinder noch versorgt.
Also ist es zumutbar?

Ich würde lieber Vollzeit arbeiten als auf Unterhalt meines Freundes angewiesen zu sein, aber das ist meine Einstellung.

LG kanakilu

8

Hi kanakilu,

da hast du garnicht so unrecht.
Natürlich bleibt alles an der Mutter hängen, nach dem Vollzeitjob noch Haushalt, Kinder usw.

Jedoch in dem genannten Beispiel sind die Kinder schon so alt, auch mal im Haushalt helfen zu können.

Und das der Vater nach der Arbeit seine Freizeit genießen kann, das sollte man recht schnell ausblenden, denn sonst wird man unweigerlich sauer und stinkig. Man kann es nicht ändern, das es so ist. Also sollte man es als gegeben hinnehmen.

Gruß
Beate

20

"Siehe es mal im Vergleich zum Mann. Der geht arbeiten und hat danach Freizeit und kann sich erholen. Im Gegensatz zur Frau, die die Kinder noch versorgt."

Also entweder habe ich ein Prachtexemplar zu Hause oder ich weiss auch nicht.
Wenn mein Mann von Arbeit kommt, ist er ebenso für Haushalt und Kind eingespannt wie ich.
Das ist auch seine Pflicht!

Ok, ich bin ja auch arbeiten.
Aber auch wenn ich daheim wäre, würde er solche Pflichten haben. Zumindest was die Kinderbetreuung und ins Bett bringen betrifft.

weitere Kommentare laden
2

Hallo Atarimaus,

zum Unterhalt habe ich keine Meinung, da ich Falle eines Falles selbst als geringstdazuverdienende Ehefrau in der entspannten Situation wäre, mich auf Unterhalt ausruhen zu können ... ;-)

Aber ich denke, es gibt schon Gründe, warum man mit einem 9jährigen und einem 12jährigen Kind vielleicht noch nicht Vollzeit arbeiten möchte: vielleicht gehen die Kinder nicht auf eine Ganztagsschule, und dann hat man einen Dritt- und einen Sechstklässler ab 13 Uhr (allein!) zuhause! Wenn man selbst erst gegen 18 Uhr nach Hause kommt, hat man 5 Stunden nicht im Blick, was die Kinder treiben - und ich will hier mal nur harmlose Dinge nennen wie Fernseh- und Computerkonsum, Kühlschrankplündern, Hausaufgaben vernachlässigen, unzählige Freunde anschleppen weil ja die Bude bis 6 sturmfrei ist ...

Vielleicht haben die Kinder auch Nachmittagskurse wie Reiten, Ballett, Golfspielen #schein und brauchen einen Chauffeur?

Nicht zuletzt ist es vielleicht die Zeit, die man als Mutter eben auch intensiv mit dem Kind verbringen kann (Eltern-Kind-Qualitätszeit, sozusagen ;-)) - man kann über Sorgen und Nöte reden, zusammen spielen, zusammen lernen, auch gemeinsam Dinge im Haushalt tun, zusammen das Abendessen kochen etc. Und dafür ist es eben schöner, wenn man auch schon gegen 14 Uhr zuhause ist.

Das natürlich mal völlig unabhängig von materiellen Zwängen betrachtet. Bekommt man als alleinerziehende Mutter aus welchen Gründen auch immer irgendwann weniger Unterhalt, muß man, wenn man mehr Geld haben möchte, eben mehr arbeiten gehen - und Abstriche machen bei der Kinderqualitätszeit. Isso. Aber schöner ist es doch, wenn man einen entspannten Halbtagsjob hat.

