Trennung Kindern erklären

Mein Mann und ich haben uns getrennt, weil er eine andere hat.
Er hat jetzt zum 1.11. eine Wohnung gefunden.
Wird also dringend Zeit den Kindern die Trennung zu erzählen.
Die beiden sind fast 3 Jahre und 4 Jahre alt.
Wie kann man es den beiden am besten Begreiflich machen ?
Ich finde zu sagen, der Papa liebt mich nicht mehr, wäre falsch. Aber wie am besten?
Denn einfach nur, wir haben uns getrennt, werden sie ja noch nicht verstehen.
Ich habe eine Buch zu dem Thema bestellt. Das wollte ich dann erst vorlesen.
Aber wie dann weiter?
So aller, wir sind keine Freunde mehr. Oder wir verstehen uns nicht mehr?
wie habt ihr euren Kindern erklärt, das ihr euch getrennt habt?
Das wir sagen, das wir sie beide immer lieben werden und immer für sie da sind, ist klar.
Ich möchte das für die beiden so verständlich aber auch so schonend wie möglich erklären.

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Mein Sohn ist zwar erst 16 Monate alt und da ist es mit dem erklären noch eher schwer , aber ich habe auch darüber nachgedacht was würde ich dann als Erklärung sagen.
Und ich finde es spricht nichts dagegen zu sagen das ihr euch nicht mehr liebt , aber ihr könnt durch die Trennung Freunde bleiben und versteht euch dann gut.
(Zu mindest hoffe ich das es so ist für eure kinder)

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Hallo

Ich würde den Kleinen sagen, dass der Papa bald woanders wohnen wird. Dass Papa nicht allzu weit weg sein wird, nur einfach nicht in derselben Wohnung wie ihr 3. Dass Papa und du einander in getrennten Wohnungen besser versteht. Und dass sich für die beiden nur ändert, dass sie Papa bald nicht nur bei euch zuhause sehen/erleben werden, sondern auch bei ihm.

Ich würde also die neu einzutretenden Rahmenbedingungen zuerst in den Vordergrund stellen, nicht so sehr die Emotionen dahinter (à la Papa und Mama lieben sich nicht mehr). Das wäre für mich dann danach fällig.. sie werden bestimmt auch eigene Fragen stellen. Diese so ehrlich wie möglich, aber auch so kinderfreundlich und schonend wie möglich beantworten. Eine Gratwanderung, ich weiss.

Darüber hinaus sollte er sich als Vater ja auch seinen Kindern erklären? Aber gut, das ist etwas, was du wohl nicht steuern kannst.

Alles Gute.

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Ich würde damit anfangen, dass der Papa eben eine eigene Wohnung hat und bald woanders wohnt und dann gucken, welche Fragen kommen.
Ich habe in einem Buch gelesen, dass man nur Fragen beantworten soll und das kurz und knapp. Keine Fragen aufwerfen.
Viele Kinder sind ja pragmatisch und nehmen das erstmal hin, Fragen kommen meist später.

Sohnemann war noch nicht mal zwei bei der räumlichen Trennung, wir haben gar nichts gesagt. Wir haben bereits vorher getrennt betreut, soweit es ging und sind dann umgezogen.
Und dann war es so.

So ab 4 kamen dann Fragen, bzw. hat mein Ex dann eben doch welche aufgeworfen, in dem er dem Kind unsere ehemalige Wohnung zeigen musste #augen
Im Endeffekt wurde dem Kind einfach nur gesagt, dass wir uns nicht mehr gut genug verstanden haben, um zusammen zu wohnen.
Ein "wir lieben uns nicht mehr" soll man wohl nicht sagen, weil es Kinder verunsichern kann, ob die Liebe zu ihnen wohl auch weg gehen könnte. Das habe ich mal gelesen.

Alles Gute für euch!

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Vielen Dank.
Meine Tochter ist neugierig und will immer alles wissen.
Wenn ich sage, das der Papa eine eigene Wohnung hat. Dann kommt zu 100% von ihr Warum?
na ja und dann bin ich wieder bei ich will ehrlich aber so schonend wie möglich antworten.
Das man nicht sagen soll wir lieben uns nicht mehr, habe ich auch gelesen.

