Hallo liebe Leser!
Wir sind total fertig; kurzer Sachverhalt:
Mein Mann ist seit über 15 Jahren LKW Fahrer (Führerscheinklasse 2 ) , Alleinverdiener. Durch eine Augenkrankheit beträgt die Sehkraft bei einem Auge nur noch 10 %. Der behandelnde Augenarzt möchte ihm nun den LKW Führerschein entziehen lassen, da er die erforderlichen Sehwerte nicht mehr erfüllt.
Da wir vor einigen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, überlegen wir jetzt, ob dies nun ein Versicherungsfall sein könnte. Uns wäre damit sehr geholfen, denn dann wären wenigstens die Kosten fürs Hausdarlehen abgedeckt; für den Lebensunterhalt von uns und den 3 Kindern könnte ja ich dann noch etwas dazuverdienen...
Wer kennt sich aus damit? Wie ist jetzt die Vorgehensweise, welche Untersuchungen, welche Unterlagen sind erforderlich für die Versicherung?
Ich weiß, dass sind viele Fragen auf einmal; aber vielleicht kann uns ja jemand weiterhelfen!
Danke schon mal allen ernstgemeinten Antworten!! 
berufsunfähig? wer kennt sich aus?
Ähm.
Ich würde mal die Vertragsunterlagen der Versicherung nehmen und komplett durchlesen. Weiterhin würde ich bei der Versicherung anrufen oder direkt hin gehen. Ist es wirklich eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eher Erwerbsunfähigleit?
Der Unterschied ist sehr groß und daher sehr wichtig.
Gruß
Das dachte ich mir auch. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist teuer und daher eher selten. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Und dann schaut das ganze anders aus. Er könnte sich einen anderen Job suchen.
eine berufsunfähigkeitsversicherung ist teuer, aber ein muss - ganz besonders für Alleinverdiener. Ich habe in meinem Bekanntenkreis niemanden, der keine hat, und auch das Problem mit der abstrakten Verweisklausel hat sich in den letzten Jahren herumgesprochen, unterschätz' die Menschen mal nicht.
zusatz:
danke schon mal....
uns ist der Unterschied Erwerbsunfähigkeit - Berufsunfähigkeit bekannt:
wäre er erwerbsunfähig, könnte er nicht mehr arbeiten, wäre zu 100 % behindert; bei berufsunfähig meinen wir, ist das der Fall, wenn er eben seinen Beruf, sprich den des LKW Fahrers nicht mehr ausüben kann...also wenn man ihm den Führerschein entzieht....
Hallo,
Also grundsätzlich ist das zwar richtig, aber bei der Erwerbsunfähigkeit,die ja eine EU-rente nach sich ziehen würde ist es nicht so, daß er automatisch 100% EU ist,sondern da würden über das Gutachten des Aztes und den Rententräger die % festgelegt werden. Also steht die Frage,ob ihm zumutbar wäre mehr als 3 h
täglich zu arbeiten (was auch immer),bekäme er die staatliche EU-Rente entsprechend auf 30%
(genau weiß ich es nicht) gekürzt.
Die private BU Versicherung ist eine andere Geschichte, und springt ein, wenn die abgesicherte Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann.Genaueres steht im Vertrag . Den Versicherungsvertreter ansprechen,der kann Euch über alles informieren.
Ich kann mich an einen Bekannten erinnern, der seinen Job wegen Rückenproblemen nicht mehr ausüben konnte,er wurde durch die Berufsgenossenschaft bei Umschulung unterstützt, aber er hatte auch einen Unfall im Job. Weiß also nicht, ob das automatisch geht.
Es gibt noch die Option einen Schwerbeschädigtenausweis beim Versorgungsamt zu beantragen, ist aber schwer, wenn noch ein Auge funktioniert % zu bekommen.
Hoffe ich konnte etwas helfen.
LG merlin
hallo
sorry für euch...schlimm wenns jemanden so erwischt...
aber ich glaube, du hast Recht, mit Berufsunfähigkeit: die Versicherung greift, wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann...
ich kenne da jemanden; der war Bäcker und hatte eine Mehlallergie...der war zum Glück auch versichert, soweit ich weiß hat da die Versicherung ein Gutachten angefordert - und gezahlt!
Wir haben auch sowas, kostet glaub ich um die 35/40 Euro pro Monat..und für den Fall der Fälle ist man abgesichert...
Ich hoffe das Beste für euch
Laß hören, was rauskam...interessiert bestimmt mehr!
Gruß
B.
Ja ist was fuer eure Versicherung wenn die abstrakte Verweisbarkeit ausgeschlossen wurde. Er soll auch mal gucken ob er nicht einen Behindertenstatus bekommen kann, das waere auch steuelich fuer euch von Vorteil, denn die Sehkraft wird hoch bewertet.
Wobei zu bedenken ist, daß, auch wenn er ohnehin nicht mehr viel sehen kann, er dann auf dem Arbeitsmarkt überhaupt keine Chance mehr hat. Die steuerlichen Vorteile sind sehr gering.
Meine Sehkraft auf einem Auge liegt bei 20 % ,und da das andere Auge funktioniert, bekomme ich zu wenig % für einen Ausweis.
Sind beide Augen betroffen wäre es eher möglich.
Also pauschal kann man das nicht sagen.
LG merlin
Hallo Irmgard,
beim Thema Berufsunfähigkeit solltet Ihr von vorneherein die Sache mit einem Anwalt (spezialisiert auf Versicherungsrecht) angehen! Da kann man so viel falsch machen, BU-Anträge werden eigentlich immer von der Versicherung im ersten Anlauf abgelehnt. Als Laie ohne fachlichen Beistand hat man da keine Chancen.
Bis die Sache bei der Versicherung durch ist können so oder so Jahre ins Land gehen.
Ein Fachanwalt ist da wirklich gut investiertes Geld!
LG Multivitamin