Hallo in die Runde!
Zu meiner Situation: Mein Mann verdient viel, ich sehr wenig. Jetzt steht die Trennung an. Wir wohnen in einer sehr wohlhabenden Gegend im Speckgürtel einer Großstadt. Mein Ex hat ohne Probleme eine tolle Wohnung gefunden und richtet sich nun mit neuen Möbeln ein. Ich hingegen finde so gut wie keine Wohnungen in meiner Preisklasse und wenn dann sind sie sehr heruntergekommen und ich konkurriere mit Paaren die beide ein Einkommen aufweisen können.
Mache mir auch Sorgen ob mein Kind überhaupt bei mir wohnen will (wir wollen eine 50%-50% Regelung machen) wenn es bei Papa doch so viel schöner, größer und toller ist
Er wird auch von zuhause aus arbeiten können. Ich hingegen werde während meiner Zeit unser Kind in die Nachmittagsbetreuung geben müssen da ich Vollzeit arbeiten muss um überhaupt ausreichend zu verdienen. Geht es noch jemand so? Bin einfach nur frustriert. Wie habt ihr es gemacht? Wenn nötig, wascht mir mal den Kopf oder am besten, gebt mir Tipps wie ich da jetzt durchkomme.
Traurige und verzweifelte Grüße 
Einkommensgefällte der getrennten Eltern
Wende dich direkt an die Genossenschaften/ Gemeinden etc ...
Beantrage einen Wohnberechtigungsschein-die Wohnungen sind meisten noch sehr schön.
Beantrage Wohngeld, wende dich auch ans Jugendamt und frage da nach wie, es dann um das finanzielle geht, wenn ihr 50/50 macht... sind ja alles "einkommen" mit denen du rechnen könntest..
Was ist so schlimm an der nachmittagsbetreuung?? ich hatte auch eine und hatte meine freunde noch da, fand das toll..
ansonsten ändert euer modell und frage ob er das kind abholen kann von der kita/ schule und es nach hause bringt, zum abendbrot und er halt jedes 2. wochenende es ganz hat.. so hat er auch viel von seinem kind... aber viell reicht js trotzdem eine halbtagsstelle (mit 140 std die woche, wäre 7 std am tag)
also klar überfordert es erstmal, aber versuche jetzt nicht den kopf in den sand zu stecken, sondern mache dich schlau, was du tun kannst...
alles gute!!
@klarerkopf
Danke für all deine Tipps! Kann ich auch all das machen wenn wir uns vorerst "nur" räumlich trennen oder muss am Ende eine Scheidung stehen um zB einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten?
Wegen der Nachmittagsbetreuung, unser Sohn war bis zum 2. Schuljahr in einer und ihm ging es gar nicht gut dabei. Als wir ihn auf seinen Wunsch an einer Schule (um die Ecke) angemeldet haben wo er nach Schulende nachhause konnte, blühte er auf und seine Noten wurden viel besser. Mein Ex sieht das leider nicht
Das mit der Modelländerung ist wirklich eine tolle Idee. Das muss mich mir mal durch den Kopf gehen lassen und es meinem Ex vorschlagen.
Herzlichen Dank!!! 
beim wohnberechtigungsschein musst du ihn nicht mit angeben. nur dein kind.
beim wohngeldantrag weiss ich jetzt gar nicht, am besten einfach mal ausdrucken und durchlesen.
aber da nur du mit deinem kind einziehst, brauchst du ihn auch nicht eintragen... da ja nix von ihm mit einfließt...
ansonsten die passenden stellen anrufen bzw caritas oder so, die helfen glaube auch bei sowas...
Wir hatten kein riesiges Einkommensgefälle, trotzdem war bei mir keine schöne, große Wohnung drin. (Ich habe 2 Zimmer und mein Bett im Wohnzimmer)
Inzwischen ist mein Ex wieder verheiratet, lebt mit Familie in einer 4 Zimmer Wohnung, die nicht klein scheint.
