Wie verkraften Kinder eine Trennung der Eltern ?

Wie verkraften Kinder eine Trennung der Eltern ? Und wie erklärt man es ihnen am besten?
Schulkinder und Kindergartenkind

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meine eltern haben sich scheiden lassen als ich 7 jahre war.
ich finde es am wichtigsten, dass sich die eltern weiterhin als erwachsene benehmen, egal was vorgefallen ist und welche emotionen im spiel sind. versucht keine streitigkeiten vor den kindern auszutragen.
setzt euch, wenn möglich zusammen, mit den kindern irgendwo in ruhe hin und erklärt ihnen, dass sich mama und papa nicht mehr so lieb haben wie früher, deshalb zieht papa aus. dafür haben wir euch umso lieber und ihr könnt immernoch viel zeit mit papa verbringen.
ich habe viele streitigkeiten vor und während der scheidung mitbekommen, versucht dies zuvermeiden.
ich denke, je erwachsener die eltern damit umgehen können desto besser verkraften es die kinder

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Das ist so individuell, wie jeder Mensch individuell ist.

Das kommt auf so viele Faktoren an:

Haben die Eltern zuvor viel gestritten? Läuft die Trennung ruhig ab?
Wie alt sind die Kinder? Wie viel verstehen die Kinder?
Wie reden die Eltern mit den Kindern?
Gibt es Kumpel dessen Eltern auch getrennt leben? Was haben die Kinder von diesen Kumpels über Trennung erzählt bekommen?
Sind die Eltern auch nach der Trennung cool miteinander?

Diese Liste kann man ewig weiter führen.
Aber jede Familie hat eine eigene Dynamik und dementsprechend auch eine eigene Methode die Trennung und Die Zeit danach zu gestalten.

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Meine eltern haben sich getrennt, als ich 9 war. Was wichtig ist, ist dass die Eltern erwachsen bleiben und die Kinder nicht mit rein ziehen.

Meine oma und mein Vater konnten das nicht. Das hat viele Probleme verursacht die noch bis heute ihre Auswirkungen haben und ich deswegen zu denen und zu meiner Schwester keinen Kontakt mehr hab.

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Meine Eltern haben sich getrennt da war ich 13. Mein Bruder war 14 und meine jüngeren Schwestern 6 und 4 Jahre alt. Bei uns wars etwas verquer. Meine Mutter hat meinen Vater für eine Frau verlassen. Also ist sie gegangen und hat meine Schwestern mitgenommen, mein Bruder und ich durften selbst entscheiden. Wir sind beim Vater geblieben (er tat mit leid und ich war schon immer ein Papakind. Mein Bruder wollte dahin, wo ich hingehe). Ich fand und finde es bis heute ätzend, aber was ich meinen Eltern hoch anrechne ist, dass sie sich verhalten haben wie normale Menschen. Sogar wie Freunde. Bei allen wichtigen und auch unwichtigen Anlässen waren immer beide zugegen. Wir unternehmen auch häufiger was als Familie. Nächstes Jahr fahren wir das erste Mal wieder alle zusammen weg. Das bedeutet mir viel. Mein Exfreund wurde von seinen Eltern beispielsweise vor die Wahl gestellt wer von ihnen zum Abiball kommen soll, beide würden auf keinen Fall kommen. Das geht gar nicht #zitter

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Hallo!

Ich glaube so richtig verkraften Kinder eine Trennung nie, auch wenn sie im Guten geschieht. Es ist einfach eine extreme Veränderung einen Elternteil dauerhaft nicht mehr an seiner Seite zu haben. Spätestens in der Schule kommen Kinder oft in Erklärungsnot oder bemerken, dass das eigene Familienleben nicht das ist, wie es bei anderen Kindern der Fall ist. Eine Trennung sollte aus meiner Sicht sehr gut überlegt sein, jedoch noch besser ein gemeinsamer Kinderwunsch. Man tut sich zwar wahrscheinlich einen Gefallen, den Kindern aber definitiv nicht. Ich wüsste, das meine Kinder daran zerbrechen würden. Vor allem der Kleine ist absolutes Papakind und schläft schlecht, wenn er mal nicht da ist. Da hilft auch kein Reden was - Kinder können so ein Ausmaß gar nicht einschätzen. Ich bin auch der Meinung, dass eine Beziehung Arbeit macht und es IMMER Höhen und Tiefen gibt. Extremsituationen jetzt natürlich ausgeschlossen. Aber wo beidseitig ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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Eine Trennung ist immer scheiße. Meine Mädels warn 1, 5 und 7 Jahre alt bei der Trennung, das ist mittlerweile fast 6 Jahre her. Die Große ist tatsächlich oft hin- und hergerissen und immer wieder in Loyalitätskonflikten. Die beiden Kleinen wenden sich immer mehr vom Papa ab, das liegt aber an seiner Persönlichkeit und nicht an der Trennung per se.

Sie hätten immer noch lieber, dass wir wieder zusammen wären. Das tut mir auch weh, ich weiß aber, dass ich vor die Hunde gegangen wäre, hätte ich länger ausgehalten für die Kinder. Das war irgendwann einfach keine Option mehr.

Ehrliche, klare Worte, aber niemals Hetze gegen den anderen Elternteil. Meine Mädels wissen sehr viele Dinge nicht, die damals passiert sind. Die erfahren sie auch noch lange nicht, einfach, weil es für sie ganz schlimm wäre und sie sich dann definitiv vollständig von ihrem Vater abwenden würden. Und das bringt niemandem etwas.

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Hi,
unsere 3 Kinder haben die Trennung sehr gut verkraftet aber das liegt auch daran dass ich eh immer mit ihnen alleine war und der Papa so gut wie nie an unserem Familienleben teilgenommen hat.

Liebe Grüße