Ein Brief an meinen Freund

Hallo zusammen!

Ich hatte letzte Tage schon mal gepostet, dass mein Freund und ich uns getrennt haben. (es ist aber noch Hoffnung da!).

Nun möchte ich ihm gerne einen Brief schreiben. Eine gute Freundin von mir (Pädagogin) ist der Ansicht, ich solle in diesem Brief auf die schönen Zeit eingehen, die wir gehabt haben (und hoffentlich noch haben werden). Unsere Beziehungsproblematik würde sie außen vor lassen wollen.

Nun frage ich mich: Habt Ihr solche Erfahrungen schon mal gemacht? Man ist doch versucht, auf die Probleme einzugehen oder nicht?

Was meint Ihr dazu?

Ich bitte um zahlreiche Antworten!

Danke!

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WAS genau möchtest du denn mit deinem Brief bezwecken?
Dass er sich an die schönen Moment erinnert oder sich den Problemen eurer Beziehung stellt?

Was bedeutet "es besteht noch Hoffnung?"

Ich persönlich fände es nicht gut einen Brief zu erhalten sondern bevorzuge das persönliche Gespräch an einem neutralen Ort!

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Die Hoffnung schöpfe ich daraus, dass er gesagt hat, es sei keineswegs ausgeschlossen, dass wir uns wieder zusammenraufen. Mein Verhalten in der letzten Zeit hat ihn zu dem Schritt bewogen, sich von mir zu trennen, da er eine ganz lange Zeit geduldig mit mir war und ich aber nicht das umgesetzt habe, was ich vorhatte. Ich habe immer gesagt: "Ja, ja, ich mach das!", aber getan habe ich wenig bis nichts. Er benötigt jetzt einfach etwas Abstand von mir, um alles zu überdenken.

Ich finde einen Brief schöner als das persönliche Gespräch, weil das geschriebene Wort eine viel stärkere Ausdruckskraft hat als das gesprochene. Worte verfliegen, Zeilen nicht.

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"Mein Verhalten in der letzten Zeit hat ihn zu dem Schritt bewogen, sich von mir zu trennen, da er eine ganz lange Zeit geduldig mit mir war und ich aber nicht das umgesetzt habe, was ich vorhatte. Ich habe immer gesagt: "Ja, ja, ich mach das!", aber getan habe ich wenig bis nichts."

Ich behaupte, dass Du ihn nicht (mehr) liebst...ansonsten wäre es Dir eine Warnung gewesen und Du hättest was getan. Übrigens keine Schwarzmalerei sondern eine ganz persönliche Erfahrung, die ich vor Jahren mit meinem (jetzt Ex-)Mann gemacht habe. Da hatte ich auch keinen Drive mehr, was zu ändern...letztendlich hat es mir gezeigt, dass unsere Beziehung am Ende war, weil ich ihn nicht mehr geliebt habe.

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Es kommt alles ein bißchen darauf an, wie lange Ihr getrennt seid bzw. ob Ihr noch Kontakt habt oder nicht.
Ist die Trennung noch frisch, würde ich gar nichts machen, sondern ihm wirklich die gewünschte Gelegenheit geben, alles in Ruhe zu überdenken.
Solltet Ihr schon länger getrennt sein und auch keinen Kontakt mehr haben, ist es etwas anderes.
Du kennst Deinen Freund ja besser, ich kann nur schreiben, daß Männer sich ungern Problemen stellen und es am liebsten sehen, wenn alles unter den Teppich gekehrt wird. Vor allem dann, wenn über die Problematik schon 100 mal gesprochen wurde.
Sollte das bei ihm der Fall sein, würde ich die Kontaktaufnahme auf jeden Fall locker und unverfänglich gestalten. So als ob man sich neu kennenlernt, verstehst Du?

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Die Trennung fand am letzten Samstag (18.11.2006) statt. Wir waren 2 Jahre und 7 Monate zusammen, mit Zukunftsplänen, Zusammenziehen, Hochzeit etc.

Mein Freund hat sich IMMER meinen Problemen gestellt und ist keiner Thematik ausgewichen. Er hängt an mir und liebt mich auch. Aber durch mein Verhalten (nämlich, dass ich nicht an mir gearbeitet habe in all der langen Zeit) haben sich seine Gefühle für mich etwas minimiert. Wenn ich Gesprächsbedarf habe, könne ich ihn jederzeit Tag und Nacht anrufen. Ich weiß, dass er dann sofort zu mir kommen würde.

Ich möchte ihm jetzt Ende nächster Woche diesen Brief schreiben. Wir haben so eine intensive, gemeinsame Zeit erlebt.

Ich weiß gar nicht, wie es sein wird, wenn wir uns das erste Mal wieder begegnen. Aber wahrscheinlich darf man sich darüber vorher nicht den Kopf zerbrechen, sondern muss diesen "Tag X" einfach auf sich zukommen lassen und schauen, wie sich alles entwickelt.

Was meint Ihr?

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Sag mal, die Sache, die Du machen wolltest, aber dann doch nicht getan hast, kannst Du das eventuell nachholen?
Als eine Art Zeichen, daß Du an Dir arbeitest?

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Also, wenn ihr frisch getrennt seit würde ich das lassen mit dem Brief, und wenn dann nur auf die schönen Seiten eingegangen wird erst recht, das ist dann so nach dem Motto , ach wir waren doch soooo glücklich #bla ich glaube solch auf die Tränendrüse gedrücke würde das alles noch schlimmer machen. Ich würde auch eher das persönliche Gespräch suchen und über die Probleme reden (was der Grund für die Trennung war) , ganz sachlich.
Aber mit es war doch alles so schön ....... ich glaube das bringt nicht wirklich was

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Hallo!

Ich würde es lieber lassen mit dem Brief schreiben. Ihr seit erst so kurz getrennt und wenn er sagt, er braucht Zeit...dann könnte es sein, daß er sich durch den Brief nur bedrängt fühlt.

Wenn du ihm einen Brief schreibst und nur auf schöne Zeiten eingehst, empfinde ich es eher als Verdrängen von Problemen und einfach ein "Schöngerede" und hilft euch bei euren Problemen eigentlich gar nicht weiter. Es liegt ja auch nicht nur daran, daß du Fehler gemacht hast, sondern daß dein Freund kaum mehr Vertrauen in dich hat, daß du es schaffst, die Fehler zu ändern.

Ich würde ihm Zeit lassen. Auch du solltest dir Zeit für dich nehmen, mal Abstand gewinnen. Ich glaube, nach einer Trennung ist man sich zwar bewußt, was man falsch gemacht hat und ist der Meinung, man schafft es, in Zukunft besser zu machen, aber die wenigsten schaffen es nach so kurzer Trennungszeit und es ist schnell wieder der frühere Alltag in der Beziehung drinnen.

Wenn er dich so liebt, wie du schreibst, wird er dich auch noch in paar Monaten lieben und bis dahin hast du die Chance dich zu ändern und es auch zu verinnerlichen.

LG und alles Gute
Claudia

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Ich möchte mich für Eure Antworten bedanken.

Ich arbeite schon mit Hochdruck daran, meine Fehler, die unsere Beziehung haben scheitern lassen, abzustellen und ich fühle, dass ich auf einem guten Weg bin.

Ich bin nur heilfroh, dass mein Freund mich auch weiterhin unterstützen wird und immer für mich da ist.