Wie Kind die "Angst" nehmen wegen Trennung?

Hallo zusammen,
ich habe mich nach 14 Jahren Beziehung von meinem Mann getrennt. Ausgesprochen vor ca. 2 Monaten und die Tage haben wir es dem Kind (5 J.) gesagt. Noch wohnen wir zusammen.

Erst hat der Kleine nur Fragen zu der Trennung gestellt wie warum, wer dann wohin zieht und ob er den Papa besuchen kann. Seit paar Tagen sagt er, dass er nicht will das wir uns trennen und er dann sehr traurig sein wird wenn Papa auszieht. Es ist ja klar, das ihn das nicht kalt lassen wird. Ich denke allerdings auch dass das Verhalten vom Papa ihn indirekt beeinflusst (er (Papa) ist sehr traurig, weint auch offen darüber und meiner Meinung nach auch ein wenig im Selbstmitleid verfangen).

Wie geht ihr mit der Traurigkeit der Kinder um und was sagt ihr? 😔

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Morgen.

Ich würde dann bei meinem (Ex)-Mann anfangen. Der soll mal aufhören damit. Von wem aus ging die Trennung. So, wie ich es lese, von dir aus. Und dein Ex wollte sie bestimmt nicht. Das ist das natürliche Verfahren eines verlassenen Ehemannes, aus Mitleid die Kinder bzw. das Kind zu beeinflussen. Erklär deinem Sohn, dass es nichts mit ihm zutun hat. Du und der Vater lieben sich nicht mehr und da wäre es besser, dass man sich trennt. Aber die Liebe zum Kind bleibt von beiden Seiten, also Eltern bleibt ihr trotzdem für ihn. Sag ihm auch, dass du es nicht so wolltest, es ist aber einfach geschehen. Und das es dir auch Leid tut. Dann sieht dein Sohn, dass es dir nicht egal ist, wie es deinem Sohn geht.

Meine Kinder wurden damals auch auf die Mitleidsschiene beeinflusst. Aber da ich immer offen mit ihnen geredet habe und auch meine Gefühle ihnen mitgeteilt habe, kamen sie klar damit. Mein Ex hat es mir damals auch sehr schwer gemacht (und den Kindern natürlich) mit seinem Mitleid. Aber ich bin hart geblieben, ging es ja nicht um die Kinder sondern um uns. Irgendwann hörte es auf bzw. wurde es weniger und er hat sich das Vertrauen verspielt. Die Kinder haben die Trennung sehr gut verarbeitet und verstanden es auch. Sie waren damals 16, 9 und 8.

Alles Gute und viel Kraft.

LG

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Uhhh wehe das hätte jetzt ein Mann über seine Frau geschrieben: "Heult offen rum" "badet im Selbstmitleid" dann wäre hier wohl Polen offen! Gestehe deinem Mann seine Gefühle zu! Wenn es dich stört, dann geh in dieser Zeit mit deinem Sohn spazieren oder lenke ihn sonst wie ab.

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Frau und Mann dürfen heulen.
Aber ich muss als Erwachsener nicht unbedingt vor dem Kind rumheulen.
Man kann sich auch zusammenreißen, gerade dem Kind zuliebe, wenn es schon so schwer mit dem Thema belastet ist.

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Das war ja nicht böse gemeint, dass ein Mann weint.... aber er hat zu Beginn ständig vor ihm geweint. Klar er ist verletzt, ich kann es verstehen, aber er hat auch schon Dinger gebracht die gehen garnicht meiner Meinung nach. Ich sollte es dem Kleinen alleine sagen, weil er es nicht könne. War ich ehrlich gesagt froh drum, weil so konnte er das gehörte erst mal neutral verarbeiten. Wäre der Papa dabei gewesen und hätte während dem Gespräch geweint, wäre es für den kleinen sicher auch emotionaler gewesen. Als er dann wieder kam, war er überrascht das der Kleine sich "normal" verhalten hat und was spielen wollte. Dann fragte er mich vor dem Kind "hast du ihm das überhaupt richtig erklärt", habe ich dann bejaht und dann meinte er zum Kind "weißt du überhaupt was das genau für dich bedeutet? Dann kann ich dir nicht mehr jeden Tag guten Morgen sagen etc"! Das finde ich ging garnicht, ich finde er verwirrt ihn damit. Und will seine Gefühle irgendwie auf ihn proeiziere. :(

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Hallo,
kannst du mit deinem Mann reden, dass er seine Trauer nicht vor dem Kind auslebt?
Wenn nein, wäre es gut, wenn ihr so schnell wie möglich wegkommt und was eigenes habt.
Der Kleine kann es sicher besser wegstecken lernen, wenn das neue Leben bereits angefangen hat. Und wenn er den trauernden und weinenden Vater nicht ständig vor Augen hat.

Wenn du gehst, mach es vielleicht zu einem Zeitpunkt, wo dein Mann nicht daheim ist. Eine herzzerreißende Abschiedsszene mit dem Sohn bleibt euch dann erspart.
Lg