Beziehungen, in denen Frau Hauptverdiener ist... Umfrage

Hallo ihr lieben,

mich würde mal sehr interessieren, welchen Bildungsstand/ Beruf ihr habt- und welchen euer Partner.

Bei uns ist es so, dass ich nach dem erw. SEK I erst eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gemacht, dann mein Abitur nebenbei gemacht habe. Habe dann als Bürokauffrau gearbeitet, meine Tochter bekommen, mein modulares Studium angefangen und habe dann als Fachangestellte für Arbeitsförderung, später als Arbeitsvermittlerin gearbeitet. Bis eventuell morgen, denn ich soll morgen einen Arbeitsvertrag bei einem großen Bildungsträger als Projektleitung unterschreiben, mal sehen. Dann müßte ich Hals über Kopf kündigen, obwohl ich meinen jetzigen Job eigentlich sehr mag.

Im Zuge dieser Entscheidung, die mir bevorsteht, gab es Probleme mit meinem LG. Der hat nach der Schule eine Ausbildung zum Holzmechaniker gemacht und arbeitet seither im Ausbildungsbetrieb. Er kann die Gedanken, die ich mir wegen meiner "Karriere" mache, nicht nachvollziehen. Der neue Job wäre eine große Chance für mich. Er sagt nur: Bleib doch im alten Job, ist doch nicht schlecht. Erwägungen zu Gehalt, Laufbahn etc. tut er mit einem Schulterzucken ab.

Und muß ich sagen, dass ich mit dem neuen Job etwa doppelt soviel netto hätte, wie er brutto? Ich glaub, das wurmt ihn etwas...

Wie ist das bei Euch, wenn Frau mehr verdient? Bei uns führt es oft zu Diskussionen... auch jetzt schon. Ich glaub, manchmal fühlt er sich durch mich herabgesetzt...

LG, Goldie

1

So schlimm wie bei euch ist es bei uns nicht...

Ich habe vor der Schwangerschaft mehr verdient als mein Mann. Dann kam die Frage von mir "wer bleibt das erste Jahr zu Hause beim Kind". Normalerweise der der weniger verdient. Mein Mann hat das überhaupt nicht eingesehen. So nach dem Motto, ich bin der Mann und verdiene das Geld für die Familie. Also bin ich zu Hause geblieben. Jetzt arbeite ich noch Teilzeit. Aber in 2 Monaten gehe ich auch wieder voll arbeiten. Dann werde ich ein paar Hundert Euro mehr verdienen wie mein Mann :-p
Aber letztendlich ist das Verdienen bei uns kein großes Thema. Wir verdienen beide recht gut. Ich habe Abitur und mein Mann hat Realschule gemacht.

LG Ina

2

huhuuu


mir ist es egal wer mehr verdient. schließlich geht eh alles in eine Kasse und es ist für die Familie und so lange man nicht vorgehalten bekommt, oder vorhält wer was verdient und ich hab Anspruch auf dies und das, weil ich mehr verdiene, ist es mir Schnuppe.

lg pierre

3

Hallo,

ich hab temporär schon mal mehr verdient als mein Mann - es hat ihn gar nicht gekratzt.

LG Marion

4

So manche Männer haben nach wie vor ein Problem damit, wenn Frau mehr verdient als Mann... mein Ex war auch von der Sorte, dass er es nicht abkonnte, als ich die Leiter hochkletterte...

Parallel können einige durch "Betriebsblindheit" leider nicht mehr klar denken, dass man durch einen Jobwechsel was erreichen könnte und welcher Job ist heut schon sicher!?

Bei uns wäre das alles kein Problem... haben beide ähnliche Schulquali,etc...

Mein Mann ist in die Selbständigkeit, ich unterstütz zum einen ihn teils, zum andern selber Teilzeit bei einem AG tätig..

Gelder gehen alle in einen Topf, von dem alles bezahlt wird, fertig... "mein" und "dein" wurde mit Zusammenziehen beendet.

LG
Mone

5

Hallo Goldie,

also ich habe neben dem Beruf (gelernte Bürokauffrau - angestellt als Buchhalterin) abends fleissig die Schulbank gedrückt: als erstes Bilanzbuchhalter, danach Bilanzbuchhalter International.


Ich verdiene auch wesentlich mehr als mein Partner (Buchhaltung - Leiterin Berichtswesen) und mein Partner wurmt es. Ich höre immer wieder von ihm, dass er auch gerne mehr zum Lebensunterhalt beisteuern möchte.
Ich unterstütze ihn wo ich kann (motiviere ihn zu Weiterbildungen etc.). Aber auf der anderen Seite hat er mich schon toll unterstützt, wenn ich die Firma wechseln musste (Firma aufgekauft, Job zu langweilig - unterfordert oder Umzug der Firma weit weg von meiner Familie).

Ich glaube er kann nicht verstehen, dass ich mir das hart erarbeitet habe und dafür im Berufsleben gekämpft habe (im Leben ist nunmal nichts umsonst).

Aber im Endeffekt ist es doch egal wer der Hauptverdiener ist. Hauptsache die Familie kann ernährt werden.

LG Angelika

6

Hallo Angelika,

das ist bei uns ganz ähnlich- allerdings fällt mein LG eben grundsätzlich in die Rolle des "Opfers". ER jammert eigentlich jeden Tag über seinen Job, alles ist schlecht, alles ist mies, die Firma ist blöd etc. pp
Aber wenn ich ihn, sicherlich auch berufsbedingt, ermuntere was zu ändern renne ich gegen eine Wand. Eine sehr massive Wand... Er jammert zwar, hat sich aber grundsätzlich mit dieser Situation arrangiert.

