Familienglück vs. persönliches Glück

Hallo zusammen,

Ich brauche mal einen Rat, vielleicht auch jemanden, der mor den Kopf zurecht rückt.
Seit 5 Jahren bin ich verheiratet. Mein Mann hat depressive Episoden, betreibt phasenweise emotionale Misshandlung mit mir. Ende Oktober habe ich mich getrennt. Er wohnt noch bei mir und will die Trennung nicht wahr haben. Wir haben zwei Kleinkinder, die ihren Papa abgöttisch lieben. Ich lasse die Situation gerade einfach laufen, weil mir der Mut fehlt, ihn endgültig vor die Tür zu setzen. Gefühle sind von meiner Seite aus keine mehr für ihn vorhanden.

Auf der anderen Seite habe ich jemanden kennengelernt. Er ist respektvoll, charmant, verständnisvoll, liebevoll, verantwortungsvoll... er bringt mein Herz zum Schlagen.
Es ist nichts passiert zwischen uns.

Habe so Angst vor der endgültigen Trennung. Vor der Schlammschlacht, die er starten wird.

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Ich denke, Du kannst Familienglück nicht von einem persönlichen Glück unabhängig betrachten, da Du ein sehr wichtiger Teil der Familie bist.

Im Zusammenleben tust Du Deinen Kindern auch gut, wenn Du glücklich bist. Du lebst Deinen Kindern ein gutes Vorbild vor, wenn Du für Dich selbst und Dein Glück einstehst.

Wenn Kinder klein sind, möchten sie bespaßt werden, doch wenn sie größer werden, wird eine stabile Umgebung, emotional konsistentes Verhalten und ein positives Vorbild von Dir immer wichtiger.

Die aktuelle Situation mit Deinem Mann ist nicht schön und dass Du Dich nicht darauf verlassen kannst, dass er eine faire Trennung zustimmt, ist sehr schade. Doch wenn Du keine Gefühle mehr für ihn hast und wenn er Dich schlecht behandelt, steht dieser Schritt der Trennung unvermeidbar an.

Dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

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Wie kannst du bei jemandem sein der dir nicht gut tut? Setze doch endlich den letzten Schritt. Es wird nicht besser werden.

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Meinst du die jetzige Situation ist gut für deine Kinder?
Wie lange meinst du du kannst dich verstellen?
Du magst zwar ihn höflich mit Vornamen ansprechen, jedoch deine Körperhaltung spricht du Arschloch. Das ist das was deine Kinder lesen und nicht einordnen können.
Wir haben diese Konstellation im Freundeskreis. Nach einem Jahr wird es Zeit das er sie rauswirft. Die Kinder verändern sich. Ab Montag ist Schluss. Dann können die Kinder mit Vater nicht mal mehr
zu uns um raus zu kommen.

Trenne dich. Lieber ein Ende mit Schrecken. Es ist ein Neuanfang für alle. Deine Kinder werden so nicht glücklich

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Habt ihr denn ein Familienglück? Familienglück bedeutet für mich, dass ALLE glücklich sind. Das ist bei euch nicht der Fall, DU bist unglücklich.

Ich würde mich endgültig trennen. Deine Kinder können ihren Vater trotzdem lieben und er kann trotzdem ein toller Vater sein.

Als Partner scheint es bei euch nicht mehr zu funktionieren.

Mit dem neuen Mann würde ich trotzdem langsam machen. Denn wenn man selbst in einer Misere steckt, kommt einem was neues immer erstmal verlockend vor. Aber pass auf, dass du nicht vom Regen in die Traufe kommst. Ich würde mich sauber trennen, die „Schlammschlacht“ (hoffentlich gibt es doch keine und ihr könnt es wie erwachsene lösen!) abwarten und dann schauen, ob und wie ein neuer Mann passt.

Alles Gute dir :)

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Was genau heißt „emotionale Misshandlung“ bei euch?

Ich finde auch, du ziehst das alles nur unnötig in die Länge. Und hast wahrscheinlich auch ein Helfersyndrom, denn du denkst an den Mann, der dich emotional misshandelt aber denkst nicht an dich und dein mögliches Glück? Wieso?

Ja, die Kinder lieben ihn. Aber wären sie erwachsen, würden sie verstehen weshalb du dich getrennt hast, bzw würden dich vermutlich fragen, wieso du es nicht schon früher getan hast!!! Sie wissen ja nicht wie ihr Vater sein kann!

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Wenn ein Familienmitglied unglücklich ist, dann ist das kein "Familienglück".

Gäbe es denn die Chance, dass es wieder gut wird zwischen euch (falls die depressiven Episoden behandelbar sind und er sich in normalen Zeiten liebevoll verhält)?
Wenn nicht, dann geht es halt nicht. Und ich würde es nicht vom Neuen abhängig machen.
Die Kinder können ihren Papa auch nach einer Trennung noch weiter lieben.