:-)

Gruß von Joulins #klee

11

Hi Joulins,

"Aber ich denke, es gibt schon Gründe, warum man mit einem 9jährigen und einem 12jährigen Kind vielleicht noch nicht Vollzeit arbeiten möchte: vielleicht gehen die Kinder nicht auf eine Ganztagsschule, und dann hat man einen Dritt- und einen Sechstklässler ab 13 Uhr (allein!) zuhause! Wenn man selbst erst gegen 18 Uhr nach Hause kommt, hat man 5 Stunden nicht im Blick, was die Kinder treiben - und ich will hier mal nur harmlose Dinge nennen wie Fernseh- und Computerkonsum, Kühlschrankplündern, Hausaufgaben vernachlässigen, unzählige Freunde anschleppen weil ja die Bude bis 6 sturmfrei ist ... "

Aber genau das gilt es doch dann zu regeln.
Es ist halt eine Frage der Prioritäten. Will ich lieber vollzeit arbeiten oder weiter auf Unterhalt angewiesen sein.
ich würde lieber eine Ganztagsschule oder ähnliches arangieren, als weiter auf den Mann angewiesen zu sein, der mich mit den Kindern allein gelassen hat.

Gruß
Beate

29

Hallo Beate,

ich vermute, dein Kind ist noch nicht im Schulalter. Mein großer Sohn ist in einer Ganztags-Vorschule (sehr angenehm), obwohl ich nur stundenweise arbeite. Aber ich sehe die Zeit, die ich mit ihm einfach mal zum lesen, lernen, spielen habe, auch schrumpfen.

Und ich kann Mütter verstehen, die sagen, daß sie für ihre Kinder da sein wollen, solange diese noch klein und hilfsbedürftig sind.

Klar macht es Kinder stark, vieles allein zu regeln, früh Verantwortung für sich selbst und kleine Geschwister zu übernehmen, und in einem organisatorisch perfekt durchgeplanten Haushalt zu leben. Solche Kinder hatte ich auch in meiner POS-Klasse, im Osten sagte man Schlüsselkinder dazu. Ist alles okay, tut sicher keinen Schaden und ist sicher in vielen Fällen rein materiell gar nicht anders machbar.

Ich finde es dennoch schöner, wenn die Kinder beim Nachhausekommen einen liebevollen Empfang haben, und einen Erwachsenen, der das Kind nach einem (ebenfalls anstrengenden!) Schultag erst einmal auffängt.

Nebenbei bemerkt, finde ich auch, daß man damit Kultur vermittelt. Sich 16 Uhr erst einmal gemeinsam mit einem Latte Macchiato bzw. Kakao an den Tisch zu setzen und sich die Zeit zu nehmen, über den Tag zu reden, ist ein stilvoller Umgang miteinander. So möchte ich das meinen Kindern gern vorleben.

Aber wenn es finanziell nicht geht, dann geht es eben nicht. Wobei - mit genügend Unterhalt geht es vielleicht doch ... ! ;-)

3

>>>Bitte erklär mir mal einer, warum mit Kindern in diesem Alter nicht Vollzeit arbeiten gehen kann? <<<

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal die Tastatur stillhalten.

Rein zeitlich gesehen kann das natürlich gehen, aber kannst du dir evtl vorstellen, dass Kinder gerade in diesem Alter einen Ansprechpartner brauchen, jemanden, der nicht abgehetzt von der Arbeit kommt, der vielleicht mal bei den Hausaufgaben helfen kann oder auch mal was mit den Kindern unternimmt?

Lies doch mal in "Partnerschaft", wieviele Männer nach dem Job nichts mehr tun zu Hause, weil "sie ja das Geld verdienen".. und natürlich müde und Kaputt sind..und eine Mutter soll locker noch den Haushalt wuppen, Kochen und für die Kinder da sein.

Schlimm genug, wen Männer so denken, aber wenn eine Frau so schreibt, wird mir schlecht.
Ich vermute mal, du bist eine Zweitfrau, der es stinkt, dass der Mann Unterhalt zahlen muss.

5

Ein klasse Beitrag!

#pro

6

"Ich vermute mal, du bist eine Zweitfrau, der es stinkt, dass der Mann Unterhalt zahlen muss. "

Nö, ich bin eine Erstfrau, glücklich verheiratet, habe ein Kind und gehe vollzeit arbeiten.

Wir reden beide von unterschiedlichen Dingen. Wenn ein Mann meint, seine Frau ist zu Hause, kümmert sich um Kind und Haushalt und die Frau lässt das mit sich machen...Bitte schön, jedem sein Ding. Bei uns gabs das nicht. Ich war ein Jahr wegen unserem Kind zu Hause und nicht wegen dem Haushalt.

