Hallo zusammen,
ich hoffe da draussen gibt es Frauen, die eine ähnliche Geschichte kennen bzw. selbst durchlebt haben.
Mein Mann und ich sind seit 7 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet.
Wir haben eine Tochter (4Jahre).
Ich habe vor unserer Beziehung /Ehe ein Haus gekauft in dem wir auch Leben( zum jetzigen Zeitpunkt ca. 40.000 € Schulden, stehe alleine im Grundbuch).
In unserer Beziehung ist mir aufgefallen, dass er Mahnungen erhält. Habe mit aber weiter nichts dabei gedacht. Er hat nicht sein richtiges Gesicht gezeigt war lieb und nett. Er blendet gerne die Menschen! Hat mich schon da angelogen.
Am Anfang lebten meine Mutter (unten) und mein Mann und Ich (oben) in dem Haus. 2019 hat dann meine Mama behauptet, dass mein Mann Geld bei Ihr geklaut hat. Damals war ich hin und hergerissen und meine Mama ist dann letztendlich freiwillig ausgezogen.
Dadurch das ich dann später (in der Ehe) erfahren habe das er sehr viele Schulden hat (Höhe weiß ich nicht) haben wir nur ein Bankkonto auf das er auch keinen Zugriff hat und das auf meinen Namen läuft (sein Gehalt geht auf mein Konto).
Nach der Geburt unserer Tochter fing es schon an, dass wenn ihm etwas nicht gepasst hat er mich angeschrien, beleidigt und schikaniert hat (auch vor den Augen unserer Tochter). Er kann keine Kritik einstecken und Fehler macht er nie. Hinzu kommt, dass er nie die Wahrheit sagt. Selbst wenn man ihm beweist das er lügt streitet er es immer noch ab und gibt auch immer den anderen die Schuld (das muss nicht immer nur ich sein).
Mittlerweile glaube ich er ist ein Soziopath. Viele Dinge sprechen für dieses Krankheitsbild.
Ich habe immer sehr viel an Trennung gedacht, aber es gab auch Gründe die dagegen Gesprochen haben (Kind, Haus, alleine da stehen, wie schaffe ich das). Ich habe ihn auch schon öfters auf Trennung angesprochen, aber das endete immer in Geschrei. Eine normale Unterhaltung mit ihm kann nicht statt finden.
Letztes Jahr im Frühling habe ich eine neue Arbeitsstelle angefangen in Vollzeit (40St/Woche). Als der komplette Lockdown war ist mein Mann zuhause geblieben und hat unsere Tochter betreut. Nach dem Lockdown habe ich herausgefunden, dass er mich wieder angelogen hat. Er hat behauptet, dass er arbeiten geht und ist nicht arbeiten gegangen. Er stand auch im Verdacht in diesem Zeitraum bei einem Verein Geld geklaut zuhaben man konnte ihm das aber auch nicht nachweisen.
Vor ein paar Monaten hat meine Mama mich gefragt, ob sie wieder bei uns wohnen kann. Mein Mann war von dieser Idee „Feuer und Flamme“. Er hat sich richtig darüber gefreut obwohl es damals zu dieser Situation kam. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mich niemandem anvertraut! Mein grösstes Problem war meine Scham... wie konnte ich auf diesen Menschen reinfallen und es solange mitmachen?
Meine Mutter wohnt mittlerweile bei uns und ich bin stark genug zu sagen …..Es reicht!!!!!
Mein Mann ist immer früher von der Arbeit zuhause und konnte immer meine Post abfangen. Jetzt wo meine Mutter da ist habe ich eine 2. Zahlungserinnerung erhalten auf dem er in meinem Namen Sachen bestellt hat und ich komplett Ahnungslos war. Mittlerweile hat er den Briefkastenschlüssel entwendet.
Für ihn herrscht jetzt Krieg (das hat er mir auch so gesagt). Er nimmt mir persönliche Dinge ab und versteckt sie. Nimmt Schlüssel an sich von Zimmertüren auch von der Garage usw. Ich muss meine wichtigsten Sachen weg sperren damit ich sie noch den nächsten Tag habe .Ich bin momentan so kraftlos und hilflos vor allem meinem Kind gegenüber.
Jeden Moment rechne ich damit, dass er mir wieder etwas an den Kopf knallt und ich nie weiß was als Nächstes kommt.
Am schlimmsten ist die Situation gegenüber meiner Tochter. Früher wollte sie immer mit mir schlafen gehen jetzt NUR noch mit ihm. Im Vertrauen hat sie mir gesagt, dass Papa sonst weg läuft. Gegen Ihren Willen geht sie mit ihm schlafen. Der Gedanke daran macht mich wahnsinnig.
Diese Woche hatte ich ein Beratungsgespräch mit einer Anwältin.
Für mich gibt es momentan wenig Hoffnung für die Trennung in absehbarer Zeit:
1. Ich muss ihm ein Trennungsschreiben zustellen von einer 3. neutralen Person, damit ich die Trennung vor Gericht beweisen kann.
2. Solange er nicht gewalttätig wird kann ich nichts machen (kann einen Antrag stellen wegen psychischer Gewalt aber da dauert die Entscheidung 2-3 Monate) und wie diese Entscheidung ausfällt konnte mir die Anwältin auch nichts drüber sagen.
3. Kann ich das Haus nicht ohne seine Zustimmung verkaufen
4. Wenn ich Pech habe dann wohnt er noch 3 Jahre mit uns zusammen auf meine Kosten, wenn wir dann getrennte Konten haben.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir Hilfestellung geben?