Wir haben auch 50/50 und mein Sohn sagt mir immer, dass er unsere kleine Wohnung viel besser findet als die große Wohnung beim Papa 
Unterschätze also das Kind nicht.
Wobei ich natürlich das Glück habe, in einer schönen Gegend zu wohnen.
Soweit ich weiß steht dir bei großem Einkommensgefälle auch bei 50/50 Unterhalt fürs Kind zu, das würde ich prüfen lassen.
Mein Kind ist in Summe lieber bei mir, weil er, wenn er da ist, an erster Stelle steht. Beim Papa lief er schon immer mit, da werden keine expliziten Kinderausflüge gemacht, auch ist der Papa zwar flexibler beim arbeiten, aber dafür stetig am Telefon, Rechner etc.
Ich hingegen mache mir eben schon mehr Gedanken....
Ob dein Ex tatsächlich das Kind aus der Nachmittagsbetreuung raus nimmt, weil zu Hause arbeiten kann? Sicher?
Ich würde dir empfehlen es auf dich zu kommen zu lassen. Eine Wahl hast du sowieso nicht, also mach nicht den gleichen Fehler, den ich seit 5 Jahren mache und denke zuviel drauf rum
Liebe Emmi1980,
auch dir -lichen Dank für's teilen deines Blickwinkels und dem Tipp mit dem Unterhalt!
Es hört sich bei dir so ähnlich an wie bei mir. Mein Ex verbringt auch viel Zeit am Computer/Telefon, entwickelt sich aber gerade zu einem aufmerksameren Papa. Wir werden sehen.
Ich schaue auch schon nach einer 2-Zimmer-Wohnung. Hast du da ein paar Tipps auf was ich achten sollte bei der Wohnungssuche? Ich habe schon an ein Schrankbett gedacht...
Hallo! Bei uns war es ähnlich, nur dass ich diejenige bin, die in einem Haus wohnt, wohingegen mein Ex in einer Wohnung lebt. Meinem Kind ist das ganz egal. Er geht sehr gerne zu seinem Papa und würde das auch, wenn dieser in einem Zelt leben würde. Keine Angst....das klappt schon!
Moin,
erstmal: tut mir Leid, dass die Trennung für dich gleichzeitig ein massiver finanzieller Abstieg ist. das ist sicherlich nicht leicht, wenn man einen anderen Standard gewöhnt ist. Ich würde mir dieselben Gedanken machen! Ist total verständlich und du musst auch nicht sofort alles rosig sehen.
Meine Anregungen dazu:
- Wohnberechtigungsschein wurde ja schon erwähnt. Überall suche, nerven, Abstriche machen ... Hauptsache, ihr habt erstmal was, man kann es sich überall gemütlich machen. Ein frischer Anstrich, ein bisschen Gestaltung, das wirkt Wunder.
- Richte dir die kleine Whg mit schönen gebrauchten Möbeln ein! Das sieht oft besser aus als billigste Neuware. Mit der Zeit entwickelst du ein Auge für platzsparendes Wohnen, glaub mir. Du kannst euch ein hübsches Nest bauen. Kinder brauchen nicht wahnsinnig viel Platz, sondern eine liebevolle Umgebung.
- Du kannst vll materiell nicht viel bieten, dann mach etwas anderes! Sei kreativ mit deinem Kind, macht schöne und preiswerte Ausflüge ... wer wenig Geld hat, muss sich etwas mehr Gedanken machen, aber versuche da positiv ranzugehen. Und auch da gilt: Die Kinder merken sich, wo es fröhlich und liebevoll zugeht, wo man sich mit ihnen beschäftigt.
- Nachmittagsbetreuung ist kein Problem, die meisten Kinder gehen gern hin!
- Kannst du dich finanziell ggf. verbessern? Fortbildung, Online-Kurs, Jobwechsel? Damit du perspektivisch etwas mehr zur Verfügung hast.
Ich würde an deiner Stelle den Frust zulassen und mir nicht verbieten, aber dann auch zur Tat schreiten und das neue Leben schön gestalten!
LG, Nele
mit Junge (13) und 3 Mädchen (9, 2 und 10 Monate)