Ich rede hier jedoch von gescheiterten Beziehungen, wo die Kinder schulpflichtig sind und es der Frau nicht zuzumuten ist, Vollzeit arbeiten zu gehen.
Ich finde, es ist der Frau zuzumuten, vollzeit arbeiten zu gehen.
Auch als Vollzeitmutter kann man bei den Hausaufgaben helfen, auch als Vollzeitmutter kann man mit den Kindern etwas unternehmen. Das ist eine Frage der Organisation.

Beispiel: Meine Mutter war alleinerziehend, war vollzeit arbeiten. Wenn ich nach der Schule nach Hause gegangen bin, habe ich erst die Hausaufgaben gemacht, die ich alleine konnte. Hatte ich Fragen dazu, wurden die Aufgaben beiseite gelegt und wir haben sie abends zusammen gemacht.

Und, liebe gh1954, wie kommst du zu der Annahme, ich hätte keine Ahnung?

Gruß
Beate

weitere Kommentare laden
4

Hallo,

die Frau ist allein erziehend. Das heißt sämtliche anderen Arbeiten - von der Erwerbstätigkeit mal abgesehen - bleiben ausnahmslos an ihr hängen. Keine Arbeitsteilung bei: Haushalt, Hausaufgabenbetreuung, etc.

Alleinerziehende haben häufig nicht die finanziellen Möglichkeiten Kinder in Nachhilfeinstitute zu schicken, auch nicht, wenn sie Vollzeit arbeiten.

Ich bin durchaus der Meinung, dass eine allein erziehende Mutter mit 2 Kindern auch mit Teilzeitbeschäftigung genug zu tun hat.

Gruß Marion

7

#klatsch ich finde, wenn man nicht selber in einer solchen Situation steckt, sollte man sich da arg zurück halten#aerger

9

Warum?

Ist darüber diskutieren jetzt auch schon verboten?

Ich mächte doch nur eure Meinungen dazu hören, auch gern Meinungen von Unbeteiligten.

Beate

12

Hallo Beate!

Unabhängig von der Frage, ob die Mutter von zwei 9- und 12jährigen Kindern Vollzeit arbeiten kann oder nicht...

Ich bin der Meinung, dass der Mann in diesem Fall nicht für seine Ex-Frau aufkommen muss. Er zahlt für seine Kinder Unterhalt, warum sollte er für seine Ex-Frau zahlen müssen, wenn die wirklich wieder arbeiten gehen könnte, weil die Kinder schon "relativ alt" sind?

Sie muss ja nicht Vollzeit arbeiten, es geht vielleicht auch mit einem Teilzeitjob. Kommt halt auf die Arbeitsbranche und den Lebensstandard an...

VG
Claudia

PS: Ich bin keine Zweitfrau, sondern als Erstfrau glücklich mit meinem Mann verheiratet ;-).

16

Hi Claudia,

genau diese Frage stelle ich mir ja. Warum kann es dieser Dame nicht zugemutet werden, vollzeit arbeiten zu gehen?


Hier wird oft angeführt, dass die Väter sich ja nach der Arbeit ausruhen können, die Mutter eben nicht. Nunja, das halte ich für fragwürdig. Mit der richtigen Organisation und der Einstellung auch mal haushalt Haushalt sein zu lassen ist auch das möglich.

Und mal ehrlich, verlässt der Vater denn immer die Mutter oder kannes da nicht auch mal umgekehrt sein. Vielleicht würden sich viele Väter wünschen, nach der Arbeit mehr Zeit mit den Kindern verbringen zu können.
Auch ein Aspekt der ganzen Sache.

Gruß
Beate

15

Hallo.
Ich sehe es wie Du. Wer Kinder hat, muss sie sich auch selber Leisten können.
Wie kann man nur darauf vertrauen, dass man vom Lebensgefährten ernährt wird.

Ich würde mich nie so abhängig machen von einem Mann.

Ich gehe seit mein Kind 7 Monate alt ist Vollzeit arbeiten. Mein Freund war dann den Rest bis unser Sohn 15 Monate alt war zu Hause.

