Schock! Fette Nachzahlung ans Finanzamt! Was nun??

Hallo Zusammen,

wir haben gestern unseren Steuerbescheid bekommen und sind aus allen Wolken gefallen! Das Amt verlangt von uns eine Nachzahlung von satten 875,00 EUR #schock!!! Damit haben wir nun überhaupt nicht gerechnet. Klar war, dass es schon ein bisschen was werden wird, da mein Mann in diesem Jahr nur anteilig die Fahrtkosten hatte wie im letzten Jahr, aber mit SO einer Summe haben wir NIE gerechnet! Selbst der Kinderfreibetrag für unsere Tochter wurde nicht mehr bewilligt - es heißt, dass alle Ansprüche durchs Kindergeld abgegolten seien.

Was jetzt? In diesem Jahr wurde unser zweites Kind geboren, wir haben nur ein Gehalt mit dem wir so gerade mal hinkommen und von dem sich so schon kaum was sparen lässt und das Amt will bis zum 05.12. die Kohle sehen. Ich bin völlig von den Socken und weiß weder ein noch aus .... Da ist man gerade mal raus aus den finanziellen Schwierigkeiten und hat schon das nächste Problem an den Backen #heul ... Kennt sich irgendwer mit Nachzahlungswegen aus? Lässt sich das Amt auf eine längerfristige Ratenzahlung ein?

Würde mich riesig über kompetente Antworten freuen.

LG von Simone #blume

1

Ich würde das mal prüfen lassen. Notfalls vom Lohnsteuerhilfeverein, wenn ihr niemanden kennt, der sich in Sachen Steuern auskennt.

Ansonsten solltet ihr euch mit der Finanzkasse in Verbindung setzen um nachzuhören, ob ihr die Nachzahlung in Raten leisten könnt.

LG
Barbara

2

Wenn Ihr der Meinungs seid, dass beim Finanzamt etwas falsch berechnet wurde, solltet Ihr binnen der genannten Frist Widerspruch einlegen.

Wenn Du aber glaubst, dass die richtig gerechnet haben, Du aber nicht zahlen kannst, frage doch nach einer Ratenzahlung. So kannst Du den Betrag, ich glaub sogar zinslos, abzahlen.

LG entichen

3

Hallo

ob die sich auf längerfristige Ratenzahlungen einlassen glaub ich nicht. Wir konnten einmal so eine dicke Nachzahlung in 3 Monatsraten bezahlen. Einer ängeren Laufzeit haben sie nicht zugestimmt.

Erkundige dich sofort beim Finanzamt und schildere dein Anliegen.

Viel#klee

Kerstin

4

Erstmal vielen Dank für eure schnellen Reaktionen. Ja, ich habe vor, mich noch heute schriftlich via Mail ans Finanzamt zu wenden (schriftlich ist halt manchmal doch besser) und um HILFE zu schreien. Momentan kann ich gar nicht sagen, ob das nun richtig berechnet wurde oder nicht - ich weiß nur, dass wir alle nicht mit SO einer Summe gerechnet haben. Es ist gänzlich unmöglich, den Betrag in einem Rutsch zu überweisen. Selbst in drei Raten nicht (wären ja fast 300 Tacken pro Monat #schock). Wie gesagt, kommen wir gerade mal so hin - machbar wären vielleicht 100,00 EUR im Monat als Rückzahlung.

LG von Simone

5

Hallo Simone,

Du solltest einen (persönlichen) Termin mit Eurer Sachbearbeiterin vereinbaren und um Ratenzahlung bitten.

Selbst wenn Ihr Widerspruch einlegt, hat dies nähmlich keine aufschiebende Wirkung! Die Nachzahlung ist sofort fällig. Das Finanzamt ist einer der ungemütlichsten Gläubiger die man haben kann.

Des weiteren solltet Ihr klären, wie es mit der Steuer für 2007 aussieht. Wenn Dein Mann die LSK 3 hat, Du Elterngeld beziehst (Progressionsvorbehalt!!!), Pendlerpauschale erst ab 21. Kilometer, ... da ist die nächste Nachzahlung nicht mehr weit!

Gruß, Multivitamin

6

Hallo Multivitamin,

ja, das ist auch meine große Angst. Was sollen wir nur tun #heul. Wir können uns doch die Kohle nicht aus den Rippen schneiden!

Persönlicher Termin klingt schonmal nicht schlecht, aber woher weiß ich, wer unser Sachbearbeiter ist? Am besten also erstmal anrufen, oder?

Aber wie wir's auch drehen und wenden: SOVIEL Geld haben wir nicht und können eine derartige Summe auch nicht in drei Raten zahlen ... Mensch, mir geht ECHT die Muffe #gruebel

LG von Simone

7

Hallo Simone,

hatte bei der letzten Steuererklärung auch Probleme mit dem Finanzamt. Böse Briefe gingen hin und her. Bis wir dann mal einen Termin mit unserer Sachbearbeiterin (Telefonnummer und Ansprechpartner müssten eigentlich auf dem Anschreiben oder Bescheid stehen) gemacht haben. Im persönlichen Gespräch haben wir dann wirklich viele Probleme schnell und nett klären können (dort arbeiten ja auch nur Menschen).

Zu der möglichen Ratenhöhe: Wenn Ihr mit Eurem Einkommen unter der Pfändungsgrenze liegen solltet, kann das Finanzamt bei Euch auch kein Geld eintreiben. Bring doch am Besten gleich zum Gespräch eine Aufstellung Eurer Einnahmen (ggf. auch Ausgaben) mit. Mit Pfändungsgrenzen etc... kenne ich mich aber nicht gut aus.

Wenn es bei Euch jeden Monat so knapp ist, habt Ihr schon mal prüfen lassen, ob Ihr ggf. noch Anspruch auf Wohngeld, Kinderzuschlag oder ergänzendes ALG2 habt?

Gruß, Multivitamin

weiteren Kommentar laden
9

Ob die Berechnung nun korrekt ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Es gibt leider immer Konstelationen (gerade wenn verschiedene Steuerklassen im Spiel sind, Erziehungsgeld etc..)

Habt Ihr die Steuererklärung selber gemacht oder ein Steuerberater?

Ob korrekt oder nicht, die Forderung ist fällig und wie auch schon angemerkt, sollte man Forderungen des Finanzamtes nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ob Ihr das Geld jetzt zahlen könnt oder nicht, das interessiert nicht! Ich würde hier den persönlichen Weg suchen, direkt morgen zum FA fahren und versuchen, sachlich das Problem zu erörtern und evtl. eine Ratenzahlung zu vereinbaren auf 3 Monate. Auf Viel länger (wenn überhaupt) wird sich das FA nicht einlassen. Diese Raten UNBEDINGT einhalten, ansonsten pfänden die sofort und ohne weitere Aufforderung gleichmal Eure Konten. Das solltet Ihr Euch ersparen, weil dies mit Ärger, Rennerei und zusätzl. Kosten verbunden ist. Versucht einfach, an anderer Stelle etwas einzusparen, in den sauren Apfel müsst Ihr jetzt nunmal beißen.