Gibt es Anlaufstellen, die uns wirklich helfen können?
Vielen Dank
Psychische Gewalt und kein Ende in Sicht!
"Hinzu kommt, dass er nie die Wahrheit sagt. Selbst wenn man ihm beweist das er lügt streitet er es immer noch ab und gibt auch immer den anderen die Schuld (das muss nicht immer nur ich sein)."
"Ich habe immer sehr viel an Trennung gedacht, aber es gab auch Gründe die dagegen Gesprochen haben (Kind, Haus, alleine da stehen, wie schaffe ich das)."
Warum lässt du dir das gefallen?
Alleine bist du ja schon wegen ihm. Alleine UND ihn noch an der Backe.
Beim Anwalt warst du schon. Guter Weg.
Wende dich zusätzlich an eine Beratung für Gewalt gegen Frauen. An eine Stelle, die sich mit psychischer Gewalt auskennt.
Vergiss das pathologische. Was er tut, ist nicht tragbar.
Wende dich hierzu an eine Stelle, die sich konkret damit auskennt. Egal ob er eine Diagnose hat oder nur ein Volla*** ist.
Frage bei der Beratung nach Anwälten, die sich darauf spezialsiert haben.
Auch wenn du im Zweifel weiter fahren musst.
Lass dich dann auch beraten
- wie du es sinnvoll dokumentierst
- ob du einen abschließbaren Briefkasten zulegen kannst.
- Bringe wichtige Unterlagen und Dinge zu einer Freundin. Bestenfalls eine, die er nicht kennt oder nur wenig.
Genau das dachte ich auch. Kann es mir kaum vorstellen, dass du mit so einem Typen zusammen wohnen musst, der dir Dinge vorenthält, auf deinen Namen kauft, Geld klaut... dich fertig macht.
Ich habe eher den Eindruck, dass du einen Anwalt brauchst, der auf solche Fälle spezialisiert ist.
Meine Freundin hat einen bei einer Beratungsstelle gefunden, die sich auf von Gewalt geprägte Beziehungen spezialisiert hat.
Vielen Dank für eure Nachrichten.
Bei der Beratung bei der Anwältin hatte ich auch das Gefühl das Sie nicht weiss von was ich Rede.
Sie hat mir Dinge gesagt/empfohlen, die man mit einem „normalen“ Menschen so klären kann, aber in unserer Situation ist das unmöglich.
Gibt es eine spezielle Beratungsstelle die da gut helfen kann?
Caritas?
OpferHilfe?
Danke
Renn so schnell du kannst, was ein furchtbarer Mensch und ich hoffe ihr findet einen guten Weg für euch beide, also du und das Kind. Alles ist besser als das was du gerade hast.
Danke für deine Nachricht.
Wohin sollen wir rennen?
Das Haus in dem wir Leben ist mein Haus!
Wir könnten natürlich irgendwo hingehen aber das wäre auch keine Lösung auf Dauer!
Natürlich wenn wir eine Wohnung hätte wäre das etwas einfacher!
Dann würde ich sagen ab zur Polizei wenn du Angst hast, weißer Ring glaube ich hilft dir auch, schlösser auswechseln, werfe ihn raus.
Wenn das Haus dir alleine gehört, kannsz der du es auch ohne seine Zustimmung verkaufen. Er get da kein Anrecht drauf.
Verkaufen solltest du es können, ja.
Ich meine aber hier bei urbia gelesen zu haben, dass der Mann dann ein Anrecht auf 50% des Wertzuwachses habe- und der dürfte gerade in den letzten Jahren gestiegen sein.
Natürlich wäre das nur die aller letzte Möglichkeit. Ein Haus ist auch nicht von heute auf morgen verkauft!
Hallo, ich würde an deiner Stelle den Antrag wegen psychischer Gewalt stellen, so wie du ihn beschreibst, hast du gute Karten zu gewinnen. Auch wenn es zwei, drei Monate dauert, ist dass immer noch besser als ihn vielleicht noch drei Jahre im Haus zu haben.
Wegen der Diebstähle und auch wegen dem Bestellen auf deinen Namen könntest du ihn anzeigen. Ich weiß aber nicht, ob das bei der Polizei geht, es gibt da so einen Paragrafen "Begehen im Familienkreis", was leider nichts anderes heißt, als dass es strafmindernd wirkt. Aber privatrechtlich bei deiner Anwältin solltest du schon rechtliche Schritte einleiten können.
Es ist gut, dass deine Mutter wieder im Haus ist, verbünde dich mit ihr und geht geschlossen gegen ihn vor. Alles, was Wert hat, wird weggeschlossen. Den Briefkasten tausche aus und der Schlüssel wird so verwahrt, dass er nicht mehr dazu kann. Sperre weg von ihm was geht, mache ihm das Leben so ungemütlich wie möglich. Vielleicht zischt er dann von selber ab.
Und höre auf, dich zu schämen. Er ist derjenige, der sich für sein mieses Verhalten schämen muss. Du warst vielleicht zu gutgläubig, aber er ist ein Schuft.
Sag deiner Anwältin, du willst jedes rechtliche Mittel, was es gegen ihn gibt, ausschöpfen.
Es wird sich leider hinziehen, aber wenn du dich jetzt offen und gemeinsam mit deiner Mutter gegen ihn stellst, dann seid ihr stärker als er.
Viel Kraft noch👍