Danach ging die Arbeitswelt weiter. Er ging eher aus dem Haus, kam dafür auch früher heim und konnte Kindchen aus der Krippe holen.

Wenn es wie in vielen Bundesländern erst mit 3 Jahren los gehen kann, dann sollte frau spätestens dann mal über Ihre Arbeit nachdenken.

Ist ja schön, wenn der Lebensgefährte so viel verdient, dass sie daheim bleiben kann, aber dann soll sie sich nicht beklagen, wenn die Beziehung scheitert.

Wäre ich ein Mann, würde ich nur für mein Kind zahlen.

28

Sorry, bin voll vom eigentlich Thema abgekommen.
Wie eine Userin schon schrieb ist es schwierig als Alleinerziehende viel später als die Kinder nach hause zu kommen .

Sie sind eine ganze Zeit sich selbst überlassen. Können machen was Sie wollen, einladen wen sie wollen und und und.

Hausaufgaben muss man spät abends machen bzw nochmal durchschauen.

Es ist schon nicht einfach.....

Da wäre halbtags arbeiten echt besser, gerade für die Kinder.

Sorrrrrrrrrrrryyyy, dass ich mit meiner Antwort so vom Thema abkam#klatsch #liebdrueck

91

Hallo,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber das ist so ziemlichst der dümmste und undifferenzierteste Beitrag, der Kausalitäten herstellt, die es so einfach nicht gibt, den ich je zum Thema gelesen habe.

Ohne Worte.

Gruß,
Julia

weitere Kommentare laden
17

Ich sehe das ganz anders,eine alleinerziehende Frau sollte überhaupt nicht Vollzeit arbeiten gehn müssen.
Wenn sie es möchte,ist das was andres.Aber ich finde eine Frau sollte nur einer Teilezeitbeschäftigung nachgehn,egal ob die Kinder nun 12 oder auch älter sind.

22

War ja klar, dass sowas kommt von so einer faulen Socke wie dir.

Nichts für ungut, aber dein Thread von gestern sagt sehr viel über deine generelle Einstellung zur arbeit aus!.

Beate

23

Aber sie hat Recht!

weitere Kommentare laden
33

Ich selbst weiß wie es ist, VOllzeit, alleinerziehend, mit einem Kind...im Schichtsystem. Es ist die Hölle für ein Kind. Meine Schicht begann um sechs, meine Tochter lernte schon mit sieben sich alleine für die Schule fertig zu machen. Meine Tochter geht auch alleine zur Schule sie ist jetzt neun. Hier werden viele andere von ihren Müttern noch an die Hand genommen und gebracht. Welcher Preis hatte das ganze. Klar wir hatten Geld konnten uns alles leisten, aber meine Tochter verstand das nicht, meinte sogar das ich sie nicht leiben würde. Ich gehe nicht wieder Vollzeit arbeiten wenn das kleine dann in die Krippe geht. Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden aber ein Kind leidet extrem.

Gruß W.

39

Muss aber noch anfügen, das ich keinen Unterhalt von meinem LG akzeptieren würde. Andersrum möchte ich ja auch nicht zahlen wenn er daheim bleiben würde. Frau muss dann halt einfach lernen mit Geld auszukommen und ihren Lebensstandart etwas runterschrauben. Es kann doch nicht sein das der Mann ewig Zahlemann und Söhne macht....

48

Das ist wirklich eine interessante Einstellung.

Sollte also dein Lebensgefährte auf Arbeit, Einkommen und Karriere verzichten, damit er das Kind betreuen kann während du dich um Job und deine (EURE!) Altersvorsorge kümmern kannst, dann MÖCHTEST du ihm im Falle der Trennung fürs Daheimbleiben nichts zahlen? Wovon sollen denn er und ein Kind dann leben?

Ehrlich, SO würde ich ja schon mal gar nicht rangehen!

Leute, wacht mal auf! Eine Partnertschaft ist ein Geben und Nehmen - und wenn sie scheitert, dann sollte man dennoch finazielle Verantwortung für die Zeit des gemeinsam geplanten Verdienstausfalls des anderen übernehmen!

weitere Kommentare laden