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Hallo,
mein noch Ehemann und ich haben eine 2,5 Jährige Tochter. Als wir uns getrennt haben bin ich mit ihr ausgezogen, aus verschiedenen Gründen.
Ich habe ihr erklärt, das sie jetzt zwei Zuhause hat eines bei Papa in ..... das wo Mama ausgezogen ist und ein Zuhause bei Mama in ...... und bis jetzt toi toi toi kommt sie gut damit zurecht. Sie spricht regelmäßig mit Papa und hat feste Papa Tage.
Es ist gerade am Anfang super wichtig, das der Umgang mit Papa regelmäßig stattfindet. Und falls sie fragen kann man am besten möglichst Kind gerecht versuchen zu antworten.
Alles gute und liebe für Dich

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vielen Dank.
Feste Tage, wird bei uns das Problem werden.
Ich arbeite im Schicht Dienst.
Ich konnte jetzt ändern, das ich, wenn ich in der Woche arbeite. Dann nur Nachtdienst habe und nur am we auch früh oder spät.
Heißt aber im Nachtdienst muss mein Ex auf die beiden aufpassen und mind. an den 1-2 We im Monat an denen ich arbeite. Deshalb werden wir uns da leider sehr nach meinem Dienst plan richten müssen.
Ich hoffe, das er auch unabhängig von meinem Dienstplan noch was mit den beiden machen möchte. Aber feste Tage ist halt leider schwer.

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ich würde den fokus darauf lenken, was es für die kinder bedeutet. sowas wie "mama und papa möchten in zwei wohnungen wohnen, aber wir sind froh, dass wir euch haben. ihr werdet bei beiden willkommen sein und uns beide sehen können".
außerdem würde ich, so gut wie es eben geht, versuchen, die persönlichen enttäuschungen rauszuhalten. das kann natürlich total schwer sein, aber es zumindest versuchen. mit einer freundin kann man sich ja immer noch ausweinen oder wütend sein :-)

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Vielen Dank.
Die persönliche Enttäuschung möchte ich auf alle Fälle raus halten. Mir ist wichtig, das sie eine gute Beziehung zu ihrem Papa behalten. Es schadet doch nur den Kindern, wenn man über den Papa lästert oder ihn schlecht macht ect.
So schwer es auch ist. Aber ich reiß mich ja jetzt auch schon für die beiden zusammen. Ich möchte es ihnen ja nicht noch schwerer machen als es ohnehin schon ist.

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das ist echt super, finde ich sehr stark. gerade bei dem betrug von einem partner ist das sicherlich schwierig. hoffentlich hält sich dein mann auch daran, das ist wirklich das fairste :-)
wünsche dir viel kraft für die nächste zeit! #klee

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Mein Wissen ist rein theoretisch, aber im Kurs zum Thema "Kinderseelsorge" hat man uns damals erzählt, dass man den Fokus auf das legen soll, was bleibt oder dazu kommt. Also weniger "Der Papa ist jetzt weniger da." oder "Wir lieben uns nicht mehr", sondern lieber "Wir bleiben weiterhin eure Eltern." "Wir werden trotzdem Zeit miteinander verbringen".

Ich fand das damals im Seminar einleuchtend. Aber diesen Tipp hab ich selbst noch nicht ausprobiert.

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Vielen Dank.
Ja das, wir bleiben weiterhin deine Eltern ect. möchte ich auf alle Fälle sagen. Ich denke das ist mit das wichtigste, das wir es schaffen ihnen zu vermitteln, das wir sie beide weiterhin lieben und auch beide weiterhin immer für sie da sind. Ich hoffe wir bekommen das gut hin.

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kommt ein bisschen auf das kind an..

vor allem den fokus darauf legen, dass eben mama und papa nicht mehr zusammen wohnen möchten, sie aber jeder für sich die kinder genauso lieb haben wie immer und sich am papa-kind verhältnis genauso wenig ändert wie am mama-kind verhältnis, nur das (in eurem fall) papa dann eben wo anders wohnt, und sie dann (im idealfall) 2 familien haben.

kinder verstehen das in der regel ganz gut. ich nehme an ihr könnt trotzdem friedlich miteinander kommunizieren?! das mahts ja einfacher... dass man einfach nicht mehr so dicke ist verstehen die kinder in der regel ganz gut, weil sie auch im kindergarten usw immer wieder kinder haben, mit denen sie mal freunde sind, und dann irgendwann auch nicht.

das nicht monate vorher zu machen finde ich ganz hilfreich, denn dann ist es für die kinder so diffus. wenn sie davn zu hören bekommen, am besten von beiden eltern ähnlich, und it den konsequenzen - idealerweise habt ihr den umgang danach schon geregelt?! - und dann auch zügig zu sehen, dass genau das passiert schafft vertrauen, auch wenn es den kids bestimmt erst komisch oder gar unbehaglich ist. ein "mama geht jetzt los" und sie geht danna us der tür ist immer besser als ewiges rumgeeier und "getröste" man denke an die kitaeingewöhnung... da gibts auch nichts schlimmeres als eltern die ewig davon reden, dass sie gleich losgehen und dann nicht aus der tür kommen. damit tut man so recht leinen kindern keinen gefallen. da gibt es eben manchmal dinge, die erwachsene entscheiden, die den kindern nicht schmecken, oder unbequem sind, oder sogar weh tun, die aber eben so sein müssen.

und welches kind dann welche probleme damit hat siehst du dann und gehst darauf ein.