Auch, was unsere Familienplanung angeht ist das ein Problem. Wir hätten schon gern ein zweites Kind... aber fällt mein Verdienst weg, bekommen wir existenzielle Probleme. Mit seinem Verdienst ist es nicht annähernd möglich, auch nur unsere nötigsten Kosten zu decken. Und dass ER als MANN in Elternzeit geht, holla, das käme für ihn natürlich NIE in Frage.

Letztendendes enden unsere Diskussionen immer nur damit dass er sagt: Ich bin halt nur der dumme Handwerker, DU übernimmst den intellektuellen Part. Er könnte doch auch was erreichen, sich verändern, weiterkommen... er will aber nicht.

Wir haben allerdings getrennte Kasse... zumindest theoretisch. Ausgaben 50/ 50 aufteilen ginge gar nicht, da 1/3 seines Gehalts bereits für Fahrtkosten zur Arbeit draufgeht. Auch wenn wir bereits einige Jahre zusammen sind ist das hier doch MEIN Haus. Er hat einen Zweitwohnsitz wegen der Arbeit. Gemeinsame Konten könnten wir uns beide aus verschiedenen Gründen gar nicht vorstellen...

Ach, irgendwie blöde, das alles.

Gruß, Goldie

15

Hallo Angelika,
ich arbeite beim ZDF in der Redaktion "Mona Lisa".
Wir möchten einen Beitrag drehen, in dem es um die Beziehung von Paaren gehen soll, in welcher ein ungleiches, finanzielles Rollenverhältnis besteht.
Dabei möchten wir aufzeigen, wie der Mann mit der Tatasache umgeht, wenn die Frau mehr verdient als er.
Falls du Interesse hast mit uns darüber zu sprechen, dann melde dich bitte bei mir.

LG,
Tanja

7

hallo!

ich hab eine bessere ausbildung und einen besser bezahlten job als mein freund - aber das ist weder für ihn noch für mich ein problem.

wir reden aber auch eigentlich nie darüber, ist ja auch egal wer mehr verdient, am ende kommt das geld ja sowieso in einen topf.

momentan verdien ich "nur" etwa 300 euro mehr als er (wenn er keine Ü-stunden hat), aber er hätte sicher auch kein probem wenn es 2000 euro mehr wären.

lg
Claudia

8

Hallo Goldie #blume

Ich verdiene mehr als mein Mann (also, auch als wir beide arbeiten waren). Das war nie ein Problem. Es ging weniger darum, wer was verdiente, sondern was man damit zusammen reißen kann, egal wer mit welchen Teilen am "Gesamteinkommen" beteiligt ist.

Ich hatte aber auch mal einen Freund, dem überhaupt nicht gepaßt hat, daß ich den hochbezahlteren Job und die "höhere" Ausbildung hatte. Den hat das ganz schön gewurmt damals. Im Endeffekt wurde das auch nichts...

#liebdrueck
Sanne #sonne

9

Bei uns ist es nicht so, aber bei einer Freundin von mir und ihrem Mann.

Sie hat Medizin studiert und ist nun in der Unfallchirurgie.
Sie verdient auf jeden Fall mehr als ihr Mann (arbeitet in einer Spedition und hat auch Speditionskaufmann gelernt) und bei den beiden war von vornerherein klar, dass der Mann zu Hause bleibt.
Bei den beiden passt das aber auch wunderbar, weil ihr Mann auch mehr der häusliche Typ ist der sich schon tierisch auf den Erziehungsurlaub freut wenn es dann mal soweit ist.

Meine Freundin war immer schon mehr der karierretyp und würde nie 3 Jahre zu Hause bleiben.

Die beiden haben die "klassischen" Rollen genau vertauscht und sind beide mehr als glücklich damit.

Lg Mannu

10

Hey,

ich verdiene 1/5 mehr als mein Freund, ca.


Wir sind beide Bankkaufleute, er arbeitet jedoch bei einer Kantonalbank im Thurgau und ich bei einer Privatbank in Zürich.

Es ist klar, dass es da Unterschiede gibt.

Dafür ist mein Job aber auch stressiger!

LG Simone

11

Ich verdiene etwas mehr als mein LG. Das war auch schon umgekehrt.

Er hat die Mittlere Reife gemacht, dann eine Lehre im technischen Bereich und später seinen Meister (Handwerk). In diesem Beruf ist er jetzt selbstständig tätig.

Ich habe Abitur, eine Lehre als Industriekauffrau, eine Weiterbildung zur Fachberaterin im Außendienst und ein erfolgreich abgeschlossenes Fernstudium zur Bilanzbuchhalterin (IHK). Ich bin eben falls selbstständig tätig und leite momentan für einen Auftraggeber ein Telekommunikationsfachgeschäft.

Wir freuen uns, wenn genug Geld ins Haus kommt, egal wer von beiden es verdient. Wir haben getrennte Konten und eine Aufteilung, wer welche laufenden Kosten bezahlt. Die Aufteilung ist nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit geteilt, eine 50:50 Trennung wäre nicht fair. Wer mehr hat, zahlt auch mehr.
Kleinere persönliche Anschaffungen kann jeder selbst tätigen, bei großen Dingen stimmen wir uns ab. Neues Auto, Urlaub etc. zahlen wir gemeinsam.

Mein LG ist eher stolz, dass es auch bei mir beruflich so gut läuft, umgekehrt bin ich auch sehr stolz auf ihn, dass er sein Unternehmen schon so gut auf Erfolgskurs gebracht hat.

Wie sicher wäre denn der neue Job? Kurzfristig mehr zu verdienen ist zwar schön, aber auf lange Sicht ein sicherers Einkommen zu haben, ist auch viel wert.

LG, Heike